Fracking: Unterschied zwischen den Versionen

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Fracking ist eine Technik, um aus einem Bohrloch, dass man für [[Erdgas]] und [[Erdöl]] gebohrt hat, noch mehr Erdöl und Gas zu holen. Beim Fracking werden verschiedene Chemikalien also andere [[Stoff (Chemie)|Stoffe]] in das Bohrloch gepresst um das Öl und Gas auszuschwemmen oder herauszulösen.  
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Fracking ist eine Technik, mit der man Risse im [[Gestein]] erzeugt. Dies macht man tief unten im [[Erdboden]]. Durch die Risse können dann [[Flüssigkeit]]en herausgepumpt werden. Früher gewann man mit Fracking vor allem [[Wasser]]. Heute gewinnt man damit vor allem [[Erdöl]] und Erdgas. Man kann auch kaltes Wasser in ein solches Bohrloch pumpen, das dann heiß wieder heraufkommt, weil es im Untergrund viel wärmer ist als an der Oberfläche. Diese heiße Wasser dient der [[Energie]]gewinnung.
  
Manche dieser Chemikalien sind giftig, andere absolut harmlos. Die harmlosen kann man sich so vorstellen, wie wenn man ein Gemisch aus Wasser und [[Sand]] einfach in das Bohrloch hineinpumpt. Im [[Gestein]], unter der [[Erdboden|Erde]] werden Risse offengehalten, weil sich die Sandkörner in die Risse und Spalten setzen. Dann können Gas und Öl an den Sandkörnern vorbeifließen, wenn der Riss wieder zusammengedrückt wird. Das funktioniert so wie, wenn man einen Stein in die Tür legt, dann geht die Tür auch nicht ganz zu.
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Zuerst bohrt man Bohrlöcher, wie man das schon früher machte. Meistens bohrt man zusätzliche, waagrechte Abzweigungen. In diese Bohrlöcher presst man dann unter hohem Druck eine Flüssigkeit, das „Fracfluid“. Meistens ist das Wasser. Oft sind aber auch [[Chemie|Chemikalien]] dabei oder [[Sand]]. Der hält dann die Risse offen, wie wenn man einen Stein in eine offene [[Tür]] legt.
[[Datei:(Non) Conventional Deposits.svg|lang=de|mini|hochkant=2|Förderung von Erdöl und Erdgas, links: ohne, rechts: mit Fracking.]]
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Die anderen Chemikalien sind Putzmittel und Säuren, um den Bohrer mit dem das Bohrloch gebohrt wird sauber zu halten oder das Öl an zu lösen oder aufschwimmen zu lassen.
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Fracking ist ein [[Englische Sprache|englisches]] [[Wort]]. Man sagt deshalb „Fräcking“. Der vollständige [[Name]] ist „Hydraulic Fracturing“, das bedeutet auf [[Deutsche Sprache|Deutsch]] „Hydraulisches Aufbrechen“ oder „Hydraulische Risserzeugung“. Die Hydraulik ist die Lehre davon, wie sich Flüssigkeiten bewegen.
  
Fracking hat man schon im Jahr 1947 in [[Amerika]] gemacht. Bis heute hat man mehr als zweieinhalb Millionen Mal gefrackt. Manche Länder haben es verboten, weil dort wo man gefrackt hat, immer wieder kleine [[Erdbeben]] aufgetreten sind. Das waren keine gefährlichen Erdbeben, aber die haben gereicht, um Schäden anzurichten. Außerdem sind die Chemikalien, mit den man gefrackt hat, in den [[Brunnen]] und Wasserstellen wiedergefunden worden und haben das Wasser verunreinigt.
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Fracking wurde im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1947 erstmals in den [[USA]] gemacht. Das war kurz nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Man machte es in einer Lagerstätte für Erdgas, die nichts mehr hergab. Durch Fracking strömte weiteres Erdgas durch die Risse und konnte gewonnen werden. Viel Erdöl und Erdgas wird heute mit Fracking aus Lagerstätten geholt, die man leer glaubte.
  
Wenn man aus einem solchen Brunnen Trinkwasser nimmt und sich das Erdgas mit den Chemikalien im [[Trinkwasser]] verbunden hatte, konnte man den Hahn aufdrehen. Dann gluckerte es, weil im Wasser etwas Luft war, die man anzünden kann. Dann kam eine Flamme aus dem Wasserhahn. Diese Luft war also keine [[Luft]], sondern Erdgas.  
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Das Fracking wurde ständig weiterentwickelt. Heute spricht man bereits von „Superfracking“. Man entwickelte die Technik, waagrecht bohren zu können. Auch die Flüssigkeit, das Frackfluid, wurde ständig verbessert. Man mischte [[Stoff (Chemie)|Stoffe]] hinzu, die das Erdöl oder Erdgas aus dem [[Gestein]] lösten und Stützmittel wie Sand, die die Risse offenhielten.
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==Welche Nachteile hat Fracking?==
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[[File:Mud Pitt.JPG|thumb|Diese offene Grube enthält [[Wasser]] und Schlamm aus dem Bohrloch. [[Deutschsprachige Länder|Bei uns]] wäre das undenkbar, weil die Gefahr für die [[Umwelt]] viel zu groß ist.]]
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Das größte Problem bilden die Chemikalien, die man dem Frackfluid beimischt. Sie können ins Grundwasser oder sogar ins Trinkwasser gelangen. Dort wirken sie [[gift]]ig. Sie gelangen zum Teil auch am oberen Ende des Bohrlochs in die [[Umwelt]] und können dort große Schäden anrichten.
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Beim Hineinpressen des Frackfluid in das Gestein können Risse entstehen, die man gar nicht wollte. So kann vor allem Erdgas an ungewollte Orte entweichen. Es kam schon vor, dass Erdgas aus einem normalen Wasserhahn trat. Dann gluckerte es, und man meinte, es sei [[Luft]]. Diese „Luft“ konnte man jedoch anzünden, also war es keine Luft, sondern [[Gas]].
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Durch das starke Hineinpressen des Frackfluids sind auch schon Erdbeben entstanden, die Schäden angerichtet haben.
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Viele Leute sind deshalb gegen das Fracking. Sie sagen auch, dass das zusätzliche Erdöl und Erdgas gar nicht gefördert werden darf. Wir brauchen nämlich auch ohne Fracking schon zu viel davon, um den [[Klimawandel]] in einem vernünftigen Maß zu halten.
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Viele [[Staat]]en sind daran, [[Gesetz]]e für das Fracking zu erlassen. In [[Deutschland]] sind derzeit nur vier Versuche bewilligt. Auch in [[Österreich]] braucht es eine besondere Bewilligung, die aber bisher niemand erhalten hat. In der [[Schweiz]] gibt es nur im [[Kanton]] [[Bern]] Probebohrungen. Auch in vielen anderen Ländern, zum Beispiel in [[Frankreich]], ist Fracking ganz oder nahezu verboten.
  
Um das zu vermeiden, hat man angefangen, in das Bohrloch ein Rohr zu schieben, damit nur in der Tiefe gefrackt wird. Das verbessert es zwar etwas, aber es kommen trotzdem noch Chemie und Gas an die Oberfläche.
 
 
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Datei:Mud Pitt.JPG|Offene Grube mit aus dem Rückflusswasser entstandenem Schlamm, nahe der Bohrung. In Deutschland dürfte das so nicht gemacht werden.
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Arkansas swarm.png|Erdbeben um ein Bohrloch, an dem Fracking gemacht wurde
Datei:Hydraulic Fracturing-Related Activities.jpg|Wassernutzung und Verrohrung beim Fracking
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Datei:Arkansas swarm.png|Erdbeben um ein Bohrloch, an dem Fracking gemacht wurde.
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Datei:Gebiete mit Schiefergaspotenzialen in Deutschland (Karte).png|Gebiete mit Schiefergasvorkommen in Deutschland (orange).
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Version vom 6. Dezember 2019, 17:43 Uhr

Fracking-Bohrstelle mit Zuleitungen

Fracking ist eine Technik, mit der man Risse im Gestein erzeugt. Dies macht man tief unten im Erdboden. Durch die Risse können dann Flüssigkeiten herausgepumpt werden. Früher gewann man mit Fracking vor allem Wasser. Heute gewinnt man damit vor allem Erdöl und Erdgas. Man kann auch kaltes Wasser in ein solches Bohrloch pumpen, das dann heiß wieder heraufkommt, weil es im Untergrund viel wärmer ist als an der Oberfläche. Diese heiße Wasser dient der Energiegewinnung.

Zuerst bohrt man Bohrlöcher, wie man das schon früher machte. Meistens bohrt man zusätzliche, waagrechte Abzweigungen. In diese Bohrlöcher presst man dann unter hohem Druck eine Flüssigkeit, das „Fracfluid“. Meistens ist das Wasser. Oft sind aber auch Chemikalien dabei oder Sand. Der hält dann die Risse offen, wie wenn man einen Stein in eine offene Tür legt.

Fracking ist ein englisches Wort. Man sagt deshalb „Fräcking“. Der vollständige Name ist „Hydraulic Fracturing“, das bedeutet auf Deutsch „Hydraulisches Aufbrechen“ oder „Hydraulische Risserzeugung“. Die Hydraulik ist die Lehre davon, wie sich Flüssigkeiten bewegen.

Fracking wurde im Jahr 1947 erstmals in den USA gemacht. Das war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Man machte es in einer Lagerstätte für Erdgas, die nichts mehr hergab. Durch Fracking strömte weiteres Erdgas durch die Risse und konnte gewonnen werden. Viel Erdöl und Erdgas wird heute mit Fracking aus Lagerstätten geholt, die man leer glaubte.

Das Fracking wurde ständig weiterentwickelt. Heute spricht man bereits von „Superfracking“. Man entwickelte die Technik, waagrecht bohren zu können. Auch die Flüssigkeit, das Frackfluid, wurde ständig verbessert. Man mischte Stoffe hinzu, die das Erdöl oder Erdgas aus dem Gestein lösten und Stützmittel wie Sand, die die Risse offenhielten.

Welche Nachteile hat Fracking?

Diese offene Grube enthält Wasser und Schlamm aus dem Bohrloch. Bei uns wäre das undenkbar, weil die Gefahr für die Umwelt viel zu groß ist.

Das größte Problem bilden die Chemikalien, die man dem Frackfluid beimischt. Sie können ins Grundwasser oder sogar ins Trinkwasser gelangen. Dort wirken sie giftig. Sie gelangen zum Teil auch am oberen Ende des Bohrlochs in die Umwelt und können dort große Schäden anrichten.

Beim Hineinpressen des Frackfluid in das Gestein können Risse entstehen, die man gar nicht wollte. So kann vor allem Erdgas an ungewollte Orte entweichen. Es kam schon vor, dass Erdgas aus einem normalen Wasserhahn trat. Dann gluckerte es, und man meinte, es sei Luft. Diese „Luft“ konnte man jedoch anzünden, also war es keine Luft, sondern Gas.

Durch das starke Hineinpressen des Frackfluids sind auch schon Erdbeben entstanden, die Schäden angerichtet haben.

Viele Leute sind deshalb gegen das Fracking. Sie sagen auch, dass das zusätzliche Erdöl und Erdgas gar nicht gefördert werden darf. Wir brauchen nämlich auch ohne Fracking schon zu viel davon, um den Klimawandel in einem vernünftigen Maß zu halten.

Viele Staaten sind daran, Gesetze für das Fracking zu erlassen. In Deutschland sind derzeit nur vier Versuche bewilligt. Auch in Österreich braucht es eine besondere Bewilligung, die aber bisher niemand erhalten hat. In der Schweiz gibt es nur im Kanton Bern Probebohrungen. Auch in vielen anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, ist Fracking ganz oder nahezu verboten.



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