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Sehzeichen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Dezember 2014, 15:23 Uhr
Sehzeichen sind Zahlen, Buchstaben oder Figuren, die ein Augenarzt oder Augenoptiker (oft auch ein Kinderarzt) seinen Patienten zeigt, um festzustellen, wie gut oder schlecht sie in der Ferne und Nähe sehen können. Deshalb sind Sehzeichen unterschiedlich groß. Man fängt dabei mit den großen an, und während der Untersuchung werden sie immer kleiner. Die kleinen sind dabei ganz schwierig zu erkennen, die größeren entsprechend besser. Je kleiner die Sehzeichen sind, die man gerade noch richtig erkennen kann, um so besser kann man also sehen und desto besser ist unsere Sehschärfe.
Wenn die Sehschärfe von Erwachsenen oder Schulkindern untersucht wird, sind die Sehzeichen meistens Buchstaben oder Zahlen, die sie erkennen müssen. Wenn die Sehschärfe in der Nähe überprüft wird, ist es manchmal auch ein Text, der gelesen werden muss. Kleinen Kinder, die noch keine Buchstaben oder Zahlen lesen können, zeigt man Kinderbilder oder spezielle Figuren, die entweder aussehen wie ein "E" (diese nennt man auch E-Haken) oder wie ein Kreis mit einer Lücke, der auf einer Seite offen ist (diese nennt man Landolt-Ringe). Dabei müssen die Kinder dann erkennen, nach welcher Seite die "Beine" des "E" zeigen oder auf welcher Seite der Kreis eine Lücke hat. Natürlich kann man das "E" und den Kreis drehen, damit nicht immer dasselbe abgefragt wird. Auch hier werden die Zeichen immer kleiner, bis sie so klein sind, dass man nicht mehr sagen kann, in welche Richtung nun die Beine zeigen oder auf welcher Seite die Lücke ist.
Damit man später auch noch weiß, wie groß die Sehzeichen waren, die man gerade noch erkannt hat, besitzt jedes eine bestimmte Zahl. Der Augenarzt oder Augenoptiker muss sich dann nur noch die Zahl des kleinsten Sehzeichens notieren, das erkannt worden ist. So weiß er auch beim nächsten Mal, wie gut oder schlecht jemand gesehen hat. Alle Augenärzte und Augenoptiker haben sich übrigens auf Sehzeichen geeinigt, die überall gleich groß sind. Man sagt auch dazu, dass die Sehzeichen und deren Größe "genormt" sind. So kann man auch mal zu einem anderen Augenarzt oder Augenoptiker gehen, und weiß trotzdem immer, wie gut oder schlecht man tatsächlich sieht.
In der medizinischen Fachsprache werden Sehzeichen "Optotypen" genannt.