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Hochofen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ein Hochofen ist eine Anlage, mit der man in der [[Industrie]] [[Eisen]] herstellt. Darin wird das Eisenerz so stark erhitzt, dass es herausfließt. Ein einziger Hochofen produziert heute täglich über 200 Tonnen Eisen. So schwer sind zum Beispiel 150 | + | Ein Hochofen ist eine Anlage, mit der man in der [[Industrie]] [[Eisen]] herstellt. Darin wird das [[Erz|Eisenerz]] so stark erhitzt, dass es herausfließt. Ein einziger Hochofen produziert heute täglich über 200 [[Kilogramm|Tonnen]] Eisen. So schwer sind zum Beispiel 150 [[Auto]]s. |
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− | Um ein Kilogramm Eisen herzustellen brauchte es jedoch fast drei Kilogramm Holzkohle. Ganze [[Wald|Wälder]] waren deshalb schon abgeholzt. Erst im Jahr 1709 gelang es einem Engländer, Eisen mit [[Kohle]] aus dem Erz heraus zu schmelzen. Ab dem Jahr 1828 wurde nicht nur kalte, sondern | + | Um ein Kilogramm Eisen herzustellen brauchte es jedoch fast drei [[Kilogramm]] Holzkohle. Ganze [[Wald|Wälder]] waren deshalb schon abgeholzt. Erst im Jahr 1709 gelang es einem Engländer, Eisen mit [[Kohle]] aus dem [[Erz]] heraus zu schmelzen. Ab dem Jahr 1828 wurde nicht nur kalte, sondern heiße Luft in den Ofen geblasen. Seit dieser Zeit spricht man vom Hochofen. Der hat einen weiteren Vorteil: Im Roheisen gibt es sehr viel [[Rost]], also eine Verbindung von Eisen mit [[Sauerstoff]]. Ein großer Teil dieses Sauerstoffs wird im Hochofen herausgenommen. Dadurch erhält das Eisen eine höhere Qualität. |
− | Eine komplette Anlage | + | Eine komplette Anlage heißt heute Eisenwerk oder Hüttenwerk. Dazu gehören neben dem Hochofen auch Bunker, wo man Kohle, Eisenerz und andere Stoffe lagert, die für das Schmelzen notwendig sind. Weiter braucht man Leitungen und Förderbänder, um alle Materialien in den Ofen hineinzubringen. Es braucht ein Gebläse mit Lufterhitzer. Ferner eine Anlage, um das Eisen, die Schlacke und den Rauch abzuführen. |
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− | + | Proceso de fundicion en la Fabrica de Artillería de La Cavada.svg|A Eisenerz und Kohle, B Gebläse, C Roheisen, D Reststoffe | |
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2021, 01:30 Uhr
Ein Hochofen ist eine Anlage, mit der man in der Industrie Eisen herstellt. Darin wird das Eisenerz so stark erhitzt, dass es herausfließt. Ein einziger Hochofen produziert heute täglich über 200 Tonnen Eisen. So schwer sind zum Beispiel 150 Autos.
Die Menschen entdeckten das Eisen etwa 800 Jahre vor Christus, also vor fast 3000 Jahren. Damit begann die Eisenzeit. Sie bauten eine Grube in die Erde und füllten sie mit Eisenerz und Holzkohle. Sie zündeten die Holzkohle an und bliesen zusätzliche Luft mit einem Blasebalg hinein. Nach vielen Stunden sammelte sich auf dem Boden der Grube eine Art von Roheisen an. Dieses Roheisen konnte der Schmied weiterverarbeiten.
Um ein Kilogramm Eisen herzustellen brauchte es jedoch fast drei Kilogramm Holzkohle. Ganze Wälder waren deshalb schon abgeholzt. Erst im Jahr 1709 gelang es einem Engländer, Eisen mit Kohle aus dem Erz heraus zu schmelzen. Ab dem Jahr 1828 wurde nicht nur kalte, sondern heiße Luft in den Ofen geblasen. Seit dieser Zeit spricht man vom Hochofen. Der hat einen weiteren Vorteil: Im Roheisen gibt es sehr viel Rost, also eine Verbindung von Eisen mit Sauerstoff. Ein großer Teil dieses Sauerstoffs wird im Hochofen herausgenommen. Dadurch erhält das Eisen eine höhere Qualität.
Eine komplette Anlage heißt heute Eisenwerk oder Hüttenwerk. Dazu gehören neben dem Hochofen auch Bunker, wo man Kohle, Eisenerz und andere Stoffe lagert, die für das Schmelzen notwendig sind. Weiter braucht man Leitungen und Förderbänder, um alle Materialien in den Ofen hineinzubringen. Es braucht ein Gebläse mit Lufterhitzer. Ferner eine Anlage, um das Eisen, die Schlacke und den Rauch abzuführen.
Ein früher Hochofen in Rumänien
Zu „Hochofen“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.