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Version vom 19. Oktober 2017, 00:15 Uhr
Der Jura ist ein Gebirge. Er liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. In Deutschland setzt sich dieses Gebirge in der Schwäbischen Alb und der Fränkischen Alb fort. Da der Jura eine längliche Form hat wie ein Halbmond, nennt man ihn auch einen Höhenzug. Im Jura liegen keine hohen Bergspitzen, er ist deshalb ein Mittelgebirge.
Der Jura schließt das Schweizer Mittelland gegen Nord-Westen ab. An seinem Rand liegen große Städte wie Genf oder Basel, aber auch kleinere wie Neuenburg oder Biel. Im Jura sprechen die Leute vor allem Französisch. Im Juragebirge liegt auch der Kanton Jura.
Wie entstand der Jura?
Vor über 100 Millionen Jahren lag an diesem Ort ein Meer. Auf seinem Grund lagerte sich viel Kalk aus dem Wasser ab, dazu auch andere Gesteinsschichten. Auch tote Muscheln und viele andere Meerestiere waren dabei, sogar Skelette von Dinosauriern. Man findet sie heute als Fossilien, zusammen mit Fußabdrücken von Sauriern. Auch dicke Schichten von Salz lagerte das Meer ab.
Später wurde der einstige Meerboden von beiden Seiten her zusammengeschoben. Dadurch entstanden Falten, wie wenn man einen Teppich von zwei Seiten her zusammenschiebt. Ein Teil des Juras heißt deshalb auch „Faltenjura“. Die Flüsse fließen den Tälern zwischen den Falten entlang. An manchen Stellen haben sie aber auch einen Höhenzug durchbrochen. Eine solche Schlucht nennt man eine „Klus“.
Viel Wasser versickert aber auch. Im Kalkboden gibt es viele Höhlen. An besonderen Stellen kommen ganze Flüsse aus dem Gestein ans Tageslicht. Einer davon ist der größte Fluss des Juras, der Doubs, sprich: Du.
Wovon leben die Menschen im Jura?
Früher lebten die Menschen im Jura vor allem vom Wald und von der Landwirtschaft. Industrie gab es später vor allem in den großen Städten am Rand des Juras. Einzig in einigen Städtchen wurden Uhren und Maschinen hergestellt. Steine aus den Steinbrüchen brauchte man nicht nur im Jura, sondern auch am Rand des Mittellands.
Wichtig ist auch der Tourismus. Viele Menschen mögen die ausgedehnten Wälder zum Wandern, zum Biken oder zum Reiten. Von vielen Orten aus hat man eine tolle Aussicht auf die Alpen. Es gibt auch einige Sehenswürdigkeiten wie den „Creux du Van“, auf Deutsch: „Loch des Windes“. Auch die Tropfsteinhöhlen ziehen viele Touristen an. In einer steht sogar eine unterirdische Mühle.
Die Eisenbahnlinien und die Straßen ziehen sich vor allem den Tälern entlang. Zwischen ihnen braucht es teure Tunnels. Erst seit dem Frühling 2017 gibt es eine durchgehende Autobahn von Biel bis zur französischen Grenze.
Die Quelle des Flusses Doubs
Spuren von Dinosauriern im jurassischen Kalkgestein
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