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Kasperletheater: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. April 2020, 13:33 Uhr
Das Kasperletheater ist Theater für Kinder. Die bekannteste Figur ist der Kasper, den man in manchen Gegenden auch Kasperle oder Kasperli nennt. Kasperletheater spielt man mit Puppen für die Hand, also mit Handpuppen. So eine Puppe hat einen harten Kopf aus Holz, einem Knetmaterial, das durch Trocknung hart wird oder aus Plastik. Der Rest ist aus Stoff, vor allem die Kleidung der Puppe.
Den Kasper gibt es schon seit über 200 Jahren. Eine andere Figur war der Hanswurst, der auch lustig und grob war. Die Stücke mit Kasper waren für junge Leute und Erwachsene gedacht. In den Geschichten haben sich die Puppen meist gegenseitig verprügelt. Die Zuschauer mochten das, denn sie selber waren oft auf etwas wütend und fühlten sich besser, wenn sie die streitenden Puppen sahen.
Vor etwa 100 Jahren, in den Jahren nach 1920, gründete man die Hohensteiner Puppenspiele in Sachsen. Die Kasperlepuppen, die man heute kennt, haben ihr Aussehen aus dieser Zeit. Kasper wurde nun weniger wild, sondern freundlicher. Denn er sollte für Kinder ein gutes Vorbild sein.
Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge Oma oder der Polizist. Der Bösewicht in den Geschichten ist das beißende Krokodil oder der gemeine und gerissene Teufel.
In der Schweiz wurde der Kasperli bei Kindern auch durch Hörspiele bekannt. Schauspieler sprechen dabei lustige Theaterszenen im schweizerdeutschen Dialekt ins Mikrofon. Das Kasperletheater funktioniert also selbst ohne Puppen.
Vor etwa 150 Jahren: Kasper mit einem Monster
Ein Kasperletheater in Ulm, in Baden-Württemberg
- DBPB 1970 373 Kasperl.jpg
Eine Briefmarke mit einem Kasperl, der aus einer Puppensammlung in München stammt. Dieser Kasperl ist aber offenbar eine Marionette.
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