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Version vom 11. November 2017, 18:04 Uhr
Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Der volle Name wäre eigentlich „adventus domini“, „Ankunft des Herrn“, also Ankunft Gottes. Den Advent feiern die katholischen und die evangelischen Christen ab dem vierten Sonntag vor Weihnachten. In der orthodoxen Kirche entspricht der Advent der Weihnachts-Fastenzeit. Sie dauert 40 Tage und beginnt somit etwas früher.
Die Daten der Adventssonntage wechseln vor Jahr zu Jahr. Die Regel lautet: Der vierte Adventssonntag ist spätestens der 24. Dezember. Also ist das früheste Datum für den vierten Advent der 18. Dezember. So ist es im Jahr 2016. Der erste Advent ist dann bereits am 27. November. Im Jahr 2017 ist der vierte Advent bereits am 24. Dezember und der erste Advent am 3. Dezember.
Wie waren Adventskalender früher und heute?
Der Adventskalender ist vor allem bei Kindern beliebt. Früher war es meistens ein Bild von Häusern mit Türen und Fenstern mit Nummern von 1 bis 24. Von diesen Türchen und Fensterchen durfte das Kind jeden Tag das entsprechende aufklappen. Dahinter erschien dann ein Blick in das Wohnzimmer, eine Küche, auf einen Engel oder anderes. Das größte Türchen betraf den 24. Dezember und zeigte meistens Maria und Josef mit dem Jesuskind.
Heute findet man meist andere Arten von Adventskalendern: Kleine Taschen, Strümpfe oder andere Behälter sind mit Süßigkeiten gefüllt. Das Kind darf täglich eines davon öffnen und genießen.
Immer mehr Schulen gestalten riesige Adventskalender: Ein ganzes Fenster für einen einzigen Tag! Diese werden entsprechend dem Datum an die Scheiben gehängt. So kann sich das ganze Dorf oder der ganze Stadtteil auf Weihnachten einstimmen.
Welche weiteren Adventsbräuche gibt es noch?
Ein wichtiger Brauch ist der Adventskranz. Er trägt vier Kerzen. An jedem Adventssonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Das Licht ist ein Zeichen für Jesus. Je mehr Licht brennt, desto näher kommt er.
Hinter manchen Fenstern sieht man Lichterbögen. Sie leuchten während der ganzen Adventszeit und sind meist elektrisch. Die Idee kommt aus dem Erzgebirge: Dort arbeiteten früher viele Leute im Bergbau. Diese Arbeiter freuten sich ganz besonders über die Lichter. Sie nannten ihre Lichterbögen auch Schwibbogen.
Ursprünglich gab es nur Kerzen als Adventsbeleuchtung. Diese wurden mehr und mehr von Glühbirnen und Leuchtdioden abgelöst. Das ist einfacher und es besteht keine Brandgefahr.
Früher wurde die Adventszeit mehr innerlich gefeiert: Die Menschen gingen vermehrt in die Kirche oder lasen sich zu Hause Adventsgeschichten vor. Dies geht schon seit vielen Jahren immer mehr verloren. Dafür werden die Einkäufe in der Adventszeit immer wichtiger. Es gibt Geschäfte, die verdienen im Advent so viel wie im ganzen übrigen Jahr.
Zu „Advent“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.