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Till Eulenspiegel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. August 2019, 13:15 Uhr
Till Eulenspiegel ist eine Figur aus deutschen und niederländischen Legenden. Der Mann hat angeblich im Mittelalter gelebt und die Leute zum Narren gehalten. Die Geschichten über ihn sind mal einfach und grob, so dass man über dumme Leute lachen kann. Mal geht es in den Geschichten eher darum, dass mit der ganzen Gesellschaft etwas nicht stimmt.
In Deutschland kennt man Till Eulenspiegel vor allem als jemanden, der den Leuten Streiche spielt. Oft passiert das so, dass Eulenspiegel eine Redensart wörtlich nimmt und absichtlich missversteht. Eulenspiegel verdient durch seine Tricks und Betrügereien Geld, gern aber verspottet er seine Opfer auch.
Der Name Eulenspiegel kommt daher, dass Eulenspiegel den Leuten einen Spiegel vorhält: Sie sollen ihre eigene Dummheit erkennen. Die Eule war im Mittelalter kein Zeichen für Klugheit, sondern für Dummheit und für den Teufel. Es gibt aber auch andere Erklärungen für den Namen.
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Wer hat sich die Figur ausgedacht?
Das erste bekannte Buch über Till Eulenspiegel stammt etwa aus dem Jahr 1510. Es erschien damals beim Buchdrucker Johannes Grüninger aus Straßburg. Man weiß nicht, wer es geschrieben hat. Man vermutet, dass es Hermann Bote gewesen sein könnte, der in Braunschweig als eine Art Beamter arbeitete.
Laut diesem Buch stammte Eulenspiegel aus dem heutigen Niedersachsen. Angeblich wurde Eulenspiegel im Jahr 1300 geboren. Er wurde 50 Jahre alt und soll in Mölln gestorben sein. Dort in Schleswig-Holstein steht jedenfalls ein fünfhundert Jahre alter Gedenkstein, der das behauptet.
Man weiß also nicht genau, ob es Eulenspiegel wirklich gegeben hat und wie alt die Geschichten sind, die im Buch erschienen sind. Die Geschichten waren ursprünglich in einem mittelalterlichen Niederdeutsch geschrieben, wie man es in Braunschweig sprach. Das Buch selbst jedoch war bereits auf Hochdeutsch geschrieben, wie man es im Süden Deutschlands kannte.
Was steht im ersten Buch über Eulenspiegel?
Im Buch, das man heute Volksbuch nennt, stehen 95 Geschichten. Man ist sich nicht sicher, wie viele es ursprünglich gab: Die Nummer 42 fehlt, außerdem hat man einige Geschichten wohl erst später hinzugefügt. In den ersten Geschichten geht es um die ersten Lebensjahre Eulenspiegels, in den letzten um sein Sterben.
Till Eulenspiegel reist viel herum, nirgendwo bleibt er lange. Er nimmt auch viele verschiedene Berufe an. In den Geschichten kommen manche Leute und Berufe schlecht weg. Sie werden als dumm oder gierig dargestellt. Eulenspiegel macht seine Streiche mit ihnen. Das sind zum Beispiel Pfarrer, Juden und reiche Händler.
So verkauft Eulenspiegel etwa den Juden von Frankfurt Beeren des Propheten, durch die man weise werden würde. Als die Juden die teuer gekauften Beeren probieren, beschweren sie sich, dass sie aus Kot bestehen. Eulenspiegel lacht: Sie seien also weise geworden.
In einer anderen Geschichte wettet Eulenspiegel, dass er einem Esel das Lesen beibringen könne. Die beiden Buchstaben, die der Esel danach sprechen kann, sind I und A.
Was für Geschichten sind noch erschienen?
Warum macht Eulenspiegel diese Streiche?