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Rhein: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Januar 2015, 21:08 Uhr
Der Rhein ist einer der wichtigsten und längsten Flüsse in Europa. Er wird von zwei Quellflüssen gespeist, die beide in der Schweiz entspringen. Bis zu seiner Mündung in den Niederlanden an der Nordsee hat er eine Länge von über 1200 km erreicht. Ab Basel ist er eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Mit anderen Flüssen und Kanälen bilden diese ein Netz von Verkehrswegen, mit Hilfe derer große Teile Europas per Schiff befahren werden können.
Auf seinem Weg zur Nordsee muss der Rhein mit vielen Windungen eine Vielzahl von Mittelgebirgen durchqueren. Seinen Anfang macht er in den Alpen, wo er sich aus zwei Quellflüssen bildet, dem Vorderrhein und dem Hinterrhein. Dort hat er die Eigenschaften eines Gebirgsbaches, der steil an den Hängen abwärts fließt und rasch breiter wird. Der Zusammenfluß der beiden Quellflüsse ist bereits 1500 Meter unter seiner Quelle. Ab hier heißt der Rhein Hochrhein. Bis er den Bodensee erreicht, sind es noch 100 km Entfernung, aber nur 200 Meter Höhenunterschied. Er streift das Fürstentum Liechtenstein und Österreich. Der Bodensee ist der größte See Süddeutschlands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Österreich. Mit seinem Abfluss vom Bodensee wird der Rhein jetzt Oberrhein genannt. Ein markantes Naturdenkmal in diesem Bereich ist der Rheinfall von Schaffhausen.
Ab Basel ist der Rhein mit dem Rheinseitenkanal kanalisiert, das heißt, die Schiffe können unabhängig vom Wasserstand des Rheins sicher fahren, auch im Sommer, wenn vielleicht nur wenig Wasser den Rhein hinabfließt. Linksrheinisch ist jetzt Frankreich. Es ist der Landesteil, der Elsass genannt wird und in dem man noch ein wenig Deutsch spricht. Auf beiden Seiten des Rheins werden an den Berghängen viele Weinreben angebaut. Das Wasser kühlt im Sommer nachts nicht so schnell ab und verbreitet in der Umgebung wärmere Luft, die die Reben für ihr Wachstum benötigen. Die Rheinebene in diesem Gebiet ist recht flach. Es hat sich viel Industrie angesiedelt und eine Reihe von Kraftwerken, die das Rheinwasser zu Kühlungszwecken gebrauchen. In der Höhe von Mannheim und Ludwigshafen, wo der Neckar von rechts kommend mündet, nimmt die Industrialisierung noch zu und es gibt viele Häfen.
Bis Mainz geht es in großen Schlangenlinien weiter nördlich. Die Wiesen werden hier überwiegen als Weiden benutzt. Gegenüber von Mainz kommt von rechts ein weiterer wichtiger Nebenfluß: Der Main. Ab Bingen wird das Flussbett durch eine Mittelgebirgskette von beiden Seiten eingezwängt. An steilen Hängen wächst überwiegend Wein. Viele Burgen und Burgruinen dokumentieren, dass auch schon früher der Rhein ein wichtiger Verkehrsweg war. Der Fluss wurde schließlich nicht nur in friedlicher Absicht benutzt. Zu diesem Abschnitt gehört auch der Bergfelsen Loreley, über den es viele Sagen gibt. Dieser Abschnitt, der Mittelrhein, ist sehr malerisch und wurde international unter besonderen Schutz gestellt, um dieses Landschaftsbild zu erhalten. Ab Bonn, der alten Bundeshauptstadt von Deutschland, weitet sich das Tal wieder. Hier beginnt die Kölner Bucht und der Niederrhein.
Der Rhein beginnt, immer stärker zu mäandrieren, also weite Flussbiegungen zu machen, weil der Höhenunterschied nur noch ganz gering ist. Bis zur Deutsch-Holländischen Grenze verliert der Rhein auf über 150 km nur 35 Meter Höhe. Kurz hinter der Grenze verzweigt der Rhein in mehrere Äst, dem Rheindelta. So ein Delta entsteht, weil ein Fluss so sehr mäandriert, dass sich die Flussbiegungen gegenseitig berühren und damit neue Flussrichtungen nutzen können. Der wichtigste und größte dieser Äste ist der Waal, in die kurz vor seiner Mündung in die Nordsee noch ein wichtiger Nebenfluss mündet: die Maas.
Der Oberrhein hat einige Schleusen, um den Wasserstand zu regulieren. Trotzdem passiert es immer wieder, dass der Rhein Hochwasser führt, vor allem am Ende des Winters, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Diese Hochwasser behindern das tägliche Leben und verursachen beträchtliche Schäden.