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Britisches Weltreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. November 2016, 20:28 Uhr
Das Britische Weltreich war das größte Reich auf der Erde. Am mächtigsten war es um das Jahr 1900, danach wurde es noch etwas größer. Großbritannien regierte damals über ein Viertel der Welt.
Auf diese Weise beeinflusste Großbritannien die Länder, die es besetzte. Aus seinen Kolonien kamen viele Reichtümer und Rohstoffe. Es wurde reich und konnte viel für die Wissenschaft und Kultur tun.
Das Britische Weltreich endete aber, vor allem in den Jahren nach 1950. Das Reich wurde für Großbritannien zu teuer. Außerdem wehrten sich die Völker gegen die Briten. Heute hat Großbritannien nur noch einige kleine Inseln als Kolonien, oder wie man sagt: überseeische Gebiete.
Wie entstand das Weltreich?
Am Ende des Mittelalters begannen einige europäische Länder, Kolonien zu erobern. England entdeckte für sich Gebiete vor allem in Nordamerika. Es besetzte auch Gebiete an den Küsten von Südamerika, Indien und Afrika. Manchmal nahm England sich alles mit Gewalt, mal kaufte es Stützpunkte, manchmal schloss es Verträge mit den Einheimischen ab.
Nach der Vereinigung von England und Schottland hieß das Land Großbritannien. Um das Jahr 1800 verlor Großbritannien die meisten Kolonien in Nordamerika: Sie machten sich unabhängig und wurden die Vereinigten Staaten von Amerika.
Großbritannien erwarb weiter Gebiete. Um das Jahr 1880 änderte sich die Weise, wie die Europäer mit den Kolonien umgingen. Sie besetzten auch das Innere der Kontinente und beuteten die Kolonien noch stärker aus. Besonders erfolgreich war Großbritannien.
Welche Folgen hatte das Weltreich?
Manche Gebiete beherrschten die Briten direkt: Die Beamten dort erhielten ihre Befehle aus der britischen Hauptstadt London. Andere Gebiete hatten noch ihre alten Herrscher, aber die Briten bestimmten trotzdem die wichtigsten Dinge.
Wer im Weltreich etwas werden wollte, musste Englisch lernen. Oftmals galt das britische Recht, auch dort, wo die Menschen eine ganz andere Kultur hatten. Die Briten ließen Eisenbahnen und Telegrafen-Linien bauen. Das war gut für ihre Macht, aber auch für die besetzten Länder.
Die Briten beherrschten den Handel und wurden sehr reich. Es hieß, dass andere Reiche wie Russland wohl viel Land beherrschten, Großbritannien aber das Meer. Kein anderes Land hatte so viele Schiffe.
Wie endete es?
Die Völker im Britischen Weltreich wollten mehr Freiheit und nicht immer alles machen, was ihnen die Beamten in London vorschrieben. Im Ersten Weltkrieg kämpfte Großbritannien vor allem in Europa. Es brauchte Soldaten und andere Hilfe aus seinen Kolonien dafür. Nach dem Krieg verlangten die Menschen aus den Kolonien im Gegenzug mehr Freiheit.
Zunächst bekamen die Kolonien mehr eigene Macht, in denen Menschen mit weißer Hautfarbe lebten. Das waren Kanada, Australien, Neuseeland und zum Teil Südafrika. Um das Jahr 1930 wurden sie mehr oder weniger unhängig. Ihr Staatsoberhaupt war aber immer noch der König von England.
Bei den übrigen Kolonien änderte sich nicht viel. Großbritannien erhielt sogar noch einige Kolonien von Deutschland hinzu. Aber im Zweiten Weltkrieg brauchte Großbritannien wieder Hilfe. Das erste große Land, das unabhängig wurde, war Britisch-Indien: Im Jahr 1947 wurde daraus Indien und Pakistan.
Manchmal versuchte Großbritannien, durch Gewalt die Einheimischen wieder zu unterdrücken. Doch nach und nach musste Großbritannien die Kolonien aufgeben. Das passierte vor allem um das Jahr 1960.
Seit dem Jahr 1931 gibt es das Commonwealth of Nations. Übersetzt bedeutet das etwa Gemeinwohl der Völker. Oberhaupt ist der König von England. Fast alle ehemaligen Kolonien sind Mitglied im Commonwealth geworden. Sie wollen zusammenarbeiten für Frieden, Freiheit und Wohlstand.
Die Flaggen der Länder des Commonwealth, in London