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Der Orient-Express war ein [[Eisenbahn|Nachtzug]] der [[Frankreich|französischen]] Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr hauptsächlich von [[Paris]] über [[Wien]], [[Budapest]] und den [[Balkan]] bis nach [[Istanbul]]. Das liegt im [[Orient]], daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. [[Adel|Adelige]], [[Schauspieler]] und andere reiche Leute reisten mit ihm. | Der Orient-Express war ein [[Eisenbahn|Nachtzug]] der [[Frankreich|französischen]] Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr hauptsächlich von [[Paris]] über [[Wien]], [[Budapest]] und den [[Balkan]] bis nach [[Istanbul]]. Das liegt im [[Orient]], daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. [[Adel|Adelige]], [[Schauspieler]] und andere reiche Leute reisten mit ihm. | ||
− | + | Der Orient-Express war wie ein Fünf-Sterne-[[Hotel]] auf Schienen. In den Schlafwagons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. In den luxuriös eingerichteten Speisewagons wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine [[Bibliothek]], Bars und einen Rauchersalon. | |
− | + | Der Orient-Express war der erste Zug, der quer durch [[Europa]] fuhr. In einer Zeit, als die Länder Europas noch nicht so eng zusammenarbeiteten wie heute, war das etwas außergewöhnliches. Die Fahrt von Paris nach Istanbul dauerte etwa drei Tage. | |
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+ | Erfunden wurde der Orient Express vom Belgier George Nagelmakers. Als der Orient-Express im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum mussten die Gäste anfangs in [[Rumänien]] auf andere Züge umsteigen und anschliessend mit [[Schiff]]en über das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] fahren. Ab dem Jahr 1890 konnte dann die ganze Strecke befahren werden. | ||
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Orient-Express immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das Flugzeug. Weil die Strecke durch den kommunistischen Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche [[Reisepass]]- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Darum wurde der Orient-Express 1977 eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen. | Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Orient-Express immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das Flugzeug. Weil die Strecke durch den kommunistischen Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche [[Reisepass]]- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Darum wurde der Orient-Express 1977 eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen. |
Version vom 1. September 2020, 01:53 Uhr
Der Orient-Express war ein Nachtzug der französischen Bahngesellschaft „Compagnie international des wagons-lits“. Er fuhr hauptsächlich von Paris über Wien, Budapest und den Balkan bis nach Istanbul. Das liegt im Orient, daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als „König der Züge und Zug der Könige“, weil er so luxuriös ausgestattet war. Adelige, Schauspieler und andere reiche Leute reisten mit ihm.
Der Orient-Express war wie ein Fünf-Sterne-Hotel auf Schienen. In den Schlafwagons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. In den luxuriös eingerichteten Speisewagons wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine Bibliothek, Bars und einen Rauchersalon.
Der Orient-Express war der erste Zug, der quer durch Europa fuhr. In einer Zeit, als die Länder Europas noch nicht so eng zusammenarbeiteten wie heute, war das etwas außergewöhnliches. Die Fahrt von Paris nach Istanbul dauerte etwa drei Tage.
Erfunden wurde der Orient Express vom Belgier George Nagelmakers. Als der Orient-Express im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum mussten die Gäste anfangs in Rumänien auf andere Züge umsteigen und anschliessend mit Schiffen über das Schwarze Meer fahren. Ab dem Jahr 1890 konnte dann die ganze Strecke befahren werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Orient-Express immer seltener genutzt. Viele Leute bevorzugten schnellere Verkehrsmittel wie das Flugzeug. Weil die Strecke durch den kommunistischen Osten verlief, wurde die Reisezeit durch zahlreiche Reisepass- und Personenkontrollen unnötig verlängert, was die Passagiere verärgerte. Darum wurde der Orient-Express 1977 eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich so nennen.
Der Orient-Express ist auch deshalb so berühmt, weil er in vielen Filmen und Büchern vorkommt. Besonders bekannt ist der Roman "Mord im Orient-Express" von Agatha Christie, der oft verfilmt wurde. Darin geht es um den belgischen Detektiv Hercule Poirot, der den Mord an einem italo-amerikanischen Gangster aufklären will.
Eine der Bar-Wagons des Orient-Express in einem Museum in Frankreich