Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Lascar Old Jewish Cemetery (4504601514).jpg|Der alte jüdische Friedhof in [[Prag]], in [[Tschechien]], ist wohl einer der bekanntesten der Welt. Die Gräber stehen so dicht beieinander, weil die [[Judentum|Juden]] im [[Mittelalter]] nur einen bestimmten Teil der Stadt bewohnen durften. Sie hatten deshalb nur wenig Platz. Hier befindet sich auch das Grab von Rabbi Löw, der den [[Golem]] geschaffen haben soll.|mini]]
  
 
Ein Friedhof ist ein Ort, an dem man tote Menschen begräbt. Gemeint war ursprünglich das Gebiet um eine [[Kirche]], das eingefriedet war, also zum Beispiel mit einem Zaun umgeben war. Daher kommt auch einer der vielen anderen Ausdrücke für einen Friedhof: Kirchhof. Gerade für Friedhöfe aus der [[Steinzeit]] oder dem [[Altertum]] sagt man auch Gräberfeld.
 
Ein Friedhof ist ein Ort, an dem man tote Menschen begräbt. Gemeint war ursprünglich das Gebiet um eine [[Kirche]], das eingefriedet war, also zum Beispiel mit einem Zaun umgeben war. Daher kommt auch einer der vielen anderen Ausdrücke für einen Friedhof: Kirchhof. Gerade für Friedhöfe aus der [[Steinzeit]] oder dem [[Altertum]] sagt man auch Gräberfeld.

Version vom 8. März 2019, 00:56 Uhr

Der alte jüdische Friedhof in Prag, in Tschechien, ist wohl einer der bekanntesten der Welt. Die Gräber stehen so dicht beieinander, weil die Juden im Mittelalter nur einen bestimmten Teil der Stadt bewohnen durften. Sie hatten deshalb nur wenig Platz. Hier befindet sich auch das Grab von Rabbi Löw, der den Golem geschaffen haben soll.

Ein Friedhof ist ein Ort, an dem man tote Menschen begräbt. Gemeint war ursprünglich das Gebiet um eine Kirche, das eingefriedet war, also zum Beispiel mit einem Zaun umgeben war. Daher kommt auch einer der vielen anderen Ausdrücke für einen Friedhof: Kirchhof. Gerade für Friedhöfe aus der Steinzeit oder dem Altertum sagt man auch Gräberfeld.

Für die meisten Menschen ist es wichtig, dass die Toten an einem würdigen Ort beerdigt werden. An diesem Ort soll es ruhig und friedlich sein. Es geht nicht nur um die Totenruhe, sondern auch darum, dass die Angehörigen des Verstorbenen ungestört am Grab gedenken können.

Auf einem Friedhof findet man oft ein Gebäude, in dem man eine Trauerfeier ausrichten kann. Die Angehörigen, also Familie und Freunde, versammeln sich bei einer Beerdigung dort. Der Sarg mit dem Toten ist auch dabei. Mit Reden und Liedern nimmt man dort gemeinsam Abschied. Dann geht man mit dem Sarg zum Grab.

Hat jeder Tote ein eigenes Grab?

Auf dem Zentralfriedhof von Wien: die Gräber der berühmten Komponisten Beethoven, Mozart und Schubert.

Wie ein Toter begraben wird, das hängt sehr davon ab, wie er das sich vor seinem Tod gewünscht hat. Auch haben die Angehörigen Wünsche. Dann spielt auch die Kultur der Menschen eine Rolle: Je nach Land, Ort oder Religion haben die Menschen bestimmte Bräuche. Früher waren die Friedhöfe meist nach Religion oder Konfessionen getrennt. Zum Beispiel auf katholischen Friedhöfen sollten nur Katholiken begraben sein.

Üblich ist es, dass jeder Tote ein eigenes Grab hat. Manche Menschen möchten mit ihrem Ehepartner oder den Kindern in ein Familiengrab, wenn sie tot sind. Die Gräber liegen oft in Reihen nebeneinander.

Einige Menschen waren reich oder berühmt. Für sie gibt es nicht nur einfache Gräber mit Grabstein, sondern Statuen oder gar Gebäude. Ein solches Gebäude, vor allem wenn es größer ist, nennt man Mausoleum.

Es gibt auch Menschen die wollen, dass ihr Körper nach dem Tod verbrannt wird. Man nennt das kremieren oder einäschern. Die Asche wird dann in eine Urne gelegt. Das ist ein Gefäß, meist aus Ton oder Holz. Das wird entweder auch in die Erde gelegt oder in eine besondere Wand mit Nischen. Es gibt auch Gemeinschaftsgräber, dort wird die Erde von mehreren Menschen hineingelegt.

Gibt es besondere Friedhöfe?

In Frankreich, nahe den Schlachtfeldern von Verdun aus dem Ersten Weltkrieg. Im Hintergrund sieht man das Beinhaus oder Ossuarium von Douaumont. Dort liegen Gebeine, das sind Knochen, von Soldaten.

Einige Friedhöfe haben einen besonderen Zweck. Am bekanntesten sind die Kriegsfriedhöfe. Dort liegen die Soldaten, die in der Nähe in einer Schlacht umgekommen sind. Oft weiß man gar nicht, wie die Toten heißen, oder welche Knochen zu welchem Soldaten gehört haben. Die Toten liegen in Massengräbern oder die Knochen sind in sogenannten Beinhäusern gestapelt.

Ein Beispiel für einen besonderen Friedhof ist der Friedhof der Märzgefallenen in Berlin. Im Jahr 1848 gab es in Deutschland die Märzrevolution. Die Märzgefallenen sind Männer, Frauen und Jugendliche, die damals von Soldaten getötet wurden.

In manchen Ländern gibt es Friedhöfe für die wichtigsten Leute oder die toten Soldaten des ganzen Landes. Man erinnert sich gemeinsam an die Toten. Einer der bekanntesten ist wohl der Nationalfriedhof Arlington in den USA. Er liegt in der Nähe der Hauptstadt Washington. Dort sind einige amerikanische Präsidenten begraben, wie John F. Kennedy. Gräber des Unbekannten Soldaten erinnern an die Soldaten verschiedener Kriege.

Warum geht man noch auf einen Friedhof?

Manche alte und große Friedhöfe werden nicht nur von Angehörigen besucht: Schon im Mittelalter sind Menschen zu Friedhöfen weit weg gepilgert. Dort haben sie die Gräber von berühmten Leuten gesehen, zum Beispiel von Heiligen.

Heute gibt es Touristen, die es genauso machen. Es geht aber nicht nur um berühmte Leute: Auf manchen Friedhöfen kann man viele prächtige Gräber sehen. Sie sind auch für Leute interessant, die Kunst mögen. Oft ist das der Friedhof einer alten und großen Stadt, wie der Wiener Zentralfriedhof.