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Die [[Textilie|Textilindustrie]] machte Manchester groß und reich. Bereits im späten [[Mittelalter]] ließen sich Einwanderer aus [[Belgien|Flandern]] in der Stadt nieder und begannen damit, Wolle und Leinen zu [[Kleidung]] zu verarbeiten. Einige Jahrhunderte später kam die [[Industrielle Revolution|Industrialisierung]] nach England. Anfangs wurden die [[Baumwolle|Baumwoll]]spinnereien durch [[Wasserkraft]] aus den nahegelegenen [[Bach (Gewässer)|Bächen]] angetrieben. Später stieg man auf Dampfkraft um, wofür es viel [[Kohle]] brauchte. Aber auch viele andere Dinge wurden in und um Manchester in großen [[Fabrik]]en produziert. | Die [[Textilie|Textilindustrie]] machte Manchester groß und reich. Bereits im späten [[Mittelalter]] ließen sich Einwanderer aus [[Belgien|Flandern]] in der Stadt nieder und begannen damit, Wolle und Leinen zu [[Kleidung]] zu verarbeiten. Einige Jahrhunderte später kam die [[Industrielle Revolution|Industrialisierung]] nach England. Anfangs wurden die [[Baumwolle|Baumwoll]]spinnereien durch [[Wasserkraft]] aus den nahegelegenen [[Bach (Gewässer)|Bächen]] angetrieben. Später stieg man auf Dampfkraft um, wofür es viel [[Kohle]] brauchte. Aber auch viele andere Dinge wurden in und um Manchester in großen [[Fabrik]]en produziert. |
Version vom 2. September 2020, 21:09 Uhr
Manchester, sprich: Män-tschester, ist eine Stadt in Großbritannien, im Norden von England. Die Stadt liegt zwar im Landesinneren, über einen Kanal können jedoch Schiffe in die Irische See fahren. Das ist das Meer zwischen Großbritannien und Irland. Manchester hat etwa 550.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt des Landes nach London, Birmingham und Glasgow.
Vor etwa 2000 Jahren errichteten die Römer am Fluss Irwell ein Militärlager mit dem Namen Mancunium castrum. Der Name ist eine Mischung aus Latein und Keltisch und bedeutet ungefähr „Lager am brustförmigen Hügel“. Nachdem die Römer Britannien verlassen hatten, ließen sich die Angelsachsen dort nieder und gründeten eine Stadt, die sie in Anlehnung an das römische Lager Mameceaster nannten. Später wurde daraus Manchester.
Die Textilindustrie machte Manchester groß und reich. Bereits im späten Mittelalter ließen sich Einwanderer aus Flandern in der Stadt nieder und begannen damit, Wolle und Leinen zu Kleidung zu verarbeiten. Einige Jahrhunderte später kam die Industrialisierung nach England. Anfangs wurden die Baumwollspinnereien durch Wasserkraft aus den nahegelegenen Bächen angetrieben. Später stieg man auf Dampfkraft um, wofür es viel Kohle brauchte. Aber auch viele andere Dinge wurden in und um Manchester in großen Fabriken produziert.
Um das Jahr 1930 verlor die Textilindustrie in Manchester immer mehr an Bedeutung. Dafür wurde nun in anderen Bereichen viel Geld verdient. Beispiele sind der Bau von Flugzeugen, elektronischen Geräten oder Autos. Später wurde Manchester auch ein wichtiges Zentrum für die Informatik. So wurde dort in den Jahren nach 1940 der erste moderne Computer entwickelt.
Weil Manchester so wichtig für die Industrie war, wurde es im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen nahezu komplett zerstört. Heute stehen darum fast nur noch moderne Gebäude in der Stadt. Zu den Wahrzeichen gehören die Kathedrale, das Rathaus sowie das „Wheel of Manchester“, ein Riesenrad. Außerdem gibt es in Manchester eine Universität und viele Orte für Musik, Kunst und Kultur. Im „Museum of Industry and Science“ erfährt man viel über die Geschichte der Industrialisierung.
Etwas außerhalb befindet sich das Stadion „Old Trafford“, in dem die Heimspiele von Manchester United ausgetragen werden. Manchester City, der andere große Fußballverein der Stadt, spielt im etwas kleineren „Etihad Stadium“, das früher „City of Manchester Stadium“ hieß. Die Vereine sind Rivalen und gehören zu den besten in England.
Die Oxford Road ist eine beliebte Einkaufsstraße.
Das beleuchtete Rathaus in der Nacht
In der Kathedrale, die im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde
Ein künstlicher See in der Nähe. Viele Einwohner erhalten von hier ihr Trinkwasser.
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