Latein: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2015, 18:21 Uhr

Auf alten Gebäuden findet man oft eine Inschrift auf Latein, die etwas Kluges sagt. Hier in Amsterdam hat man sich daraus einen Spaß gemacht und geschrieben: „Homo sapiens non urinat in ventum“, ein weiser Mensch pinkelt nicht in den Wind.

Latein ist eine sehr alte Sprache, die bereits etwa 500 Jahre vor Christus gesprochen wurde. Sie wurde zunächst nur in Latium gesprochen, das ist eine Gegend in Italien rund um die Stadt Rom. Das Römische Reich aber eroberte schließlich viele Länder rund um das Mittelmeer.

Auch nach dem Ende dieses Reiches sprachen viele Leute in Südeuropa noch eine Art von Latein. Daraus entstanden viele heutige Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder Französisch. Man nennt sie die romanischen Sprachen.

Auch im Mittelalter spielte Latein eine sehr wichtige Rolle: Fast alle Bücher waren in dieser Sprache geschrieben. Wissenschaftler, Philosophen und Künstler aus ganz Europa konnten einander verstehen. Aber Latein war schwierig zu lernen, und überhaupt haben nur wenige Menschen lesen und schreiben gelernt. Die allermeisten Menschen sprachen ihre eigenen Sprachen und höchstens ein klein bisschen Latein.

In der Neuzeit wurden diese eigenen Sprachen wie Deutsch, Italienisch oder Englisch den Menschen wichtiger. Neben Latein wurde vor allem Französisch als gebildete Sprache gesehen. Trotzdem erschienen bis in das 19. Jahrhundert viele Bücher auf Latein.

Auch heute noch gibt es viele Schulen auf der Welt, in denen man Latein lernt. Die Sprache ist schwierig, weil die Wörter viele unterschiedliche Endungen haben können. Man muss viel auswendig lernen und außerdem ein gutes Gefühl für Sprache haben, um überhaupt etwas verstehen zu können. Latein ist in einem einzigen Staat der Welt noch eine Amtssprache, neben Italienisch: Im Vatikan, einem Mini-Land, das zur römisch-katholischen Kirche gehört.

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