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Version vom 9. Dezember 2016, 18:56 Uhr
Die Nahrungskette ist ein Begriff aus der Biologie, der Wissenschaft über das Leben. Manche Lebewesen sind Nahrung für ein anderes Lebewesen: Zum Beispiel werden Mäuse von Füchsen gefressen. Mäuse und Füchse sind also Teile einer Nahrungskette.
Tiere und Pflanzen benötigen Energie und Bausteine, um zu leben. Pflanzen holen sich die Energie aus der Sonne. Die Bausteine für das Wachstum holen sie sich durch die Wurzeln aus dem Boden.
Tiere können das nicht. Sie holen ihre Energie und ihre Bausteine aus anderen Lebewesen, die sie gefressen und verdaut haben. Dies können Pflanzen oder andere Tiere sein. Also bedeutet die Nahrungskette: Energie und Bausteine gehen von einer Art zur anderen.
Diese Kette geht nicht immer unendlich weiter. Manchmal steht eine Art am Ende der Nahrungskette. Zum Beispiel isst der Mensch allerlei Tiere und Pflanzen. Es gibt aber kein Tier, dass Menschen angreifen und fressen kann: Normalerweise können sich Menschen heute mit Waffen dagegen wehren.
Was geschieht am Ende der Nahrungskette?
Dass der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, bringt ihm aber auch Probleme: Eine Pflanze kann ein Gift aufnehmen, beispielsweise ein Schwermetall wie Quecksilber. Ein kleiner Fisch frisst die Pflanze. Ein großer Fisch frisst den kleinen Fisch. Das Schwermetall geht immer mit. Zum Schluss isst der Mensch zusammen mit dem großen Fisch alle Schwermetalle, die sich im Fisch angesammelt haben. So kann er sich mit der Zeit vergiften.
Im Grunde genommen hat die Nahrungskette aber gar kein Ende, denn auch Menschen sterben. Nach ihrem Tod begräbt man sie oft in der Erde. Dort werden sie von kleinen Tieren wie Würmen gefressen. Nahrungsketten haben also eigentlich kein Ende. Sie bilden eher Kreise.
Warum ist die Idee der Kette nicht immer richtig?
Viele Pflanzen oder Tiere fressen nicht nur eine andere Art. Manche nennt man sogar Allesfresser: Sie fressen verschiedene Tiere, aber auch Pflanzen. Ein Beispiel sind die Ratten. Umgekehrt wird beispielsweise Gras auch nicht nur von einer Tierart gefressen. Man müsste also zumindest von mehreren Ketten sprechen.
Manchmal denkt man deshalb an alle Tiere und Pflanzen, die in einem bestimmten Wald leben, oder im Meer, oder auf der ganzen Welt. Das ist ein Ökosystem: Man spricht dann von einem Nahrungsnetz. Die Pflanzen und Tiere sind Knoten des Netzes. Verbunden miteinander sind sie durch das Fressen-und-gefressen-werden.
Ein anderes Bild ist die Nahrungspyramide: Eine Pyramide ist unten breit und oben schmal. Der Mensch, so heißt es, steht an der Spitze einer Nahrungspyramide. Ganz unten sind Pflanzen und kleine Tiere, in der Mitte größere Tiere.