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Maria Theresia: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. November 2016, 15:59 Uhr
Maria Theresia war eine Herrscherin von Österreich und weiteren Ländern. Sie war eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Man schätzt sie heute als absolutistisch und aufgeklärt ein. Sie war also eine absolutistische Herrscherin, die alle Macht im Staat ausüben wollte. Allerdings war sie auch „aufgeklärt“, sie wollte das Beste für die Einwohner ihrer Länder.
Im Jahr 1740 starb Maria Theresias Vater, als sie 23 Jahre alt war. Im gleichen Jahr wurde Friedrich der Große König von Preußen. Friedrich überfiel Österreich, das damals arm und schwach war. Seitdem war das Land Schlesien nicht mehr österreichisch, sondern preußisch. Es gelang Maria Theresia in mehreren Jahren nicht, Schlesien zurückzuerobern.
Maria Theresia sorgte dafür, dass es in Österreich ein höchstes Gericht gab und auch ein Gesetzbuch, das für ganz Österreich galt. Außerdem schaffte sie die Folter ab und verbot, dass man Hexen verbrannte.
Für sie war Bildung wichtig: Seit ihrer Zeit müssen alle Kinder des Landes in die Schule gehen. Sie gründete auch Schulen, unter anderem eine Kriegsschule. Ähnlich wie Ludwig der Vierzehnte von Frankreich hielt sie das protestantische Christentum für eine Gefahr. Besonders schlecht dachte sie von den Juden.
Wenn Maria Theresia den Staat veränderte, dann tat sie das nicht zuletzt dazu, um ihn stärker zu machen. Die Armee sollte besser Kriege führen können, und die Beamten mehr bewirken. Unter anderem gelang es ihr, dass der Staat mehr Steuern einnahm und die Wirtschaft besser lief. Sie starb im Jahr 1780.
Was bedeutete es, dass Maria Theresia eine Frau war?
Ihre Familie, die Habsburger, regierten Österreich 650 Jahre lang. In dieser Zeit war Maria Theresia die einzige Frau, die über das Land herrschte. Ihr Vater hatte sie nicht lehren lassen, wie man regiert: Als Frau würde sie das sowieso ihrem Ehemann überlassen. Daher musste sich Maria Theresia dies selbst beibringen.
Normalerweise durften damals nur Männer einen Thron erben. Weil ihr Vater nur Töchter hatte, ließ er bestimmen, dass in Österreich auch eine Frau Herrscherin werden kann. Nach seinem Tod wollten manche Herrscher in Europa das nicht anerkennen. Friedrich von Preußen war es wohl egal, ob Maria Theresia eine Frau war. Aber er suchte nach einer Ausrede, um Schlesien zu rauben.
Maria Theresia heiratete Franz Stephan. Sie blieb aber die Chefin. Einige Jahre später wurde Franz Stephan zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt. Dadurch war sie ebenfalls Kaiserin. Sie ließ sich aber nicht dazu krönen – sie hielt das nicht für nötig, schließlich war sie schon Königin über mehrere Länder.
Sie liebte ihren Mann sehr, und als er starb, trug sie nur noch schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer. Ihren Sohn Joseph ließ sie mitregieren. Allerdings war sie misstrauisch: Sie fürchtete, dass Joseph zu viel von sich selbst hielt und all zu rasch den Staat verändern wollte. Damit behielt sie auch recht.
Die Töchter Maria Theresias mussten andere Herrscher heiraten, damit Österreich sich gut mit deren Ländern verstand. Das war damas üblich. Maria Theresia hatte damit aber besonders viel Erfolg. Ihre Tochter Marie Antoinette, die jüngste, wurde die Frau von Ludwig dem Sechzehnten, dem König von Frankreich.
Maria Theresia wird hier gekrönt: zur Königin von Ungarn.