Orient-Express: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon - Das Freie Kinderlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Bilder)
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:OE1891.JPG|miniatur|Dieses alte Plakat soll Werbung für den Orient-Express machen]]
+
[[Datei:OE1891.JPG|miniatur|Dieses alte Plakat soll [[Werbung]] für den Orient-Express machen.]]
Der Orient-Express war ein [[Eisenbahn|Zug]] der [[Frankreich|französischen]] Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr von [[Paris]] über [[Wien]], [[Budapest]] und den [[Balkan]] bis nach [[Istanbul]]. Das liegt im [[Orient]], daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. [[Adel|Adelige]], [[Schauspieler]] und andere reiche Leute reisten mit ihm.  
+
Der Orient-Express war ein [[Eisenbahn|Nachtzug]] der [[Frankreich|französischen]] Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr von [[Paris]] über [[Wien]] und den [[Balkan]] bis nach [[Istanbul]]. Das liegt im [[Orient]], daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. [[Adel|Adelige]], [[Schauspieler]] und andere reiche Leute reisten mit ihm.  
  
Als der Zug im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum musste der Zug ab der [[Rumänien|rumänischen]] Stadt Konstanza auf [[Schiff]]e verladen werden. Das änderte sich im Jahr 1890. Von da an dauerte die Fahrt nach Istanbul etwa drei bis fünf Tage. Bevor das Fliegen erfunden und für die meisten Leute erschwinglich wurde, war das die schnellste Art nach Istanbul zu kommen.  
+
Der Orient-Express war wie ein Fünf-Sterne-[[Hotel]] auf Schienen. In den Schlafwaggons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. In den luxuriös eingerichteten Speisewaggons wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine [[Bibliothek]], Bars und einen Rauchersalon.
  
Der Orient-Express war ein Nachtzug. In den Schlafwagons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. Im luxuriös eingerichteten Speisewagon wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine [[Bibliothek]] und einen Rauchersalon im Zug.
+
Der Orient-Express war der erste Zug, der quer durch [[Europa]] fuhr. In einer Zeit, als die Länder Europas noch nicht so eng zusammenarbeiteten wie heute, war das etwas Außergewöhnliches. Die Fahrt von Paris nach Istanbul dauerte etwa drei Tage.  
  
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Orient-Express immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das Flugzeug. Weil die Strecke durch den kommunistischen Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche [[Reisepass]]- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Darum wurde der Orient-Express 1977 eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen.
+
Erfunden wurde der Orient Express vom [[Belgien|Belgier]] Georges Nagelmackers. Als der Orient-Express im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum mussten die Gäste anfangs in [[Rumänien]] auf andere Züge umsteigen und anschließend mit [[Schiff]]en über das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] fahren. Ab dem Jahr 1890 konnte dann die ganze Strecke befahren werden.  
  
Der Orient-Express ist auch deshalb so berühmt, weil er in vielen [[Film]]en und [[Buch|Bücher]]n vorkommt. Besonders bekannt ist der [[Roman]] "Mord im Orient-Express" von Agatha Christie, der oft verfilmt wurde. Darin geht es um den [[Belgien|belgischen]] Detektiv Hercule Poirot, der den Mord an einem italo-amerikanischen Gangster aufklären will.
+
Ab 1919 hieß der Zug Simplon-Orient-Express und fuhr eine andere Strecke über [[Italien]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden der Simplon-Orient-Express und sein Nachfolger der Direct Orient immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das [[Flugzeug]]. Weil die Strecke durch den [[Kommunismus|kommunistischen]] Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche [[Reisepass]]- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Im Jahr 1977 wurde der Direct Orient schließlich eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen.
 +
 
 +
Der Orient-Express ist auch deshalb so berühmt, weil er in vielen [[Film]]en und [[Buch|Bücher]]n vorkommt. Besonders bekannt ist der [[Roman]] „Mord im Orient-Express‟ von Agatha Christie, der oft verfilmt wurde. Darin geht es um den belgischen Detektiv Hercule Poirot, der den [[Mord]] an einem italo-amerikanischen [[Verbrechen|Gangster]] aufklären will.
 
<gallery>
 
<gallery>
 
Orient Express 2.jpg|So sah der Orient-Express von aussen aus.
 
Orient Express 2.jpg|So sah der Orient-Express von aussen aus.
 
Orient-Express 1883-1914-3.png|Auf dieser Karte sieht man die verschiedenen Strecken.
 
Orient-Express 1883-1914-3.png|Auf dieser Karte sieht man die verschiedenen Strecken.
Orient-Express-2.jpg|Eine der Bar-Wagons des Orient-Express in einem Museum in [[Frankreich]]
+
Orient-Express-2.jpg|Einer der Bar-Waggons des Orient-Express in einem [[Museum]] in [[Frankreich]]
 
</gallery>
 
</gallery>
{{Entwurf}}
+
 
 +
{{Artikel}}
 +
[[Kategorie:Geschichte]]
 +
[[Kategorie:Berufe und Wirtschaft]]

Aktuelle Version vom 16. Dezember 2020, 03:16 Uhr

Dieses alte Plakat soll Werbung für den Orient-Express machen.

Der Orient-Express war ein Nachtzug der französischen Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr von Paris über Wien und den Balkan bis nach Istanbul. Das liegt im Orient, daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. Adelige, Schauspieler und andere reiche Leute reisten mit ihm.

Der Orient-Express war wie ein Fünf-Sterne-Hotel auf Schienen. In den Schlafwaggons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. In den luxuriös eingerichteten Speisewaggons wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine Bibliothek, Bars und einen Rauchersalon.

Der Orient-Express war der erste Zug, der quer durch Europa fuhr. In einer Zeit, als die Länder Europas noch nicht so eng zusammenarbeiteten wie heute, war das etwas Außergewöhnliches. Die Fahrt von Paris nach Istanbul dauerte etwa drei Tage.

Erfunden wurde der Orient Express vom Belgier Georges Nagelmackers. Als der Orient-Express im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum mussten die Gäste anfangs in Rumänien auf andere Züge umsteigen und anschließend mit Schiffen über das Schwarze Meer fahren. Ab dem Jahr 1890 konnte dann die ganze Strecke befahren werden.

Ab 1919 hieß der Zug Simplon-Orient-Express und fuhr eine andere Strecke über Italien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Simplon-Orient-Express und sein Nachfolger der Direct Orient immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das Flugzeug. Weil die Strecke durch den kommunistischen Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche Reisepass- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Im Jahr 1977 wurde der Direct Orient schließlich eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen.

Der Orient-Express ist auch deshalb so berühmt, weil er in vielen Filmen und Büchern vorkommt. Besonders bekannt ist der Roman „Mord im Orient-Express‟ von Agatha Christie, der oft verfilmt wurde. Darin geht es um den belgischen Detektiv Hercule Poirot, der den Mord an einem italo-amerikanischen Gangster aufklären will.



Zu „Orient-Express“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

Das Klexikon ist wie eine Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition, vielen Bildern und Karten in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht, alles leicht verständlich und gut für Referate in der Schule.