Wilhelm der Eroberer: Unterschied zwischen den Versionen

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Wilhelm der Eroberer lebte im [[Mittelalter]] und war ein [[Herzog]] aus der Normandie. Heute ist das eine Region im Norden von [[Frankreich]]. Von 1066 bis 1087 war er König von [[England]]. Zuvor hatte er Harald den Zweiten, den letzten König der [[Angelsachsen]], in der [[Schlacht]] bei Hastings besiegt und sich so den Thron ergattert. Deshalb nannte man ihn „den Eroberer“. Eigentlich war sein Königsname Wilhelm der Erste. Von Wilhelms Eroberung erzählt der [[Teppich von Bayeux]].  
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Wilhelm der Eroberer lebte im [[Mittelalter]] und war ein [[Herzog]] aus der Normandie. Heute ist das eine Gegend im Norden von [[Frankreich]]. Von 1066 bis 1087 war er König von [[England]]. Zuvor hatte er Harald den Zweiten, den letzten König der [[Angelsachsen]], in der [[Schlacht]] bei Hastings besiegt und sich so den [[Thron]] ergattert. Deshalb nannte man ihn „den Eroberer“. Eigentlich war sein Königsname Wilhelm der Erste. Von Wilhelms Eroberung erzählt der [[Teppich von Bayeux]].
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Wilhelms Eroberung beendete die Herrschaft der Angelsachsen über England. Die [[Kultur]] der Angelsachsen vermischte sich danach mit jener der Normannen. Darum gibt es im [[Englische Sprache|Englischen]] heute viele Wörter, die aus dem [[Französische Sprache|Französischen]] kommen.
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Der neue König wollte genau wissen, worüber er herrschte. Darum ließ er das „Doomsday Book“ verfassen. Dort waren alle Grundstücke und andere wertvolle Güter in England augelistet. Auch die [[Einwohner]]zahlen waren darin enthalten. Das „Doomsday Book“ dient noch heute vielen Historikern als [[Quelle]], um mehr über die damalige Zeit zu erfahren.
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Wilhelm starb im Jahr 1087 in einem [[Kloster]] in der Nähe von Rouen in der Normandie. Seine Nachkommen herrschten weiter als Könige von England. Dazu gehörte auch sein Ur-Ur-Enkel [[Richard Löwenherz]].  
  
Wilhelms Eroberung beendete die Herrschaft der Angelsachsen über England. Die [[Kultur]] der Angelsachsen vermischte sich danach mit jener der Normannen. Darum hat es im Englischen heute viele Wörter, die aus dem Französischen kommen. Wilhelm wollte genau wissen, worüber er herrschte. Darum ließ er das „Doomsday Book“ verfassen. Dort waren alle Grundstücke und andere wertvolle Güter in England augelistet. Auch die [[Einwohner]]zahlen waren darin enthalten. Das Doomsday Book dient noch heute vielen Historikern als [[Quelle]], um mehr über die damalige Zeit zu erfahren. Wilhelm starb 1087 in einem [[Kloster]] in der Nähe von Rouen. Seine Nachkommen blieben noch bis 1216 die Könige von England. Dazu gehörte auch sein Ur-Ur-Enkel [[Richard Löwenherz]].
 
 
== Was erlebte Wilhelm als junger Herzog? ==
 
== Was erlebte Wilhelm als junger Herzog? ==
Wilhelm wurde entweder im Jahr 1027 oder 1028 in der Stadt Falaise geboren. Seine Familie, die Rolloniden, stammte von [[Wikinger]]n ab und herrschte seit dem Jahr 911 als Herzöge über die Normandie. Sein Vater Robert der Erste hatte Wilhelms Mutter Herleva nie geheiratet. Darum nannte man ihn bis 1066 „Wilhelm der Bastard“, was für ein Kind steht, das von unverheirateten Eltern [[Sexualität|gezeugt]] wurde.
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Wilhelm wurde entweder im Jahr 1027 oder 1028 in der Stadt Falaise geboren. Seine Familie, die Rolloniden, stammte von [[Wikinger]]n ab und herrschte seit dem Jahr 911 als Herzöge über die Normandie. Sein Vater Robert der Erste hatte Wilhelms Mutter Herleva nie geheiratet. Darum nannte man ihn bis 1066 „Wilhelm der Bastard“. Das ist ein Schimpfwort für ein [[Kind]], dessen Eltern nicht verheiratet sind.
  
Bereits als Kind wurde Wilhelm Herzog der Normandie. Erwachsene wie der [[Bischof]] von Rouen halfen ihm beim Herrschen. Die [[Adel]]igen in der Normandie wollten jedoch kein Kind als Herzog haben. Das führte zu Aufständen. Mehrere Beschützer und Berater von Wilhelm wurden ermordet. Dass Wilhelm nicht selbst getötet wurde, lag vor allem daran, dass der König von Frankreich für seine Sicherheit sorgte. Aber auch als Wilhelm erwachsen war, musste er seine Herrschaft in [[Krieg]]en verteidigen. Letztlich akzeptierte der Adel seine Herrschaft. Die Normandie wurde unter ihm zu einem reichen und mächtigen Herzogtum. Er ließ prächtige Gebäude bauen, wie die beiden Klöster von Caen.  
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Bereits als Kind wurde Wilhelm Herzog der Normandie. Erwachsene wie der [[Bischof]] von Rouen halfen ihm beim Herrschen. Die [[Adel]]igen in der Normandie wollten jedoch kein Kind als Herzog haben. Das führte zu Aufständen. Mehrere Beschützer und Berater von Wilhelm wurden ermordet. Dass Wilhelm nicht selbst getötet wurde, lag vor allem daran, dass der König von Frankreich für seine Sicherheit sorgte.  
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Aber auch als Wilhelm erwachsen war, musste er seine Herrschaft in [[Krieg]]en verteidigen. Letztlich erkannte der Adel seine Herrschaft an. Die Normandie wurde unter ihm zu einem reichen und mächtigen Herzogtum. Er ließ prächtige Gebäude bauen wie die beiden Klöster von Caen.
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== Wie eroberte Wilhelm England? ==
 
== Wie eroberte Wilhelm England? ==
[[Datei:Normans Bayeux.jpg|miniatur|Ausschnitt aus dem [[Teppich von Bayeux]], welcher eine Szene aus der Eroberung Englands zeigt.]]
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[[Datei:Battle of Hastings 4.JPG|miniatur|Hier haben Schauspieler die Schlacht bei Hastings nachgestellt.]]
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[[Datei:Battle of Hastings 4.JPG|miniatur|Hier haben [[Schauspieler]] die Schlacht bei Hastings nachgestellt.]]
 
Über seinen Großvater war Wilhelm mit dem englischen [[König]] Eduard dem Bekenner verwandt. Bei einem Besuch in England soll Eduard, der keine Kinder hatte, Wilhelm zu seinem Nachfolger bestimmt haben. Eduard starb im Jahr 1066. Die Witan, ein Rat aus [[Adel]]igen und Geistlichen, wählten allerdings Harald Godwinson, einen reichen Grafen und Eduards Schwager, zum neuen König von England. Harald behauptete, Eduard habe ihm das am Sterbebett versprochen.   
 
Über seinen Großvater war Wilhelm mit dem englischen [[König]] Eduard dem Bekenner verwandt. Bei einem Besuch in England soll Eduard, der keine Kinder hatte, Wilhelm zu seinem Nachfolger bestimmt haben. Eduard starb im Jahr 1066. Die Witan, ein Rat aus [[Adel]]igen und Geistlichen, wählten allerdings Harald Godwinson, einen reichen Grafen und Eduards Schwager, zum neuen König von England. Harald behauptete, Eduard habe ihm das am Sterbebett versprochen.   
  
Wilhelm war wütend, weil eigentlich er König von England werden wollte. Auch Harald der Harte, König von [[Norwegen]], hatte auf den englischen Thron gehofft, weil er der Nachfahre eines früheren englischen Königs war. Im September 1066 fiel Harald der Harte mit seinen Soldaten in Nordengland ein, um mit [[Gewalt]] auf den Thron zu kommen. Harald Godwinsons Truppen konnten die Norweger zwar besiegen und Harald den Harten töten. Doch der Kampf schwächte sie sehr.   
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Wilhelm war wütend, weil er selbst König von England werden wollte. Auch Harald der Harte, König von [[Norwegen]], hatte auf den englischen Thron gehofft, weil er der Nachfahre eines früheren englischen Königs war. Im September 1066 fiel Harald der Harte mit seinen Soldaten in Nordengland ein, um mit [[Gewalt]] auf den Thron zu kommen. Harald Godwinsons Truppen konnten die Norweger zwar besiegen und Harald den Harten töten. Doch der Kampf schwächte sie sehr.   
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Wilhelm hatte in der Zwischenzeit eine [[Flotte]] von 600 [[Schiff]]en und 7.000 [[Soldat]]en zusammengestellt. Am 28. September ging er mit seinen Truppen bei Pevensey in Südengland an Land. Die Normannen begannen damit, die umliegenden [[Dorf|Dörfer]] zu plündern.
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Am 14. Oktober trafen sie bei Hastings auf die erschöpften Soldaten von Harald, die gerade aus der Schlacht gegen die Norweger zurückkehrten. Es kam zur entscheidenden Schlacht von Hastings. Anfangs taten sich die Normannen schwer gegen die Angelsachsen. Doch schließlich starb Harald in der Schlacht.
  
Wilhelm hatte in der Zwischenzeit eine [[Flotte]] von 600 [[Schiff]]en und 7.000 [[Soldat]]en zusammengestellt. Am 28. September ging er mit seinen Truppen bei Pevensey in Südengland an Land. Die Normannen begannen damit, die umliegenden [[Dorf|Dörfer]] zu plündern. Am 14. Oktober trafen sie bei Hastings auf die erschöpften Soldaten von Harald, die gerade aus der Schlacht gegen die Norweger zurückkehrten. Es kam zur entschiedenen Schlacht von Hastings. Anfangs taten sich die Normannen schwer gegen die Angelsachsen. Doch schließlich fiel Harald in der Schlacht. Wilhelms Soldaten marschierten weiter nach London, wo die Adeligen und Geistlichen sich ihm unterwarfen. An [[Weihnachten]] ließ er sich im Westminster Abbey krönen.
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Wilhelms Soldaten marschierten weiter nach [[London]], wo die Adeligen und Geistlichen sich ihm unterwarfen. An [[Weihnachten]] ließ er sich in der Westminster Abbey krönen. In dieser [[Kirche]] finden bis heute königliche Krönungen und [[Hochzeit]]en statt.
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Aktuelle Version vom 12. April 2021, 17:23 Uhr

Wilhelm der Eroberer auf einem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.

Wilhelm der Eroberer lebte im Mittelalter und war ein Herzog aus der Normandie. Heute ist das eine Gegend im Norden von Frankreich. Von 1066 bis 1087 war er König von England. Zuvor hatte er Harald den Zweiten, den letzten König der Angelsachsen, in der Schlacht bei Hastings besiegt und sich so den Thron ergattert. Deshalb nannte man ihn „den Eroberer“. Eigentlich war sein Königsname Wilhelm der Erste. Von Wilhelms Eroberung erzählt der Teppich von Bayeux.

Wilhelms Eroberung beendete die Herrschaft der Angelsachsen über England. Die Kultur der Angelsachsen vermischte sich danach mit jener der Normannen. Darum gibt es im Englischen heute viele Wörter, die aus dem Französischen kommen.

Der neue König wollte genau wissen, worüber er herrschte. Darum ließ er das „Doomsday Book“ verfassen. Dort waren alle Grundstücke und andere wertvolle Güter in England augelistet. Auch die Einwohnerzahlen waren darin enthalten. Das „Doomsday Book“ dient noch heute vielen Historikern als Quelle, um mehr über die damalige Zeit zu erfahren.

Wilhelm starb im Jahr 1087 in einem Kloster in der Nähe von Rouen in der Normandie. Seine Nachkommen herrschten weiter als Könige von England. Dazu gehörte auch sein Ur-Ur-Enkel Richard Löwenherz.

Was erlebte Wilhelm als junger Herzog?

Wilhelm wurde entweder im Jahr 1027 oder 1028 in der Stadt Falaise geboren. Seine Familie, die Rolloniden, stammte von Wikingern ab und herrschte seit dem Jahr 911 als Herzöge über die Normandie. Sein Vater Robert der Erste hatte Wilhelms Mutter Herleva nie geheiratet. Darum nannte man ihn bis 1066 „Wilhelm der Bastard“. Das ist ein Schimpfwort für ein Kind, dessen Eltern nicht verheiratet sind.

Bereits als Kind wurde Wilhelm Herzog der Normandie. Erwachsene wie der Bischof von Rouen halfen ihm beim Herrschen. Die Adeligen in der Normandie wollten jedoch kein Kind als Herzog haben. Das führte zu Aufständen. Mehrere Beschützer und Berater von Wilhelm wurden ermordet. Dass Wilhelm nicht selbst getötet wurde, lag vor allem daran, dass der König von Frankreich für seine Sicherheit sorgte.

Aber auch als Wilhelm erwachsen war, musste er seine Herrschaft in Kriegen verteidigen. Letztlich erkannte der Adel seine Herrschaft an. Die Normandie wurde unter ihm zu einem reichen und mächtigen Herzogtum. Er ließ prächtige Gebäude bauen wie die beiden Klöster von Caen.

Wie eroberte Wilhelm England?

Dies ist ein Teil des langen Teppichs von Bayeux. Er zeigt eine Szene aus der Eroberung Englands.
Hier haben Schauspieler die Schlacht bei Hastings nachgestellt.

Über seinen Großvater war Wilhelm mit dem englischen König Eduard dem Bekenner verwandt. Bei einem Besuch in England soll Eduard, der keine Kinder hatte, Wilhelm zu seinem Nachfolger bestimmt haben. Eduard starb im Jahr 1066. Die Witan, ein Rat aus Adeligen und Geistlichen, wählten allerdings Harald Godwinson, einen reichen Grafen und Eduards Schwager, zum neuen König von England. Harald behauptete, Eduard habe ihm das am Sterbebett versprochen.

Wilhelm war wütend, weil er selbst König von England werden wollte. Auch Harald der Harte, König von Norwegen, hatte auf den englischen Thron gehofft, weil er der Nachfahre eines früheren englischen Königs war. Im September 1066 fiel Harald der Harte mit seinen Soldaten in Nordengland ein, um mit Gewalt auf den Thron zu kommen. Harald Godwinsons Truppen konnten die Norweger zwar besiegen und Harald den Harten töten. Doch der Kampf schwächte sie sehr.

Wilhelm hatte in der Zwischenzeit eine Flotte von 600 Schiffen und 7.000 Soldaten zusammengestellt. Am 28. September ging er mit seinen Truppen bei Pevensey in Südengland an Land. Die Normannen begannen damit, die umliegenden Dörfer zu plündern.

Am 14. Oktober trafen sie bei Hastings auf die erschöpften Soldaten von Harald, die gerade aus der Schlacht gegen die Norweger zurückkehrten. Es kam zur entscheidenden Schlacht von Hastings. Anfangs taten sich die Normannen schwer gegen die Angelsachsen. Doch schließlich starb Harald in der Schlacht.

Wilhelms Soldaten marschierten weiter nach London, wo die Adeligen und Geistlichen sich ihm unterwarfen. An Weihnachten ließ er sich in der Westminster Abbey krönen. In dieser Kirche finden bis heute königliche Krönungen und Hochzeiten statt.



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