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− | Das Wort Anarchie ist [[Griechische Sprache|Altgriechisch]] und bedeutet so viel wie „Herrschaftslosigkeit“. In einer Anarchie gibt es keinen Herrscher, der das Sagen über andere hat. Die | + | Das Wort Anarchie ist [[Griechische Sprache|Altgriechisch]] und bedeutet so viel wie „Herrschaftslosigkeit“. In einer Anarchie gibt es keinen Herrscher, der das Sagen über andere hat. Die [[Mensch]]en sind frei und tun, was sie wollen. Es gibt keine Regeln. Jeder entscheidet selbst, was er für richtig hält und ist für sein Handeln alleine verantwortlich. |
− | Die Philosophie, die sich damit befasst, wie so eine herrschaftsfreie Gesellschaft aussehen würde, nennt sich Anarchismus. Anarchisten sagen, dass Herrschaft und gesellschaftliche Ordnung den Menschen ihre Freiheit rauben. Im Anarchismus heißt es auch, das alle Menschen die gleichen Rechte haben. Sie lehnen jegliche Form von staatlicher [[Gewalt]] ab. So sind sie beispielsweise gegen die [[Armee]] und [[Polizei]]. Manche Anarchisten meinen auch, es sollte keinen Besitz geben. | + | Die [[Philosophie]], die sich damit befasst, wie so eine herrschaftsfreie [[Gesellschaft]] aussehen würde, nennt sich Anarchismus. Anarchisten sagen, dass Herrschaft und gesellschaftliche Ordnung den Menschen ihre [[Freiheit]] rauben. Im Anarchismus heißt es auch, das alle Menschen die gleichen Rechte haben. Sie lehnen jegliche Form von staatlicher [[Gewalt]] ab. So sind sie beispielsweise gegen die [[Armee]] und [[Polizei]]. Manche Anarchisten meinen auch, es sollte keinen Besitz geben. |
− | Bereits in der Antike gab es Philosophen, die über eine Gesellschaft ohne Herrschaft nachdachten. Der Grieche Diogenes von Sinope predigte eine Rückkehr zum natürlichen Leben. Die Philosophie des Anarchismus, wie wir sie heute kennen verbreitete sich in Europa im neunzehnten Jahrhundert, etwa zur selben Zeit wie der [[Kommunismus]]. Einer der wichtigsten Vordenker des Anarchismus dieser Zeit war der Franzose Pierre-Joseph Proudhon. | + | Bereits in der [[Altertum|Antike]] gab es Philosophen, die über eine Gesellschaft ohne Herrschaft nachdachten. Der [[Altes Griechenland|Grieche]] Diogenes von Sinope predigte eine Rückkehr zum natürlichen Leben. Die Philosophie des Anarchismus, wie wir sie heute kennen, verbreitete sich in [[Europa]] im neunzehnten Jahrhundert, etwa zur selben Zeit wie der [[Kommunismus]]. Einer der wichtigsten Vordenker des Anarchismus dieser Zeit war der [[Frankreich|Franzose]] Pierre-Joseph Proudhon. |
− | Viele Menschen denken schlecht über den Anarchismus. Sie sagen, eine Gesellschaft brauche Regeln und eine Führung, | + | Viele Menschen denken schlecht über den Anarchismus. Sie sagen, eine Gesellschaft brauche Regeln und eine Führung, da sie sonst im Chaos versinke. Es besteht jedoch auch im Anarchismus eine gewisse Ordnung. Diese entsteht jedoch nicht durch staatliche Organisation, sondern durch die Gesellschaft selbst. Anarchisten schlagen vor, dass sich die Menschen in Gruppen zusammenschließen, um einander zu helfen. Solche Gruppen nennt man Kommunen. Wenn es ein Problem gibt, wird gemeinsam besprochen, wie man zu einer Lösung kommt. |
− | Es gibt keinen Staat auf der Welt, der die Herrschaftsform Anarchie hat. Manchmal wird in einem Staat der Herrscher jedoch gestürzt. Das kann zum Beispiel in einem Bürgerkrieg passieren. Bis | + | Es gibt keinen [[Staat]] auf der Welt, der die Herrschaftsform Anarchie hat. Manchmal wird in einem Staat der Herrscher oder die [[Regierung]] jedoch gestürzt. Das kann zum Beispiel in einem [[Bürgerkrieg]] passieren. Bis eine neue Regierung [[Wahl|gewählt]] ist, herrscht im Land dann Anarchie. |
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Version vom 30. Januar 2021, 23:07 Uhr
Das Wort Anarchie ist Altgriechisch und bedeutet so viel wie „Herrschaftslosigkeit“. In einer Anarchie gibt es keinen Herrscher, der das Sagen über andere hat. Die Menschen sind frei und tun, was sie wollen. Es gibt keine Regeln. Jeder entscheidet selbst, was er für richtig hält und ist für sein Handeln alleine verantwortlich.
Die Philosophie, die sich damit befasst, wie so eine herrschaftsfreie Gesellschaft aussehen würde, nennt sich Anarchismus. Anarchisten sagen, dass Herrschaft und gesellschaftliche Ordnung den Menschen ihre Freiheit rauben. Im Anarchismus heißt es auch, das alle Menschen die gleichen Rechte haben. Sie lehnen jegliche Form von staatlicher Gewalt ab. So sind sie beispielsweise gegen die Armee und Polizei. Manche Anarchisten meinen auch, es sollte keinen Besitz geben.
Bereits in der Antike gab es Philosophen, die über eine Gesellschaft ohne Herrschaft nachdachten. Der Grieche Diogenes von Sinope predigte eine Rückkehr zum natürlichen Leben. Die Philosophie des Anarchismus, wie wir sie heute kennen, verbreitete sich in Europa im neunzehnten Jahrhundert, etwa zur selben Zeit wie der Kommunismus. Einer der wichtigsten Vordenker des Anarchismus dieser Zeit war der Franzose Pierre-Joseph Proudhon.
Viele Menschen denken schlecht über den Anarchismus. Sie sagen, eine Gesellschaft brauche Regeln und eine Führung, da sie sonst im Chaos versinke. Es besteht jedoch auch im Anarchismus eine gewisse Ordnung. Diese entsteht jedoch nicht durch staatliche Organisation, sondern durch die Gesellschaft selbst. Anarchisten schlagen vor, dass sich die Menschen in Gruppen zusammenschließen, um einander zu helfen. Solche Gruppen nennt man Kommunen. Wenn es ein Problem gibt, wird gemeinsam besprochen, wie man zu einer Lösung kommt.
Es gibt keinen Staat auf der Welt, der die Herrschaftsform Anarchie hat. Manchmal wird in einem Staat der Herrscher oder die Regierung jedoch gestürzt. Das kann zum Beispiel in einem Bürgerkrieg passieren. Bis eine neue Regierung gewählt ist, herrscht im Land dann Anarchie.