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Version vom 15. Januar 2017, 22:46 Uhr
Österreich-Ungarn war ein Staat in Europa. Es lag in der Mitte Europas, etwa zwischen dem heutigen Deutschland und der Ukraine. Die Hauptstadt war Wien. Im Land lebten etwa 50 Millionen Einwohner, also mehr als damals in Frankreich, aber weniger als in Deutschland.
Der Staat hieß vorher Kaisertum Österreich. Nicht die meisten, aber viele Einwohner sprachen Deutsch – auch die reichsten und mächtigsten. Doch im Jahr 1866 verlor das Land einen wichtigen Krieg gegen Preußen. Die Einwohner, die Ungarisch sprachen, forderten, dass sie ebenfalls an die Macht kamen.
Im Jahr danach schlossen die Einwohner, die Deutsch oder Ungarisch sprachen, ein Abkommen. Seitdem bestand das Land aus zwei Hälften. In der westlichen Hälfte lebten Deutsche, Tschechen, Italiener und andere Völker. In der östlichen Hälfte lebten Ungarn, Rumänen und ebenfalls noch einige weitere Völker.
Das Staatsoberhaupt war ein Kaiser. Gleichzeitig war er König von Ungarn, also der östlichen Hälfte. Darum nannte man den Staat die kaiserliche und königliche Monarchie, oder kurz k. u. k. Monarchie. Eine Monarchie ist ein Land mit einem Kaiser, König oder anderen Fürsten an der Spitze.
Die Völker in Österreich-Ungarn kamen nicht immer gut miteinander aus. Im Westen sollten die Menschen Deutsch können, im Osten Ungarisch, auch wenn sie eine andere Muttersprache hatten. Im Jahr 1918, gleich nach dem Ersten Weltkrieg, fiel das Land auseinander. Seitdem gibt es Österreich und Ungarn als die eher kleinen Länder, die man heute kennt. Andere Teile gingen an die Tschechoslowakei, Polen, Italien, Jugoslawien und Rumänien.