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Version vom 12. April 2015, 23:17 Uhr
Der Baron von Münchhausen war ein Mann aus dem Norden Deutschlands, der wirklich gelebt hat. Er war ein Adeliger und lebte im 18. Jahrhundert auf einem Bauernhof. Als junger Mann hat er für Russland gearbeitet und in Kriegen mitgekämpft.
Sein vollständiger Name war Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen. Er liebte es, Geschichten zu erzählen. Die waren so verrückt, dass sie sich gar nicht zugetragen haben können. Deshalb wird er auch oft der "Lügenbaron" genannt. Andere Leute haben die Geschichten aufgeschrieben und daraus Bücher gemacht. Am bekanntesten wurde ein Buch, das im Jahr 1785 zuerst in Großbritannien erschien. Der Dichter Gottfried August Bürger übersetzte es ins Deutsche und fügte noch viele Geschichten dazu.
Man kennt heute über hundert Geschichten, die von Münchhausen stammen sollen oder in denen er vorkommt. Nur von vier weiß man, dass sie wirklich vom echten Münchhausen erzählt worden sind. Der Baron mochte die Bücher überhaupt nicht: Er fand, dass er darin lächerlich gemacht worden ist.
Im 20. Jahrhundert sind große Filme über Münchhausen gedreht worden. 1943 spielte Hans Albers den Baron in einem deutschen Film. 1988 gab es einen weiteren, sehr teuren Film von Terry Gilliam. Der Film gefiel den Filmkennern, aber die Zuschauer mochten ihn nicht.
Was soll Münchhausen erlebt haben?
Der Baron von Münchhausen in den Geschichten ist ein Soldat und Abenteurer. Er kämpft gegen das Osmanische Reich und trifft auch den Sultan in Konstantinopel. Ferner reist er durch die baltischen Länder, die damals zu Russland gehörten. Das sind die sogenannten Landgeschichten, außerdem gibt es noch die See-Abenteuer.
In den Geschichten berichtet der Baron zum Beispiel, er sei in Russland mit einem Pferdeschlitten gefahren. Dann griff aber ein Wolf das Pferd an. Der Wolf fraß das ganze Pferd auf und befand sich dann im Pferdegeschirr, mit dem das Pferd den Schlitten gezogen hatte. So kam der Baron mit seinem Schlitten am Ziel an, vom Wolf gezogen.