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Version vom 15. Oktober 2017, 10:58 Uhr
Verhütung bedeutet, dass etwas nicht passieren soll. Man kann zum Beispiel einen Einbruch verhüten, indem man am Haus sichere Fenster und Türen anbringt. Man kann auch Brände verhüten, indem man verantwortlich mit Feuer umgeht. Meist meint man mit Verhütung jedoch, dass ein Paar zwar Sex haben will, dass dabei aber kein Kind entstehen soll. Man nennt dies Schwangerschaftsverhütung oder Empfängnisverhütung. Die Frau soll also kein Kind empfangen.
Es gibt viele Arten der Empfängnisverhütung. Manche sind schon seit dem Altertum bekannt. Im Alten Ägypten kannte man wirksame Pflanzensäfte. Mit diesen tränkten die Frauen ein geeignetes Stück Stoff und führten es ich vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina ein. Im 19. Jahrhundert kamen Kondome dazu, eine dünne Gummihaut, die sich der Mann über den steifen Penis rollt. Etwa seit dem Jahr 1960 können die Frauen täglich eine Pille schlucken, die eine Schwangerschaft sehr zuverlässig verhütet.
Nicht alle Menschen und Religionen gehen mit diesem Thema gleich um: Bei den Juden und Protestanten ist die Empfängnisverhütung erlaubt. In der Katholischen Kirche sind nur natürliche Methoden erlaubt. Der Islam liegt dazwischen. Es gibt aber viele Menschen, die sich zwar zu einer Religion zählen, über die Empfängnisverhütung jedoch anders entscheiden.
Welche Arten der Empfängnisverhütung gibt es?
Eine natürliche Methode ist die Berechnung des Eisprungs. Dieser Zeitpunkt liegt etwa in der Mitte zwischen der einen und der nächsten Menstruation. Manche Frauen spüren den Eisprung durch ein Ziehen oder einen Schmerz im Bauch. Auch der Schleim in der Vagina ist anders. Die Körpertemperatur gibt ebenfalls Hinweise. Heute unterstützen auch Computerprogramme die Bestimmung dieses Zeitpunkts. Wenn die Frau dann keinen Geschlechtsverkehr hat, wird sie nicht schwanger. Allerdings leben ihre Eizelle und die Spermien des Mannes einige Tage lang. Das Paar muss also genügend Zeit um den Eisprung herum einrechnen. Diese Methode ist deshalb nicht sehr zuverlässig.
Mit einer weiteren Methode verhindert das Paar, dass die Spermien zur Eizelle gelangen. Meistens rollt sich der Mann vor dem Geschlechtsverkehr eine dünne Gummihaut über den steifen Penis. Die nennt man Kondom oder Präservativ. Es gibt auch eine Art Kappen aus Gummi, die sich die Frau in die Scheide einsetzen kann. Ob diese Methoden zuverlässig sind, hängt davon ab, wie richtig man sie anwendet.
Eine weitere Methode ist die Empfängnisverhütungs-Pille für die Frau. Meist nennt man sie einfach „die Pille“. Die Frau muss täglich eine davon schlucken. Wenn sie aufhört, beginnt die Menstruation. Die meisten dieser Pillen verhindern, dass eine Eizelle reif wird. So kann sie auch nicht befruchtet werden. An einer „Pille für den Mann“ wird zwar geforscht, sie wurde jedoch noch nicht erfunden.
Es gibt auch besondere Medikamente, die sich die Frau in die Vagina einführen kann. Sie alle wollen die Spermien des Mannes abtöten, damit es nicht zu einer Befruchtung kommt. Diese Methode allein ist ziemlich unsicher. Paare können jedoch beispielsweise zusätzlich ein Kondom benutzen.
Schließlich gibt es noch Operationen für den Mann oder für die Frau. Dabei durchschneidet der Arzt beim Mann die Samenleiter, bei der Frau die Eileiter. Der Mann hat dann zwar noch einen Samenerguss, aber da sind keine Spermien mehr drin. Die Frau spürt keinen Unterschied. Diese Methode ist sehr sicher, egal, ob ihn der Mann oder die Frau anwendet. Allerdings kann man sie so gut wie nie mehr rückgängig machen.
Zu „Verhütung“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.