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Wiener Türkenbelagerungen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Als Wiener Türkenbelagerung bezeichnet man zwei Versuche des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]], die Stadt [[Wien]] durch eine Belagerung einzunehmen. Bei einer Belagerung wird eine Stadt von [[Soldat]]en umzingelt, so dass niemand in die Stadt rein oder raus kann. Das Ziel einer Belagerung ist es, das die Belagerten verhungern und aufgeben. | |
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+ | Die Erste Wiener Türkenbelagerung fand im Jahr 1529 statt. Die Belagerung dauerte zwei Wochen und endete mit dem Rückzug der Osmanischen [[Armee]]. Bei der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 waren die Bewohner der [[Stadt]] fast zwei Monate lang eingesperrt. Am Ende konnten die [[Österreich]]er die Osmanen jedoch besiegen und einen weiteren Vormarsch nach [[Westen]] verhindern. | ||
+ | Auch wenn es den Osmanen nicht gelang, Wien einzunehmen, so hinterließen sie ihre Spuren in der [[Kultur]] der Stadt. So sagt man, hätten die Osmanen den [[Kaffee]] nach Wien gebracht. Heute ist Wien weltbekannt für seine noblen Kaffeehäuser. Auch der dünne Strudelteig soll seinen Weg nach Wien über die [[Türkei]] gefunden haben. | ||
== Was passierte bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung? == | == Was passierte bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung? == | ||
+ | [[Datei:Suleiman the Magnificent of the Ottoman Empire.jpg|miniatur|Sultan Suleiman führte das Osmanische Heer bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung. ]] | ||
Die Osmanen gewannen im 16. Jahrhundert zahlreiche [[Schlacht]]en und eroberten nebst Konstantinopel, dem heutigen [[Istanbul]], große Gebiete auf der Balkan-Halbinsel. Die Herrscher im westlichen Europa fühlten sich durch die mächtige Armee der Osmanen bedroht. Vor allem hatten sie Angst davor, dass das christliche [[Abendland]] muslimisch werden könnte. | Die Osmanen gewannen im 16. Jahrhundert zahlreiche [[Schlacht]]en und eroberten nebst Konstantinopel, dem heutigen [[Istanbul]], große Gebiete auf der Balkan-Halbinsel. Die Herrscher im westlichen Europa fühlten sich durch die mächtige Armee der Osmanen bedroht. Vor allem hatten sie Angst davor, dass das christliche [[Abendland]] muslimisch werden könnte. | ||
Im Jahr 1526 eroberten die Osmanen das Königreich [[Ungarn]]. Der ungarische König, Ludwig der Zweite, starb in der Schlacht bei Mohács. In einem Erbvertrag hatte er sein Königreich dem [[Herzog|Erzherzog]] Ferdinand von Österreich vermacht. Der beabsichtigte auch sein Erbe anzutreten. Die Osmanen setzten jedoch einen anderen König von Ungarn ein, wodurch ein Streit um den Thron entfachte. | Im Jahr 1526 eroberten die Osmanen das Königreich [[Ungarn]]. Der ungarische König, Ludwig der Zweite, starb in der Schlacht bei Mohács. In einem Erbvertrag hatte er sein Königreich dem [[Herzog|Erzherzog]] Ferdinand von Österreich vermacht. Der beabsichtigte auch sein Erbe anzutreten. Die Osmanen setzten jedoch einen anderen König von Ungarn ein, wodurch ein Streit um den Thron entfachte. | ||
− | Nachdem das Osmanische Heer auch das heutige [[Bratislava]] erobert hatte, erreichte es am 27. September 1529 Wien. Ob die Osmanen wirklich Wien erobern wollten oder | + | Nachdem das Osmanische Heer auch das heutige [[Bratislava]] erobert hatte, erreichte es am 27. September 1529 Wien. Ob die Osmanen wirklich Wien erobern wollten oder einfach zeigen wollten, wie stark sie sind, darüber streiten sich die [[Wissenschaft]]ler. |
Version vom 22. Dezember 2020, 01:10 Uhr
Als Wiener Türkenbelagerung bezeichnet man zwei Versuche des Osmanischen Reiches, die Stadt Wien durch eine Belagerung einzunehmen. Bei einer Belagerung wird eine Stadt von Soldaten umzingelt, so dass niemand in die Stadt rein oder raus kann. Das Ziel einer Belagerung ist es, das die Belagerten verhungern und aufgeben.
Die Erste Wiener Türkenbelagerung fand im Jahr 1529 statt. Die Belagerung dauerte zwei Wochen und endete mit dem Rückzug der Osmanischen Armee. Bei der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 waren die Bewohner der Stadt fast zwei Monate lang eingesperrt. Am Ende konnten die Österreicher die Osmanen jedoch besiegen und einen weiteren Vormarsch nach Westen verhindern.
Auch wenn es den Osmanen nicht gelang, Wien einzunehmen, so hinterließen sie ihre Spuren in der Kultur der Stadt. So sagt man, hätten die Osmanen den Kaffee nach Wien gebracht. Heute ist Wien weltbekannt für seine noblen Kaffeehäuser. Auch der dünne Strudelteig soll seinen Weg nach Wien über die Türkei gefunden haben.
Was passierte bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung?
Die Osmanen gewannen im 16. Jahrhundert zahlreiche Schlachten und eroberten nebst Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, große Gebiete auf der Balkan-Halbinsel. Die Herrscher im westlichen Europa fühlten sich durch die mächtige Armee der Osmanen bedroht. Vor allem hatten sie Angst davor, dass das christliche Abendland muslimisch werden könnte.
Im Jahr 1526 eroberten die Osmanen das Königreich Ungarn. Der ungarische König, Ludwig der Zweite, starb in der Schlacht bei Mohács. In einem Erbvertrag hatte er sein Königreich dem Erzherzog Ferdinand von Österreich vermacht. Der beabsichtigte auch sein Erbe anzutreten. Die Osmanen setzten jedoch einen anderen König von Ungarn ein, wodurch ein Streit um den Thron entfachte.
Nachdem das Osmanische Heer auch das heutige Bratislava erobert hatte, erreichte es am 27. September 1529 Wien. Ob die Osmanen wirklich Wien erobern wollten oder einfach zeigen wollten, wie stark sie sind, darüber streiten sich die Wissenschaftler.