Kassette: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kassette ist ein kleiner Kasten aus Kunststoff, der Tonband auf zwei Rollen enthält. Im Jahr 1963 kam die Kassette unter dem Markennamen „Compact Cassette“ in die Läden. Erfunden hatte sie Lou Ottens. Er arbeitete bei Philips in Eindhoven, einer Stadt in den Niederlanden. Die Kassette war nicht der erste Versuch, Rollentonband in ein kleines, praktisches und handliches Gehäuse einzubauen. Aber diese Kassette gab es auf der ganzen Welt. Auch heute werden noch wenige davon neu hergestellt.
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Die Kassette ist Tonträger. Sie kann Sprache, Musik und sonstige Geräusche speichern. Die Kassette ist ein kleiner Kasten aus Kunststoff. Innendrin ist [[Tonband]] auf zwei Rollen. Damit hören kann was auf der Kassette drauf ist, schiebt man sie in einen [[Kassettenrekorder]].
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Bevor es Kassetten gab, war Tonband auf Rollen. Im Jahr 1963 kam die Kassette unter dem Markennamen „Compact Cassette“ in die Läden. Erfunden hatte sie Lou Ottens. Lou Ottens arbeitete bei Philips in Eindhoven, einer Stadt in den Niederlanden. Die Kassette war nicht der erste Versuch, Tonband in ein kleines, praktisches und handliches Gehäuse einzubauen. Aber diese Kassette gab es auf der ganzen Welt. Auch heute werden noch wenige davon neu hergestellt.
  
 
== Gab es andere Kassetten? ==
 
== Gab es andere Kassetten? ==
 
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Zur gleichen Zeit wurde in der anderen Fabrik von Philips in Wien auch versucht, eine Kassette zu bauen. Diese war einfacher aufgebaut und hatte nur eine Rolle. Man zog das Band wie bei einem Maßband heraus. Ein [[Kassettenrekorder]] der das Band automatisch aus so einer Kassette zieht der wäre sehr teuer geworden. Das hätte bedeutet, dass weniger Leute einen solchen Rekorder gekauft hätten. Außerdem muss man eine solche Kassette immer ganz zurückspulen bevor man sie aus dem Kassettenrekorder herausnehmen kann, weil sonst der eine Teil des Bandes im Rekorder ist und der andere in der Kassette. Diese Technik gab es vorher schon bei Diktiergeräten. Heute gibt es diese Technik noch beim LTO-Magnetband. Auch diese Kassetten sind fast quadratisch, weil innen nur eine einzige Rolle ist.
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Als Lou Ottens seine Kassette baute, wurde zur gleichen Zeit auch in der anderen Fabrik versucht, eine Kassette zu bauen. Diese Fabrik gehörte auch zu Philips und war in Wien. Diese Kassette war einfacher aufgebaut und hatte nur eine Rolle. Man zog das Band wie bei einem Maßband heraus.
  
=== Was ist die DC-International-Kassette? ===
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Ein Kassettenrekorder, der das Band automatisch aus so einer Kassette zieht, der wäre sehr teuer geworden. Das hätte bedeutet, dass weniger Leute einen solchen Rekorder gekauft hätten. Außerdem muss man eine solche Kassette immer ganz zurückspulen bevor man sie aus dem Kassettenrekorder herausnehmen kann, weil sonst der eine Teil des Bandes im Rekorder ist und der andere in der Kassette.
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Diese Technik gab es vorher schon bei Diktiergeräten. Heute gibt es diese Technik noch beim LTO-Magnetband. Auch diese Kassetten sind fast quadratisch, weil innen nur eine einzige Rolle ist. Beim Computer ist es egal, denn der hört keine Musik, die ihm gefällt. Der benutzt nur die Kassette, solang bis er alle Daten auf die Kassette kopiert hat.
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=== Hat jemand die Kassette nachgebaut? ===
 
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Es gab einen Versuch, die Compact Cassette in der Fabrik Grundig nachzubauen. Jemand hatte die Pläne der Compact Cassette von Philips zu Grundig mitgenommen. Daraus baute Grundig die etwas größere Kassette mit dem Namen „DC-International“, die erst 1965 fertig wurde. Also zwei Jahre später nach der Compact Cassette. Da sie größer war und die Leute sich schon Kassettenrekorder für Compact Cassetten gekauft hatten, wollten sie nicht so viele Leute haben und so verschwand sie sehr schnell wieder aus den Läden.
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Es gab einen Versuch, die Compact Cassette in der Fabrik Grundig nachzubauen. Jemand hatte die Pläne der Compact Cassette von Philips zu Grundig mitgenommen. Daraus baute Grundig eine etwas größere Kassette. Erst 1965 wurde sie fertig und kam unter dem Namen „DC-International“ in die Läden. Also zwei Jahre später als die Compact Cassette. Da sie größer war und die Leute sich schon Kassettenrekorder für Compact Cassetten gekauft hatten, wollten sie nicht so viele Leute haben und so verschwand sie sehr schnell wieder aus den Läden. Philips hat aber vielen anderen Firmen erlaubt, die Kassette selber herzustellen. Und so gab es auch von Grundig Kassetten und viele verschiedenen Rekorder.
  
=== Was ist die RCA-Kassette? ===
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Die amerikanische Supermarktkette „Sears“ hatte auch in den 1960er Jahren ähnliche Leerkassetten mit passendem Rekorder herstellen lassen und verkauft, die wieder andere Maße hatte und weder zur DC-International, noch zur Compact Cassette passte. Auch die Tonspuren auf dem Tonband wurden an anderer Position aufgezeichnet.
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=== Gab es früher schon Kassetten? ===
 
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[[Datei:RCA Quarter Inch Tape Cartridge 2A.png|mini|Rechts und Hellgrau: Die RCA-Kassette<br />Links: Die Compact Cassette]]
Aber auch Lou Ottens, der die Compact Cassette entwickelt hat, machte nicht so neue Sachen wie man meinte, denn die RCA-Kassette war schon 1958 da und damit fünf Jahre vor der Compact Cassette. Aber sie war viel größer und damit unhandlich. Aber in der RCA-Kassette war das breite Tonband wie es vom Rollentonband kam und es lief doppelt so schnell wie das schmale Tonband der Compact Cassette. Lou Ottens hatte also mehr mit der Tonqualität zu kämpfen, damit seine Kassette so klein werden konnte und trotzdem noch ausreichend guten Klang lieferte. Aber seine Compact Cassette wurde die meist gebaute und weltweit verbreitete Kassette. Auch wurde auch um viele Jahre länger hergestellt.
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Aber auch Lou Ottens, der die Compact Cassette entwickelt hat, machte nicht so neue Sachen wie man meinte, denn die RCA-Kassette war schon 1958 da und damit fünf Jahre vor der Compact Cassette. Aber sie war viel größer und damit unhandlich. In der RCA-Kassette war das breite Tonband wie es vom Rollentonband kam und es lief doppelt so schnell wie das schmale Tonband der Compact Cassette.
  
=== Was ist Tonband? ===
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Lou Ottens hatte also mehr mit der Tonqualität zu kämpfen, damit seine Kassette so klein werden konnte und trotzdem noch ausreichend guten Klang lieferte. Aber seine Compact Cassette wurde die meist gebaute und weltweit verbreitete Kassette. Sie wurde auch um viele Jahre länger hergestellt.
Tonband ist ein Kunststoffband, das auf seiner Oberseite mit einem magnetisierbaren Material beschichtet wurde. In der heutigen Form gibt es Tonband seit 1935. Damals war es braun und das magnetisierbare Material war Eisen. Später kam Band das dunklere, fast schwarze Band in dem statt dem Eisen das Chromdioxid war und mehr Magnetismus speichern konnte. Damit wurde es möglich, das Band langsamer laufen zu lassen und dabei den Ton genauso gut zu speichern.
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[[Datei:Cassette9.jpg|mini|Links und weiß: Der Löschkopf. Der Löschkopf löscht die Aufnahme auf dem Tonband.<br />In der Mitte der Tonkopf.<br />Rechts: Capstan mit Tonwelle und Gummiandruckrolle. Die Tonwelle ist der Metallstift neben der Andruckrolle. Wie man sieht wird nur die untere Hälfte des Bandes vom Tonkopf erfasst. Darum kann man die Kassette auch umdrehen.]]
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Sony wollte besseren Klang. Ungefähr 15 Jahre nach der RCA-Kassette baute Sony die „Elcaset“. Das war eine große Kassette, die der RCA-Kassette sehr ähnlich war. Aber auch sie wurde nicht oft gekauft.
  
=== Wie kommt der Ton auf das Tonband? ===
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== Gab es noch größere Kassetten? ==
Der erste Versuch, Ton auf magnetisierbarem Material zu speichern war im Jahr 1899. Dabei wurde dünner Draht aus Eisen an einem Elektromagneten vorbei geführt, der den Draht magnetisierte. „Tondraht“ nannte man diesen Draht. Dazu wurde der Strom aus dem Mikrofon verstärkt und auf den Elekromagnet geleitet, so dass dieser den Draht so magnetisierte wie der Ton aus dem Mikrofon kam. Dieser Elektromagnet wurde beim Tonband der Tonkopf.
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Es wurde Rollentonband in ein Umgehäuse gepackt, damit es einfacher einzulegen war. Das war wie eine Schale um die Rollen des Tonbandes.
  
=== Wie hört man was auf dem Tonband ist? ===
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Für Aufzüge, Kaufhäuser, Restaurants und Flughäfen gab es Hintergrundmusik. Also Musik, die meist nur ohne Gesang und Sprache, instrumental einfache Ohrwürmer leise vor sich hin dudelt. Diese gab es in verschieden Geräten. Eines davon benutzte Kassetten, die so groß waren wie das Telefonbuch einer größeren Stadt. Auf eine solche Kassette passte mehr als ein ganzer Tag samt der Nacht Musik. Danach wiederholte sich die Kassette und spielte die gleiche Musik am nächsten Tag. Die Rollen lagen in der Kassette übereinander wie aufgestapelt.
Beim Abspielen wird der Verstärker einfach weg vom Mikrofon und hin auf den Tonkopf geschaltet und der Ausgang vom Verstärker weg von Tonkopf und hin an den Lautsprecher. Dann hört man aus dem Lautsprecher was auf dem Band ist. Dazu muss das Band am Tonkopf vorbeigezogen werden und dafür ist ein Motor im Gerät eingebaut.
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=== Wie ging es weiter mit der Compact Cassette? ===
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== Gab es auch kleine Kassetten? ==
Die meisten Kassetten wie sie Lou Ottens entworfen hat, wurden im Jahr 1994 verkauft, 10 Jahre später war die Kassette aus den Läden verschwunden und die CDs (CompactDisc) füllten die Ladenregale.
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Die aller kleinste Kassette war die Sony „NT-Cassette“. Sie war digital, ihr Band halb so schmal wie das der Compact Cassette.
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Die zweit-kleinste war die „Picocassette“. Sie war nur für Sprache geeignet und wurde in Diktiergeräten benutzt. Sie war so groß wie der Daumen eines Erwachsenen oder wie die erste SD-Karte, nur dicker als die flache SD-Karte.
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== Wie ging es weiter mit der Compact Cassette? ==
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Die meisten Kassetten wie sie Lou Ottens entworfen hat, wurden im Jahr 1994 verkauft, 10 Jahre später war die Kassette aus den Läden verschwunden und die silbrig glitzernden CDs (CompactDisc) füllten die Ladenregale.
  
 
[[Datei:Compact Cassette Computape IMG 8596.JPG|mini|Datenkassette – Der Unterschied: Sie hat weniger Band und muss nicht solange spulen.]]
 
[[Datei:Compact Cassette Computape IMG 8596.JPG|mini|Datenkassette – Der Unterschied: Sie hat weniger Band und muss nicht solange spulen.]]
Dennoch gibt es die Compact Cassette heute noch, da sie sehr robust und langlebig ist. Der Kassettenrekorder ist ein Gerät, bei dem man noch richtig zusehen kann wie sich das Band bewegt, was heute noch einige Leute begeistert. Heute sind längst digitale Speicher billiger und können viel mehr digitalen Ton speichern als die Technik der Kassette. 2014 machte Sony den Versuch 185 Terabyte, also über 250000 CDs auf einer Kassette zu speichern, verkaufte aber diese Technik noch nicht.
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Dennoch gibt es die Compact Cassette heute noch, weil sie sehr stabil ist und lange benutzt werden kann. Wenn sie kaputt geht, ist nur der Teil verloren, der Kaputt gegangen ist. Den Rest kann man reparieren und den Teil, den es noch gibt, anhören.
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Der Kassettenrekorder ist ein Gerät, bei dem man noch richtig zusehen kann wie sich das Band darin bewegt. Das begeistert heute noch einige Leute. Digitale Speicher sind längst billiger und können viel mehr digitalen Ton speichern als die Technik der Kassette. Aber im Jahr 2014 machte Sony den Versuch 185 Terabyte, also mehr als 250000 CDs auf einer Kassette zu speichern. Aber solche Kassetten und Geräte hat Sony noch nicht verkauft.
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== War die Compact Cassette nur für Musik? ==
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Weil Kassetten in großer Menge hergestellt wurden, waren sie billig. Wegen dem Preis machte das die Kassette auch für andere Verwendung interessant. Im Jahr 1980 war Speicher für Computer sehr teuer. Darum wurde die Kassette gerne zum Speichern von Daten bei Computern benutzt. Zehn Jahre früher wurden Steuerungssignale für Maschinen auf Kassetten aufgenommen. Spielte man die Kassette in der Maschine ab, machte die Maschine was als Programm auf der Kassette war.
  
=== War die Compact Cassette nur für Musik? ===
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In einer Schuhfabrik wurden Schneide- und Nähmaschinen von Kassetten gesteuert. Wollte man Leder für eine andere Schuhgröße oder Form zuschneiden, tauschte man nur die Kassetten aus und die Maschinen arbeiteten so wie das Programm von der Kassette kam. Dieses Programm hatten vorher die Ingenieure so eingerichtet und auf die Kassetten gespeichert, wie Schneider und Schumacher den Schuh geschnitten und genäht haben wollten.
Weil Kassetten in großer Menge hergestellt wurden waren sie relativ billig. Das machte sie wegen dem Preis auch für andere Verwendung interessant. So wurde sie gerne zum Speichern von Daten bei Computern der 1980er Jahre benutzt. Bereits in den 1970er Jahren wurden Maschinen von auf Kassetten aufgenommen Programmen gesteuert. In einer Schuhfabrik wurden Schneide- und Nähmaschinen von Kassetten gesteuert. Wollte man Leder für eine andere Schuhgröße oder Form zuschneiden, tauschte man nur die Kassette aus und die Maschinen arbeiteten so wie das Programm von der Kassette kam. Dieses Programm hatten vorher die Ingenieure so eingerichtet und auf die Kassetten gespeichert, wie Schneider den Schuh geschnitten haben wollten.
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== Gab es Kassetten in Amerika? ==
 
== Gab es Kassetten in Amerika? ==
[[Datei:NAB-cartridge.jpg|mini|„NAB-Cartridge“ oder „Fidelipak“ (3-Spur-Kassette)]]
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Die RCA-Kassette kam aus Amerika. Danach gab es verschiedene [[Endloskassette]]n. Auch sie wurden von der Compact Cassette abgelöst.
In Amerika gab es schon 1954 so etwas wie eine Kassette. Bei ihr wurde das Band aber automatisch aufgewickelt. Darum benötigten sie keinen komplizierten Antrieb wie die Compact Cassette. Und man nannte sie weniger „Kassette“, sondern eher „Cartridge“, was soviel heißt wie „Kartusche“, womit mehr so etwas wie ein Behälter für Tonband gemeint ist.  
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Bernhard Cousino hat dieses Endlosband erfunden. In Jahr 1952 hatte er westlich am Eriesee eine Elektronikfirma und erfand dort diese endlose Bandschleife, bei der das Band nicht mehr zurückgespult werden musste und gleich startbereit wieder auf Anfang stand. Zunächst war das ein Teil aus Plastik, dass man auf Rollentonbandgeräten befestigte, um das Endlosband zu benutzen. Als er diese Technik mit Tonband in einem Plastikgehäuse eingebaut hatte, nannte es „Tapette“. Denn „Tape“ ist das englische Wort für „Band“. Später gab es sie auch unter den Namen „Orrtronic Tapette“. Auf manchen Tonbandgeräten konnte man diese „Tapette“ direkt auflegen, wo sonst das Tonband von der einen zu anderen Rolle von Hand eingefädelt werden musste. So konnte die Werbung viel einfacher im Radio gespielt werden.
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== Gab es Kassetten für Kinder? ==
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[[Datei:Ba-avk-slavich-2001-tapematic.jpg|mini|Herstellung: Diese Maschinen wickeln das Tonband von großen Rollen in die Compact Cassetten.]]
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Hunderte an verschiedenen Kassetten und Folgen von Hörspielserien gab es. Von einigen werden heute noch neue Folgen geschrieben und produziert, aber eigentlich nicht mehr auf Compact Cassette.
  
Auch diese Kassette hatte das breite Tonband wie es beim Rollentonband benutzt wurde, aber mit zusammengeklebten Bandenden, so dass es endlos lief. Dazu hatte sie nur eine Rolle, aus der das Band innen herausgezogen wurde und außen wieder aufgewickelt wurde, nachdem es den Tonkopf passiert hatte. Damit das auch funktionierte, war das Band sehr locker aufgewickelt, denn die unterschiedlichen Durchmesser der Rolle erforderten, dass das aufgewickelte Band innerhalb des Wickels auf der Rolle nachrutschte. Das war der Grund, weshalb die Rollen einen großen Kern hatten und niemals ganz voll mit Band bewickelt waren.
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Es gab aber auch spezielle Kassettenformate für Kinder und Jugendliche. Eines davon war eine sehr kleine Endloskassette. Diese Kassette wurde unter dem Namen „Pocket Rockers“ in Amerika verkauft. Es waren immer nur 2 Lieder auf einer solchen Kassette. Das war aber nur kurz in Mode. Nicht ganz 3 Jahre ab es dies Kassetten. Im Jahr 1991 war schon wieder Schluss damit.
  
=== 3-Spur-Kassette ===
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== Wurde die Kassette besser? ==
In Bernhard Cousinos Büro saß auch George Each. Er produzierte Werbung und entwarf ein neues Gehäuse für Cousinos Endlostonband. Das wurde der „Fidelipak“. Der Unterschied war nicht nur ein stabileres Gehäuse. Die Magnetschicht war ab jetzt außen und nicht mehr wie beim Rollentonband innen. In den Studios in denen das Radio gemacht wird, wurde die gleiche Kassette unter dem Namen „NAB-Cartridge“ benutzt und dort war sie auch die Kassette für die Jingle-Maschine. Beim Radio nannte man sie auch nur verkürzt „CART“. Da es sie mit Tonband in verschiedenen Längen gab, konnte dieselbe Werbung oder Senderkennung, also diese kurze Melodie, die den einen Radiosender eindeutig ist, gleich noch einmal abgespielt werden. Auch die Jingles einzelner Sendungen kamen von solchen Kassetten. In ihr lief das Band viermal so schnell wie in der Compact Cassette, was auch die Rundfunkqualität erfüllte. 3-Spur-Kassette nannte man die „NAB-Cartridge“ weil sie zwei Spuren für Ton hatte und eine dritte, auf der besondere Signale aufgezeichnet waren. Diese zeigten der Maschine, dass die Tonaufnahme an dieser Stelle zu Ende war, so dass das nächste Gerät mit Musik oder anderer Werbung starten konnte, damit keine Ruhepausen im Radio gesendet wurden. Auch war der Anfang des Jingles auf dieser dritten Spur markiert, damit das Jingle auf Knopfdruck sofort starten konnte.
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[[Datei:Radiorekorder Laufwerkmechanik Vorderseite IMG 9016.JPG|mini|Laufwerksmechanik, die eine Kassette abspielt.]]
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Am Anfang war die Kassette ein Kompromiss. Sie war gerade gut genug um gekauft zu werden. Die dunklen, mit Chromdioxid beschichteten Tonbänder kamen erst später. Sie waren schon besser. Eine Kobald-Verbindung in der Beschichtung war noch möglich. Das hätte das Band magnetisch noch besser gemacht. Es wurde aber nur für Versuche hergestellt. In die Läden kam das nie.
  
=== 4-Spur-Kassette ===
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Am Verfahren wie die Musik auf die Kassette kommt wurde viel geändert. Da Kassetten mit billigeren Bändern mehr Rauschen mitbringen, kam das „Dolby“-Verfahren. Dabei wurden die hohen Töne einfach lauter auf die Kassette aufgenommen. Beim Anspielen wurden diese hohen Töne leiser gemacht und damit wurde das Rauschen auch leiser. Rauschen hört man in hohen Tönen besonders gut.
1962 arbeitete George Each mit Earl Muntz zusammen und baute für ihn eine neue Endloskassette. Unter dem Namen „Muntz Stereopak“ kam diese Kassette 1964 in die amerikanischen Läden. Der Geschäftsmann Earl Muntz, den man auch „Madman Muntz“ nannte, weil er so verrückte Werbung machte, war jemand, der darauf bestand, dass Technik ganz einfach zu bedienen sein musste, was manchmal auch mit weniger Geld zu machen war. Da damals gute Lautsprecher sehr teuer waren und diese nur selten gekauft wurden, entschied Muntz das Band in seiner Kassette nur halb so schnell wie im Fidelipac laufen zu lassen, was auch nur halb soviel Tonband benötigte. Es war aber immer noch doppelt so schnell wie die Compact Cassette. Muntz, der mit Autos und Unterhaltungselektronik handelte, wollte eine Kassette fürs Auto.  
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Noch war die Compact Cassette nicht da und bisher gab es in Amerika Schallplattenspieler fürs Auto, die bei jedem Schlagloch, Bordstein oder Bahnübergang übersprangen und die Musik irgendwo weiterspielten, aber nicht am Stück. Das wollte Muntz ändern. Er hatte andere Probleme, bevor die inzwischen erschienene Compact Cassette die Autoradios eroberte und er musste die Herstellung seiner Stereopak-Kassetten aufgeben.
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Ab 1994 wurde die Kopie der Studioaufnahme, von der die Kassetten bespielt wurden, digital wie eine CD. Dadurch kam weniger Rauschen auf die Kassette. Analog war die Kassette aber nach wie vor. Nur zwischen dem Tonstudio und der Herstellung der Kassette kam seitdem weniger Rauschen zur Musik dazu.
  
=== 8-Spur-Kassette ===
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== Kam nach der Kassette nur die CD? ==
[[Datei:8track inside.JPG|mini|„Stereo-8“ oder „8-Track“ (8-Spur-Kassette)]]
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[[Datei:Philips Digital Compact Cassette open.JPG|mini|DCC]]
Auch der Flugzeugbauer William Lear, genannt „Bill“, machte sich Gedanken und entwickelte eine ähnliche Kassette um auch beim Fliegen Musik hören zu können. Unter dem Namen „Stereo-8“ oder „8-Track“ kam diese Kassette in die Läden und wurde erfolgreicher als die von Muntz. Auf diese Kassette passte doppelt soviel Musik wie auf die Kassette von Muntz. Das Band war dasselbe und wurde genauso schnell transportiert. Nur war im Gerät ein anderer Tonkopf. William Lear gelang das Kunststück das Gerät für seine Kassetten so zu bauen, dass es keinen Ein/Aus-Schalter hatte. Schob man die Kassette ins Gerät, ging dieses auch an. Zog man sie heraus, ging auch das Gerät aus. Das erreichte er, indem er die Gummirolle nicht ins Gerät, sondern in jede Kassette einbaute. Der Schalter war so im Gerät eingebaut, dass ihn die Kassette drückte.
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Es gab kurz die DCC, die „Digital Compact Cassette“. Die DCC war tatsächlich digital. Ihr DCC-Kassettenrekorder konnte auch normale analoge Compact Cassetten abspielen.
  
William Lear achtete darauf, dass seine Kassetten nie ein durchsichtiges Gehäuse bekamen, da er befürchtete, dass die Leute von so wenig Band darin enttäuscht sein würden. Erst in den 1980er Jahren entschieden sich immer mehr Leute für die Compact Cassette, sodass Stereo-8 wegen nicht mehr hergestellt wurde. Im Jahr 1988 wurde die letzte dieser Kassetten in die Läden geliefert. Die Zahl 8 steht dafür, dass bei dieser Kassette das Band in acht Spuren aufgeteilt ist. Das sind vier Programme, mit je zwei Kanälen. Die zwei Kanäle sind für den linken und den rechten Lautsprecher. Dafür wurde der Tonkopf auf dem Band verschoben. Das kann man sich vorstellen wie ein Auto auf einer Autobahn mit vier Fahrspuren.
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Dann gab es noch DAT – „Digital Audio Tape“. Diese Kassette war kleiner. Für Musik gab es sie nicht lange. Aber bei den Computern wurde sie als „4mm-DAT-Streamer“ ein gebräuchliches Band zur Datensicherung. 7 Versionen gab es davon. Mit jeder Version passten immer mehr Daten auf eine Kassette. Die erste DAT-Kassette konnte soviel wie eine CD speichern. Ein Stapel von 120 CDs passte auf eine einzige DAT-Kassette der Version 7. Die „4mm“ stehen übrigens für die Breite des Bandes. Es ist genauso schmal wie das Band der Compact Cassette. Es misst knapp 4 von den kleinen Strichen auf dem Lineal.
  
[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
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[[Kategorie:Sonstige Texte]]

Aktuelle Version vom 28. Oktober 2019, 16:40 Uhr

Compact Cassette
Das ist in der Compact Cassette drin

Die Kassette ist Tonträger. Sie kann Sprache, Musik und sonstige Geräusche speichern. Die Kassette ist ein kleiner Kasten aus Kunststoff. Innendrin ist Tonband auf zwei Rollen. Damit hören kann was auf der Kassette drauf ist, schiebt man sie in einen Kassettenrekorder.

Bevor es Kassetten gab, war Tonband auf Rollen. Im Jahr 1963 kam die Kassette unter dem Markennamen „Compact Cassette“ in die Läden. Erfunden hatte sie Lou Ottens. Lou Ottens arbeitete bei Philips in Eindhoven, einer Stadt in den Niederlanden. Die Kassette war nicht der erste Versuch, Tonband in ein kleines, praktisches und handliches Gehäuse einzubauen. Aber diese Kassette gab es auf der ganzen Welt. Auch heute werden noch wenige davon neu hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

Gab es andere Kassetten?

LTO-Kassette. Sie wird bei größeren Computern benutzt.

Als Lou Ottens seine Kassette baute, wurde zur gleichen Zeit auch in der anderen Fabrik versucht, eine Kassette zu bauen. Diese Fabrik gehörte auch zu Philips und war in Wien. Diese Kassette war einfacher aufgebaut und hatte nur eine Rolle. Man zog das Band wie bei einem Maßband heraus.

Ein Kassettenrekorder, der das Band automatisch aus so einer Kassette zieht, der wäre sehr teuer geworden. Das hätte bedeutet, dass weniger Leute einen solchen Rekorder gekauft hätten. Außerdem muss man eine solche Kassette immer ganz zurückspulen bevor man sie aus dem Kassettenrekorder herausnehmen kann, weil sonst der eine Teil des Bandes im Rekorder ist und der andere in der Kassette.

Diese Technik gab es vorher schon bei Diktiergeräten. Heute gibt es diese Technik noch beim LTO-Magnetband. Auch diese Kassetten sind fast quadratisch, weil innen nur eine einzige Rolle ist. Beim Computer ist es egal, denn der hört keine Musik, die ihm gefällt. Der benutzt nur die Kassette, solang bis er alle Daten auf die Kassette kopiert hat.

Hat jemand die Kassette nachgebaut?

DC-International Kassette

Es gab einen Versuch, die Compact Cassette in der Fabrik Grundig nachzubauen. Jemand hatte die Pläne der Compact Cassette von Philips zu Grundig mitgenommen. Daraus baute Grundig eine etwas größere Kassette. Erst 1965 wurde sie fertig und kam unter dem Namen „DC-International“ in die Läden. Also zwei Jahre später als die Compact Cassette. Da sie größer war und die Leute sich schon Kassettenrekorder für Compact Cassetten gekauft hatten, wollten sie nicht so viele Leute haben und so verschwand sie sehr schnell wieder aus den Läden. Philips hat aber vielen anderen Firmen erlaubt, die Kassette selber herzustellen. Und so gab es auch von Grundig Kassetten und viele verschiedenen Rekorder.

Die amerikanische Supermarktkette „Sears“ hatte auch in den 1960er Jahren ähnliche Leerkassetten mit passendem Rekorder herstellen lassen und verkauft, die wieder andere Maße hatte und weder zur DC-International, noch zur Compact Cassette passte. Auch die Tonspuren auf dem Tonband wurden an anderer Position aufgezeichnet.

Gab es früher schon Kassetten?

Rechts und Hellgrau: Die RCA-Kassette
Links: Die Compact Cassette

Aber auch Lou Ottens, der die Compact Cassette entwickelt hat, machte nicht so neue Sachen wie man meinte, denn die RCA-Kassette war schon 1958 da und damit fünf Jahre vor der Compact Cassette. Aber sie war viel größer und damit unhandlich. In der RCA-Kassette war das breite Tonband wie es vom Rollentonband kam und es lief doppelt so schnell wie das schmale Tonband der Compact Cassette.

Lou Ottens hatte also mehr mit der Tonqualität zu kämpfen, damit seine Kassette so klein werden konnte und trotzdem noch ausreichend guten Klang lieferte. Aber seine Compact Cassette wurde die meist gebaute und weltweit verbreitete Kassette. Sie wurde auch um viele Jahre länger hergestellt.

Sony wollte besseren Klang. Ungefähr 15 Jahre nach der RCA-Kassette baute Sony die „Elcaset“. Das war eine große Kassette, die der RCA-Kassette sehr ähnlich war. Aber auch sie wurde nicht oft gekauft.

Gab es noch größere Kassetten?

Es wurde Rollentonband in ein Umgehäuse gepackt, damit es einfacher einzulegen war. Das war wie eine Schale um die Rollen des Tonbandes.

Für Aufzüge, Kaufhäuser, Restaurants und Flughäfen gab es Hintergrundmusik. Also Musik, die meist nur ohne Gesang und Sprache, instrumental einfache Ohrwürmer leise vor sich hin dudelt. Diese gab es in verschieden Geräten. Eines davon benutzte Kassetten, die so groß waren wie das Telefonbuch einer größeren Stadt. Auf eine solche Kassette passte mehr als ein ganzer Tag samt der Nacht Musik. Danach wiederholte sich die Kassette und spielte die gleiche Musik am nächsten Tag. Die Rollen lagen in der Kassette übereinander wie aufgestapelt.

Gab es auch kleine Kassetten?

Die aller kleinste Kassette war die Sony „NT-Cassette“. Sie war digital, ihr Band halb so schmal wie das der Compact Cassette.

Die zweit-kleinste war die „Picocassette“. Sie war nur für Sprache geeignet und wurde in Diktiergeräten benutzt. Sie war so groß wie der Daumen eines Erwachsenen oder wie die erste SD-Karte, nur dicker als die flache SD-Karte.

Wie ging es weiter mit der Compact Cassette?

Die meisten Kassetten wie sie Lou Ottens entworfen hat, wurden im Jahr 1994 verkauft, 10 Jahre später war die Kassette aus den Läden verschwunden und die silbrig glitzernden CDs (CompactDisc) füllten die Ladenregale.

Datenkassette – Der Unterschied: Sie hat weniger Band und muss nicht solange spulen.

Dennoch gibt es die Compact Cassette heute noch, weil sie sehr stabil ist und lange benutzt werden kann. Wenn sie kaputt geht, ist nur der Teil verloren, der Kaputt gegangen ist. Den Rest kann man reparieren und den Teil, den es noch gibt, anhören.

Der Kassettenrekorder ist ein Gerät, bei dem man noch richtig zusehen kann wie sich das Band darin bewegt. Das begeistert heute noch einige Leute. Digitale Speicher sind längst billiger und können viel mehr digitalen Ton speichern als die Technik der Kassette. Aber im Jahr 2014 machte Sony den Versuch 185 Terabyte, also mehr als 250000 CDs auf einer Kassette zu speichern. Aber solche Kassetten und Geräte hat Sony noch nicht verkauft.

War die Compact Cassette nur für Musik?

Weil Kassetten in großer Menge hergestellt wurden, waren sie billig. Wegen dem Preis machte das die Kassette auch für andere Verwendung interessant. Im Jahr 1980 war Speicher für Computer sehr teuer. Darum wurde die Kassette gerne zum Speichern von Daten bei Computern benutzt. Zehn Jahre früher wurden Steuerungssignale für Maschinen auf Kassetten aufgenommen. Spielte man die Kassette in der Maschine ab, machte die Maschine was als Programm auf der Kassette war.

In einer Schuhfabrik wurden Schneide- und Nähmaschinen von Kassetten gesteuert. Wollte man Leder für eine andere Schuhgröße oder Form zuschneiden, tauschte man nur die Kassetten aus und die Maschinen arbeiteten so wie das Programm von der Kassette kam. Dieses Programm hatten vorher die Ingenieure so eingerichtet und auf die Kassetten gespeichert, wie Schneider und Schumacher den Schuh geschnitten und genäht haben wollten.

Gab es Kassetten in Amerika?

Die RCA-Kassette kam aus Amerika. Danach gab es verschiedene Endloskassetten. Auch sie wurden von der Compact Cassette abgelöst.

Gab es Kassetten für Kinder?

Herstellung: Diese Maschinen wickeln das Tonband von großen Rollen in die Compact Cassetten.

Hunderte an verschiedenen Kassetten und Folgen von Hörspielserien gab es. Von einigen werden heute noch neue Folgen geschrieben und produziert, aber eigentlich nicht mehr auf Compact Cassette.

Es gab aber auch spezielle Kassettenformate für Kinder und Jugendliche. Eines davon war eine sehr kleine Endloskassette. Diese Kassette wurde unter dem Namen „Pocket Rockers“ in Amerika verkauft. Es waren immer nur 2 Lieder auf einer solchen Kassette. Das war aber nur kurz in Mode. Nicht ganz 3 Jahre ab es dies Kassetten. Im Jahr 1991 war schon wieder Schluss damit.

Wurde die Kassette besser?

Laufwerksmechanik, die eine Kassette abspielt.

Am Anfang war die Kassette ein Kompromiss. Sie war gerade gut genug um gekauft zu werden. Die dunklen, mit Chromdioxid beschichteten Tonbänder kamen erst später. Sie waren schon besser. Eine Kobald-Verbindung in der Beschichtung war noch möglich. Das hätte das Band magnetisch noch besser gemacht. Es wurde aber nur für Versuche hergestellt. In die Läden kam das nie.

Am Verfahren wie die Musik auf die Kassette kommt wurde viel geändert. Da Kassetten mit billigeren Bändern mehr Rauschen mitbringen, kam das „Dolby“-Verfahren. Dabei wurden die hohen Töne einfach lauter auf die Kassette aufgenommen. Beim Anspielen wurden diese hohen Töne leiser gemacht und damit wurde das Rauschen auch leiser. Rauschen hört man in hohen Tönen besonders gut.

Ab 1994 wurde die Kopie der Studioaufnahme, von der die Kassetten bespielt wurden, digital wie eine CD. Dadurch kam weniger Rauschen auf die Kassette. Analog war die Kassette aber nach wie vor. Nur zwischen dem Tonstudio und der Herstellung der Kassette kam seitdem weniger Rauschen zur Musik dazu.

Kam nach der Kassette nur die CD?

DCC

Es gab kurz die DCC, die „Digital Compact Cassette“. Die DCC war tatsächlich digital. Ihr DCC-Kassettenrekorder konnte auch normale analoge Compact Cassetten abspielen.

Dann gab es noch DAT – „Digital Audio Tape“. Diese Kassette war kleiner. Für Musik gab es sie nicht lange. Aber bei den Computern wurde sie als „4mm-DAT-Streamer“ ein gebräuchliches Band zur Datensicherung. 7 Versionen gab es davon. Mit jeder Version passten immer mehr Daten auf eine Kassette. Die erste DAT-Kassette konnte soviel wie eine CD speichern. Ein Stapel von 120 CDs passte auf eine einzige DAT-Kassette der Version 7. Die „4mm“ stehen übrigens für die Breite des Bandes. Es ist genauso schmal wie das Band der Compact Cassette. Es misst knapp 4 von den kleinen Strichen auf dem Lineal.