Gebärdensprache: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon - Das Freie Kinderlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Textersetzung - „Menschen“ durch „Menschen“)
(Überarbeitung: Konkretere Formulierungen, "Sprachen für"→"…von", Zusammenlegung Politik und Probleme des Oralismus.)
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Datei:Sign language, 2014 (01).jpg|miniatur|Zwei Frauen bei einem Gespräch in Gebärdensprache]]
 
[[Datei:Sign language, 2014 (01).jpg|miniatur|Zwei Frauen bei einem Gespräch in Gebärdensprache]]
Gebärdensprachen sind [[Sprache]]n für [[Mensch]]en, die nicht hören können. Gehörlose Menschen können sich damit am besten verständigen. Eine Gebärde ist ein Zeichen, das man mit den [[Hand|Händen]] macht. Außerdem ist es wichtig, was man mit dem Gesicht und mit dem übrigen [[Körper]] zeigt. Die Gebärden einer Gebärdensprache kann man etwa mit den [[Wort|Wörtern]] vergleichen, wie man sie in den gesprochenen Sprachen kennt. Die gesprochenen Sprachen nennt man auch Lautsprachen.
 
  
Wer gehörlos ist, kann nicht hören und meist auch nicht gut selbst sprechen. Für Gehörlose ist es besonders schwierig, eine Lautsprache zu erlernen. Sie können beim Nachsprechen sich selbst nicht hören und überprüfen, ob sie es richtig aussprechen. Sie müssen also genau lernen, wie man die [[Zunge]] oder die Lippen verändert, um einen bestimmten [[Laut]] zu sprechen. Das kostet sie auf der [[Schule]] viel [[Zeit]].
+
Gebärdensprachen sind [[Sprache]]n von [[Mensch]]en, die nicht hören können. Mit Gebärdensprache verstehen sich gehörlose Menschen einander genauso gut wie Menschen mit einer gesprochen Sprache.  
  
Darum sind Gebärdensprachen entstanden. Mit so einer Sprache verstehen die Gehörlosen einander genauso gut wie andere Menschen mit einer Lautsprache. Eine Gebärdensprache muss man richtig erlernen, so wie auch eine andere Sprache.
+
Eine Gebärde ist ein Bewegung, die man mit den [[Hand|Händen]] macht. Diese Bewegungen haben eine Bedeutung. Deshalb sind Gebärden so ähnlich wie [[Wort|Wörter]] in einer gesprochenen Sprachen. In Gebärdensprachen ist es auch wichtig, was man mit dem Gesicht und mit dem übrigen [[Körper]] zeigt.
  
Übrigens gibt es auf der Erde nicht nur eine Gebärdensprache. Diese Sprachen sind oft an [[Schule]]n oder in Heimen für Gehörlose entstanden, indem die gehörlosen Schüler sich einfach miteinander verständigt haben. Darum sind die Gebärdensprachen meist in jedem [[Land]] anders.  
+
Kinder von gehörlosen Eltern lernen Gebärdensprache ganz automatisch von ihren Eltern. Menschen, die Gebärdensprache nicht als Kind gelernt haben, müssen Gebärdensprache wie eine andere Fremdsprache erlernen.  
  
Lange Zeit war der [[Staat]] gegen Gebärdensprachen: Man meinte, dass die Gehörlosen die Lautsprachen lernen sollten. Statt Hören sollten sie die [[Laut]]e von den Lippen ablesen können. Erst nach langer Zeit haben die [[Politiker]] und [[Lehrer]] eingesehen: Die Gebärdensprachen sind gut für die Gehörlosen. Damit können sie sich endlich flüssig unterhalten. Heutzutage sind Gebärdensprachen in vielen Ländern anerkannt. Wenn ein Gehörloser etwas mit einem [[Gericht]] zu tun hat, dann bezahlt man für ihn einen [[Übersetzung|Übersetzer]] für Gebärdensprache. Im [[Fernsehen]] gibt es immer mehr Sendungen, die in die Gebärdensprache übersetzt werden. Meist geschieht dies bei [[Nachricht]]en.
+
Es gibt nicht nur eine Gebärdensprache auf der Welt,  sondern viele verschiedene Gebärdensprachen. Diese Sprachen sind oft an [[Schule]]n oder in Heimen für Gehörlose entstanden, indem die gehörlosen Schüler sich einfach miteinander verständigt haben. Darum sind die Gebärdensprachen meist in jedem [[Land]] anders.
 +
Lange Zeit war der [[Staat]] gegen Gebärdensprachen: Man meinte, dass die Gehörlosen die Lautsprachen lernen sollten. Sie sollten die gesprochenen [[Laut]]e erkennen, indem sie  Mundbewegungen beobachten. Aber für Gehörlose ist es besonders schwierig, eine Lautsprache zu erlernen. Sie können beim Nachsprechen sich selbst nicht hören und überprüfen, ob sie es richtig aussprechen. Sie müssen also genau lernen, wie man die [[Zunge]] oder die Lippen verändert, um einen bestimmten [[Laut]] zu sprechen. Das kostet sie auf der [[Schule]] viel [[Zeit]].  
 +
 
 +
Erst nach langer Zeit haben die [[Politiker]] und [[Lehrer]] eingesehen: Die Gebärdensprachen sind gut für die Gehörlosen. Damit können sie sich flüssig unterhalten. Heutzutage sind Gebärdensprachen in vielen Ländern anerkannt. Wenn ein Gehörloser etwas mit einem [[Gericht]] zu tun hat, dann bezahlt man für ihn einen [[Übersetzung|Übersetzer]] für Gebärdensprache. Im [[Fernsehen]] gibt es immer mehr Sendungen, die in die Gebärdensprache übersetzt werden. Meist macht man das bei [[Nachricht]]en.
  
 
<gallery>
 
<gallery>

Version vom 11. Oktober 2019, 19:23 Uhr

Zwei Frauen bei einem Gespräch in Gebärdensprache

Gebärdensprachen sind Sprachen von Menschen, die nicht hören können. Mit Gebärdensprache verstehen sich gehörlose Menschen einander genauso gut wie Menschen mit einer gesprochen Sprache.

Eine Gebärde ist ein Bewegung, die man mit den Händen macht. Diese Bewegungen haben eine Bedeutung. Deshalb sind Gebärden so ähnlich wie Wörter in einer gesprochenen Sprachen. In Gebärdensprachen ist es auch wichtig, was man mit dem Gesicht und mit dem übrigen Körper zeigt.

Kinder von gehörlosen Eltern lernen Gebärdensprache ganz automatisch von ihren Eltern. Menschen, die Gebärdensprache nicht als Kind gelernt haben, müssen Gebärdensprache wie eine andere Fremdsprache erlernen.

Es gibt nicht nur eine Gebärdensprache auf der Welt, sondern viele verschiedene Gebärdensprachen. Diese Sprachen sind oft an Schulen oder in Heimen für Gehörlose entstanden, indem die gehörlosen Schüler sich einfach miteinander verständigt haben. Darum sind die Gebärdensprachen meist in jedem Land anders. Lange Zeit war der Staat gegen Gebärdensprachen: Man meinte, dass die Gehörlosen die Lautsprachen lernen sollten. Sie sollten die gesprochenen Laute erkennen, indem sie Mundbewegungen beobachten. Aber für Gehörlose ist es besonders schwierig, eine Lautsprache zu erlernen. Sie können beim Nachsprechen sich selbst nicht hören und überprüfen, ob sie es richtig aussprechen. Sie müssen also genau lernen, wie man die Zunge oder die Lippen verändert, um einen bestimmten Laut zu sprechen. Das kostet sie auf der Schule viel Zeit.

Erst nach langer Zeit haben die Politiker und Lehrer eingesehen: Die Gebärdensprachen sind gut für die Gehörlosen. Damit können sie sich flüssig unterhalten. Heutzutage sind Gebärdensprachen in vielen Ländern anerkannt. Wenn ein Gehörloser etwas mit einem Gericht zu tun hat, dann bezahlt man für ihn einen Übersetzer für Gebärdensprache. Im Fernsehen gibt es immer mehr Sendungen, die in die Gebärdensprache übersetzt werden. Meist macht man das bei Nachrichten.



Zu „Gebärdensprache“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

Das Klexikon ist wie eine Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition, vielen Bildern und Karten in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht, alles leicht verständlich und gut für Referate in der Schule.