Schiefer Turm: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Dezember 2015, 17:40 Uhr

Der Schiefe Turm mit seinen acht Stockwerken. Der Baustil ist romanisch.

Mit dem Schiefen Turm meint man meistens einen Turm in Pisa. Diese Stadt war im Mittelalter ein eigener, reicher Staat und gehört heute zu Italien. Der Turm ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt und zieht viele Besucher aus der ganzen Welt an.

Der Turm ist 56 Meter hoch, obwohl er eigentlich 100 Meter haben sollte. Er ist so schief, dass die Spitze fast vier Meter von der Turmmitte entfert ist. Oben im Turm hängen sieben Glocken. Außerdem diente der Turm früher als Zufluchtsort: Wenn Feinde in die Stadt kamen, flohen die Angehörigen der Kirche in den Turm.

Seit dem Jahr 1987 ist der Turm ein Weltkulturerbe der Unesco. Das gilt aber nicht nur für den Turm, sondern auch für seine Umgebung. Dort befinden sich eine Kathedrale, ein Haus für die Taufe und ein Friedhof.

Warum ist der Turm schief?

Im Mittelalter, im Jahr 1173, wollten die Einwohner von Pisa einen Campanile bauen. Das ist ein Glockenturm für eine Kirche. So ein Turm ist kein Teil der Kirche, sondern steht ein wenig weiter von ihr weg. Die Kirche, nämlich eine große Kathedrale, hatten sie schon.

Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass der Boden zu lehmig und sandig war. Als sie beim dritten Stock angekommen waren, neigte der unfertige Turm sich schon zur Seite. Weil man andere Sorgen hatte, ließ man ihn erst einmal so stehen. Nach hundert Jahren baute man weiter, und zwar ein wenig krumm, um die Schiefe auszugleichen.

Insgesamt hat man fast 200 Jahre lang den Turm gebaut. Das hat vor allem wegen jahrelanger Pausen so lange gedauert. Auch später wurde am Turm gebaut, um zu verhindert, dass er einstürzt oder umfällt. Eine Zeitlang durften Besucher nicht hinauf. Im Jahr 2008 konnten Fachleute aber verkünden: Der Turm ist jetzt so gefestigt, dass er sich nicht schiefer wird.

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