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Aktuelle Version vom 30. Oktober 2020, 19:47 Uhr
Leben ist eine Eigenschaft von Pflanzen und Tieren, also auch des Menschen. Man nennt sie deshalb Lebewesen. Zu ihnen gehören auch die Bakterien und Pilze. Leblose Dinge nennt man Gegenstände. Das sind Steine, Metalle und viele andere Dinge.
Die Wissenschaft vom Leben ist die Biologie. Aber auch die Wissenschaftler, die Biologen, finden es schwierig, genau zu sagen, was Leben ist. Folgende Dinge gehören dazu, damit man von einem Lebewesen spricht: Lebewesen können sich selbstständig erhalten. Sie haben einen Stoffwechsel, sie nehmen also Nahrung auf und verarbeiten sie. Lebewesen wachsen. Sie sind also erst mal klein und werden dann größer oder auch einfach anders.
Lebewesen können sich vermehren. Sie pflanzen sich also fort, damit sie nicht aussterben. Dazu gehört auch, dass sich die Lebewesen von einer Generation zur anderen weiterentwickeln können. Lebewesen können Teile ihres Körpers selber bewegen. Das heißt aber nicht, dass sie sich selbständig fortbewegen können, also irgendwo hingehen. Plankton beispielsweise bewegt sich nur zufällig mit der Meeresströmung fort. Lebewesen empfangen Reize: Sie empfangen Signale aus ihrer Umwelt wie Licht, Wärme oder Berührung und reagieren darauf. Wir Menschen tun das mit unseren Sinnesorganen, die Signale an das Gehirn senden.
Die meisten Lebewesen können atmen, aber nicht ganz alle. Menschen und Tiere haben ein Organ zum Atmen: die Lungen oder bei Fischen und jungen Amphibien die Kiemen. Pflanzen atmen durch ihre Zellen. Es gibt aber auch sehr wenige Lebewesen, die nicht atmen können. Dazu gehört ein Teil der Bakterien und einige andere winzige Tierchen, die meist sehr tief unten im Meer leben.
Alle Lebewesen sind aus einzelnen Zellen aufgebaut. In den Zellen ist gespeichert, wie das Lebewesen wächst und was es sonst noch braucht. Es gibt Lebewesen mit nur einer einzigen Zelle, die nennt man „Einzeller“. Dazu gehören die meisten Bakterien, einzelne Pilze und andere. Die sind aber nicht miteinander verwandt. Die meisten Lebewesen sind jedoch Mehrzeller.
Das Leben aller Lebewesen, so wie es die Biologen sehen, endet immer mit dem Tod. Manche Lebewesen leben nur kurz, andere sehr lange. Eine Eintagsfliege lebt nur einen Tag lang. Es gibt aber auch einen Riesenschwamm, einen Meeresbewohner, der 10.000 Jahre alt werden kann. In vielen Religionen stellt man sich vor, dass die Seele eines Lebewesens ewig weiterleben kann.
Auf der Erde gibt es Leben schon seit mehr als 3,5 Milliarden Jahren. Fast überall auf der Erde hat man Leben gefunden. Das gilt für die heißeste Wüste wie für die Eislandschaften der Arktis und der Antarktis. Sogar an heißen Quellen am Meeresboden gibt es Leben, nämlich bestimmte Urbakterien, die man heute „Archaeen“ nennt. Sie leben von Methangas, das dort aus der Erde kommt, und brauchen kein Sonnenlicht. Die Menschen kennen bislang nur Leben auf der Erde. Man vermutet aber, dass es auch auf anderen Planeten außerirdisches Leben geben kann.
Wie kann man die Lebewesen einteilen?
Die Lebewesen teilt man in drei Domänen ein. Am besten kennen wir die Eukaryoten. Alle Lebewesen dieser Domäne haben in den Zellen einen Zellkern. Die Eukaryoten teilt man auf in die Reiche der Tiere, der Pflanzen und der Pilze.
Die zweite Domäne bilden die Bakterien. Früher nannte man sie „Bazillen“. Sie haben keinen Zellkern.
Die dritte Domäne bilden die Archaeen. Sie haben ebenfalls keinen Zellkern. Sie leben meist an extremen Orten: Es ist dort beispielsweise sehr heiß oder die Umgebung ist sehr salzig oder es herrscht sehr viel Druck, zum Beispiel tief unten im Meer.
Schwierig wird es mit den Viren, denn die haben keinen Zellkern. Wenn man davon ausgeht, dass alles Leben einen Zellkern hat, sind die Viren nicht dabei. Die meisten Wissenschaftler sehen in den Viren bloß Material mit einem Programm, so ähnlich wie ein Teil in einem Computer oder in einem Smartphone.
Zu „Leben“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.