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Version vom 18. März 2019, 14:19 Uhr
Tischler ist ein Beruf. Ein Tischler arbeitet mit Holz. Er baut daraus Möbel, Türen, Fensterrahmen, Treppen und viele andere Dinge. Seine Werkstatt ist die Tischlerei. Oft nennt man ihn auch Schreiner. Dessen Werkstatt ist die Schreinerei.
Ein Tischler stellt eher feine Gegenstände her, mit glatt polierten Oberflächen. Die gröberen Arbeiten wie etwa der Bau von Brücken oder Dachstühlen erledigen die Zimmerleute. Früher war das ein und derselbe Beruf, aber schon seit über 600 Jahren sind es zwei verschiedene Berufe. Die Tischler schlossen sich zu Zünften zusammen. Die legten fest, dass es Lehrlinge, Gesellen und Meister geben soll und ordneten viele andere Dinge.
Tischler wird man durch eine Berufslehre. Sie dauert in Deutschland und Österreich drei Jahre, in der Schweiz vier Jahre. Die angehenden Tischler sind dazu in einer Tischlerei angestellt. Einen Teil der Woche verbringen sie aber auch in einer Berufsschule. Dort lernen sie die theoretischen Grundlagen, wie alles richtig geht. In der Tischlerei können sie das dann anwenden und so den Beruf auch praktisch richtig erlernen.
Wie arbeitet ein Tischler?
Früher leisteten die Tischler viel Handarbeit. Ihre wichtigsten Werkzeuge waren die Säge, mit der sie ein Brett auf die richtige Länge und Breite brachten, und der Hobel. Das ist ein Holzstück mit einem eingespannten Messer. Mit dem Hobel holt man Späne vom groben Brett herunter und erreicht so die richtige Dicke und eine feine Oberfläche. Mit dem Schleifpapier wird die Oberfläche noch glatter.
Seit der Industrialisierung erleichtern Maschinen die Arbeit. Es gibt verschiedene Sägen, Hobel- und Schleifmaschinen, die die Arbeiten schneller und genauer erledigen. Gegen das Ende des letzten Jahrhunderts kamen Maschinen dazu, die durch Computer gesteuert sind und viele Arbeiten vollautomatisch erledigen.
Die meisten Möbelteile werden mit dem passenden Leim verbunden. Nur selten verwendet der Tischler Schrauben oder Nägel. Zum Schluss muss er die Oberflächen richtig behandeln. Früher rieb man sie mit Bienenwachs oder dem Öl aus Leinsamen ein. Heute benutzt man oft Kunstlacke.
Welche Arten von Tischlern gibt es heute?
Der Bautischler baut vor allem Treppen, Türen und Fenster. Letzteren nennt man oft auch Fensterbauer. Sie bauen aber nicht nur solche Teile, sondern bauen sie auch in neue Häuser ein oder arbeiten bei Renovierungen mit.
Der Möbeltischler stellt vor allem Tische, Bänke und Schränke her. In einer großen Möbelfabrik bedient ein Möbeltischler nur noch Maschinen oder er schraubt Scharniere oder Schlösser in vorgebohrte Löcher ein. Mit dem Handwerk von früher hat das nichts mehr zu tun. Man nennt sie oft auch Holzmechaniker.
Nur noch wenige Tischler fertigen in ihrer eigenen Werkstatt Einzelstücke an oder sie reparieren besonders wertvolle Möbel. Sie gehören zu den Kunsthandwerkern. Manche überarbeiten auch nur die Oberflächen, so dass das Möbel wieder wie neu aussieht. Solche Tischler nennt man auch Restauratoren.
Eine alte Tischlerwerkstatt in einem Freilichtmuseum
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