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Himmelsscheibe von Nebra: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. März 2021, 23:12 Uhr
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine Scheibe aus Metall. Menschen aus der Bronzezeit haben diese Scheibe gemacht, vor etwa 3000 oder 4000 Jahren. Die Wissenschaftler sind sich da noch nicht einig. Die Scheibe wurde in der Mitte Deutschlands gefunden. Aus dieser Zeit und für den Fundort sind solche Gegenstände sehr außergewöhnlich.
Die Scheibe hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern, ähnlich wie eine große Schallplatte. Sie wiegt etwa zwei Kilogramm. Hergestellt ist sie aus Bronze, einer bestimmten Mischung von Kupfer und Zinn.
Man sieht auf der Scheibe Zeichen, die nach Sternen, Sonne und Mond aussehen. Diese Zeichen sind aus Gold. Man vermutet, dass die Scheibe den Menschen früher etwas über den Himmel gesagt hat. Vielleicht war das auch für ihre Religion wichtig und nicht nur für die Astronomie, die Himmelskunde. Darum nennt man die Scheibe heute „Himmelsscheibe“.
Wie wurde die Scheibe gefunden?
Nebra ist ein Städtchen in Sachsen-Anhalt, einem deutschen Bundesland. Zwei Männer haben sie dort in der Nähe gefunden, und zwar im Jahr 1999. Die beiden Männer haben die Scheibe verkauft. Die Scheibe wurde mehrmals von Händler zu Händler weiterverkauft.
Das war aber nicht erlaubt: In Sachsen-Anhalt gehören solche Funde dem Bundesland. Man durfte sie auch nicht weiterverkaufen. Die Polizei hat einige Händler erwischt und festgenommen. Auch die beiden Ausgräber wurden bestraft.
Besonders schlimm war es, dass die beiden Männer sich nicht mit Archäologie auskannten. Wenn Fachleute etwas finden, schreiben sie gut auf, wo und wie sie etwas gefunden haben. Das ist wichtig, um herauszufinden, was das Fundstück bedeutet und wofür man es früher verwendet hat.
Außerdem haben die Ausgräber die Scheibe beschädigt, weil sie beim Ausgraben nicht vorsichtig genug waren. Darum fehlt ein Stück Gold des großen Kreises, und wegen einer Kerbe fehlt ein Stern. Als ein Händler die Scheibe saubermachen wollte, hat er die Oberfläche des Goldes zerkratzt.
Was sieht man auf der Scheibe?
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Himmelsscheibe früher schon verändert wurde. Am Anfang gab es auf der Scheibe 32 kleine Kreise aus Gold, wahrscheinlich Sterne. Dazu kam ein großer Kreis, der wohl die Sonne oder den Vollmond zeigt. Außerdem sieht man darauf eine Art Sichel, die wie der zunehmende Mond aussieht.
Später haben die Menschen in der Bronzezeit noch zwei Dinge am Rand hinzugefügt: lange Bögen. Diese Bögen sind aus einem etwas anderen Gold gemacht als zuvor. Wegen der Bögen sind nur noch 30 Sterne sichtbar.
Die Bögen stehen in einem bestimmten Winkel zueinander. Das erinnert daran, wo die Sonne aufgeht und untergeht, und zwar an bestimmten Tagen. Man vermutet daher, dass auch der große Kreis auf der Scheibe die Sonne zeigt und nicht den Vollmond.
Noch später fügte man einen weiteren Bogen hinzu. Auch er ist aus Gold, das woanders her stammt. Dieser Bogen könnte eine Sonnenbarke sein. So ein Schiff gibt es auch bei den Alten Ägyptern: Mit dem Schiff fährt die Sonne in der Nacht vom Westen zurück in den Osten, wo sie am Morgen aufgeht.
Kann man die Scheibe heute irgendwo sehen?
Heute kann man die Stelle gut erkennen, wo man die Himmelsscheibe gefunden hat: Über dem Loch befindet sich jetzt eine runde Glasscheibe. Man hat in der Nähe ein großes Haus gebaut, das Besucherzentrum mit den Namen Arche Nebra. Das steht dort seit dem Jahr 2007.
Am Anfang zeigte man die Scheibe in Ausstellungen in mehreren Städten. In so einer Ausstellung sah man noch weitere Dinge aus der Bronzezeit, die mit dem Himmel zu tun haben. Ein Beispiel ist der Sonnenwagen von Trondholm, der normalerweise in Kopenhagen steht.
Die Scheibe befindet sich heute in einem Museum in der Stadt Halle an der Saale. Es ist das Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt. Dort gibt es viele andere Dinge aus dem Bundesland von der Steinzeit bis zur Eisenzeit.
Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt
Zu „Himmelsscheibe von Nebra“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.