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Bürgerkrieg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Juli 2016, 15:00 Uhr
Ein Bürgerkrieg ist ein Krieg in einem einzigen Land. Es kämpfen also nicht verschiedene Staaten gegeneinander, sondern Menschen und Gruppen aus demselben Land. Es kann allerdings sein, dass andere Länder sich einmischen und manchen Gruppen helfen.
Die Gruppen im Bürgerkrieg kämpfen darum, wer die Macht im Land hat. Solche Gruppen sind oft Parteien, die politische Ideen haben. Sie streiten darüber, wie das Land regiert werden soll. Ebenfalls oft geht es aber auch einfach nur darum, wer regiert.
Die Wissenschaft ist sich nicht einig, was genau ein Bürgerkrieg ist. Manche Forscher sprechen erst dann von einem Bürgerkrieg, wenn mindestens 100 Menschen getötet worden sind. Für andere müssen es mindestens 1000 sein. Manche Forscher meinen, dass ein Kampf nur dann ein Bürgerkrieg ist, wenn er länger als ein Jahr dauert.
In manchen Bürgerkriegen kämpfen viele kleine Gruppen gegeneinander. In anderen hingegen sind es nur zwei oder wenige große Gruppen. Sie haben dann große Armeen mit schweren Waffen wie Panzern und Flugzeugen. Solche Bürgerkriege ähneln stark den „normalen“ Kriegen.
Im Bürgerkrieg sterben oft viele Menschen, weil sie kämpfen. Aber auch andere Menschen werden getötet oder ausgeraubt. Darum fliehen Menschen oft aus einem Land, in dem Bürgerkrieg herrscht. Die Flüchtlinge ziehen dann in ein Nachbarland oder auch auf einen anderen Kontinent.
Ein Land, in dem heute Bürgerkrieg herrscht, ist etwa Syrien. Viele Menschen von dort sind nach Deutschland geflüchtet, vor allem im Jahr 2015, als die Lage in Syrien schlimmer geworden ist. Die meisten geflüchteten Syrer leben jedoch in einem Nachbarland von Syrien, zum Beispiel in der Türkei.
Was für Bürgerkriege gab es früher?
Manche Forscher nennen den Dreißigjährigen Krieg einen Bürgerkrieg. Der war vor fast 400 Jahren in Deutschland. Das damalige Heilige Römische Reich in Deutschland bestand aus mehreren Ländern, die gegeneinander kämpften. Auch kämpften Katholiken gegen Protestanten, und andere Länder mischten sich ein.
In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde im Jahr 1860 ein neuer Präsident gewählt: Abraham Lincoln. In den südlichen Staaten war noch die Sklaverei erlaubt. Die Südstaaten befürchteten, dass Lincoln die Sklaverei abschaffen könnte. Daher verließen sie die Vereinigten Staaten. Darauf folgte ein Bürgerkrieg, der vier Jahre lang dauerte.
Ein bekannter Bürgerkrieg ist auch der in Spanien vor fast 100 Jahren. Damals hatten die Republikaner die Wahl gewonnen. Sie waren Sozialdemokraten, Kommunisten oder hatten ähnliche Ideen. Sie wollten viel im Land ändern.
Gegen die Republikaner machten die Nationalisten einen Aufstand. Die Nationalisten wollten, dass sich im Land möglichst wenig ändert. Nach drei Jahren Krieg war viel in Spanien zerstört. Einer der Führer der Nationalisten, General Francisco Franco, wurde der Gewaltherrscher und regierte fast vierzig Jahre lang.
Auch Julius Cäsar führte einen Bürgerkrieg.
Algerien vor zwanzig Jahren: Soldaten auf den Straßen
In Kanada: Menschen aus Sri Lanka demonstrieren gegen den Bürgerkrieg in ihrem Land.
Zerstörte Panzer in Syrien