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In der [[Bibel]] wird die Vielzahl der Sprachen als Strafe für den Turmbau zu Babel gesehen. Demnach wollte [[Gott]] nicht, dass sich die Menschen wieder zu einem solchen frechen Versuch verabreden konnten. | In der [[Bibel]] wird die Vielzahl der Sprachen als Strafe für den Turmbau zu Babel gesehen. Demnach wollte [[Gott]] nicht, dass sich die Menschen wieder zu einem solchen frechen Versuch verabreden konnten. | ||
− | Wissenschaftler glauben, dass es so viele Sprachen gibt, weil die Menschen früher nicht so viel Kontakt zueinander hatten. Ein Beispiel ist das Land [[Papua-Neuguinea]]. Dort werden mehr Sprachen als in ganz Europa gesprochen. Die Menschen dort leben in kleinen Dörfern und sprechen ihre eigenen Sprachen. Mit anderen Menschen haben sie nicht viel zu tun. Heiratet aber ein Mann eine Frau aus einem Nachbardorf, wachsen die Kinder mit beiden Sprachen auf. | + | Wissenschaftler glauben, dass es so viele Sprachen gibt, weil die Menschen früher nicht so viel Kontakt zueinander hatten. Ein Beispiel ist das Land [[Papua-Neuguinea]]. Dort werden mehr Sprachen als in ganz [[Europa]] gesprochen. Die Menschen dort leben in kleinen [[Dorf|Dörfern]] und sprechen ihre eigenen Sprachen. Mit anderen Menschen haben sie nicht viel zu tun. Sie haben alles, was sie brauchen in ihrem Dorf. Auch geht kein [[Kind]] in die [[Schule]]. Heiratet aber ein Mann eine Frau aus einem Nachbardorf, wachsen die Kinder mit beiden Sprachen auf. |
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Version vom 1. Dezember 2018, 10:02 Uhr
Sprache ist ein Mittel, mit dem sich die Menschen gegenseitig verstehen können. Es gibt auf der Welt viele verschiedene Sprachen, manche Fachleute sagen: 3000 bis 6900. Wir sprechen aber auch von Sprache allgemein und meinen damit, dass Menschen sprechen können – Tiere können das nicht, zumindest nicht so wie wir. US-amerikanische Forscher unterrichteten Affen in der Gebärdensprache der Gehörlosen und hatten damit Erfolg. Sie konnten Schimpansen und Gorillas mehr als einhundert Gebärden beibringen. Die Unterhaltung lief dann in etwa wie mit einem zweijährigen Kind.
Eine Sprache braucht für jedes Ding ein Wort. In Deutschland hört man beispielsweise „Baum“, in England hört man „tree“. Der Deutsche und der Engländer denkt dann an eine Pflanze mit dickem Stamm und grünen Blättern. „Baum“ oder „tree“ ist also das Zeichen oder das Symbol für die Sache selbst. Dazu braucht man aber nicht unbedingt Wörter. Es können auch Bilder oder Gebärden sein.
Jede Sprache hat ihren Aufbau: Aus Lauten werden Silben zusammengesetzt, aus Silben Wörter, aus Wörtern Satzteile und aus Satzteilen Sätze. Aus mehreren Sätzen entsteht schließlich eine ganze Geschichte oder ein Buch. Die Regeln, welchen der Aufbau einer Sprache folgt, heißen Grammatik. Wie man die Wörter und Sätze aufschreibt, bestimmt die Rechtschreibung.
Die Wissenschaft, die sich mit Sprache beschäftigt, nennt man Sprachwissenschaft oder Linguistik. Sie teilt die Sprachen der Welt in Gruppen ein, die Sprachfamilien. Die deutsche Sprache gehört zur indoeuropäischen Sprachfamilie. Diese Sprachen kommen aus Europa und Indien, werden heute aber auch in anderen Teilen der Welt gesprochen.
Die erste Sprache, die ein Mensch kann, nennt man Muttersprache. Menschen können aber weitere Sprachen lernen, als Fremdsprache. Auch wenn Menschen dieselbe Sprache haben, sprechen sie sie oft unterschiedlich aus. In der einen Stadt oder Gegend spricht man Deutsch anders als in der nächsten. Die Art, wie man das macht, nennt man Dialekte. Das Gegenteil von einem Dialekt ist die Standardsprache, die in der Schule unterrichtet wird. Luxemburgisch wird zum Teil als Dialekt der deutschen Sprache betrachtet. Da aber in der Schule auf Luxemburgisch unterrichtet wird, gilt es als Sprache.
Warum gibt es so viele Sprachen?
Die Zahl der Sprachen lässt sich nicht leicht zählen. Oft ist es nicht klar, was noch als Dialekt oder schon als Sprache gilt. Gehen wir von 6900 Sprachen aus, sind das gar nicht so viele. Vor tausende Jahren gab es mehr als 10000 Sprachen. Niemals in den letzten Jahrtausenden gab es so wenige Sprachen.
In der Bibel wird die Vielzahl der Sprachen als Strafe für den Turmbau zu Babel gesehen. Demnach wollte Gott nicht, dass sich die Menschen wieder zu einem solchen frechen Versuch verabreden konnten.
Wissenschaftler glauben, dass es so viele Sprachen gibt, weil die Menschen früher nicht so viel Kontakt zueinander hatten. Ein Beispiel ist das Land Papua-Neuguinea. Dort werden mehr Sprachen als in ganz Europa gesprochen. Die Menschen dort leben in kleinen Dörfern und sprechen ihre eigenen Sprachen. Mit anderen Menschen haben sie nicht viel zu tun. Sie haben alles, was sie brauchen in ihrem Dorf. Auch geht kein Kind in die Schule. Heiratet aber ein Mann eine Frau aus einem Nachbardorf, wachsen die Kinder mit beiden Sprachen auf. In großen Ländern aber, in denen es eine Schulpflicht und eine Wehrpflicht gibt, müssen die Menschen die Amtssprache ihres Staates lernen.
Gibt es bald nur noch eine Sprache?
Englisch ist heute die wichtigste Sprache auf der Erde. Es ist in vielen Staaten die Amtsprache und hat Französisch an vielen Stellen verdrängt. Doch das Beispiel des Lateinischen zeigt, wie sich das Englische weiterentwickeln könnte. Aus dem Latein der Römer entwickelten sich das Französische, das Spanische und das Portugiesische.
Zwischen dem Präsidenten der Palästinenser und dem US-Präsidenten Barack Obama sitzt ein Dolmetscher.
Zu „Sprache“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.