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Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nach | + | Nach der deutschen Niederlage im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] beschlossen die Siegermächte, Eupen-Malmedy vorerst an Belgien zu geben. Zwei Jahre später gab es eine Volksabstimmung. Dort entschieden sich die Bewohner von Eupen-Malmedy endgültig dagegen, zu [[Deutschland]] zu gehören. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnten die Deutschen das Gebiet kurzzeitig zurückerobern. Seit dem Jahr 1945 gehört es durchgehend zu Belgien. |
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Version vom 4. Januar 2020, 16:06 Uhr
In Belgien gibt es eine Minderheit, die Deutsch als Muttersprache spricht. Nebst Niederländisch und Französisch ist Deutsch eine der drei Amtssprachen in Belgien. Dementsprechend sind viele Dinge in Belgien dreisprachig beschriftet.
Die deutschsprachigen Belgier leben ganz im Osten der Region Wallonien, südlich der deutschen Stadt Aachen und nördlich von Luxemburg. Westlich davon verläuft der Fluss Maas. Durch das Ardennen-Gebirge ist die Gegend recht hügelig.
Dort wird in neun Gemeinden hauptsächlich Deutsch gesprochen. Die größte dieser Gemeinden ist Eupen am Fluss Weser. Zusammen kommen die neun Gemeinden auf etwa 80.000 Einwohner. In den neun Gemeinden wird nicht nur Deutsch gesprochen. Es ist auch alles auf Deutsch angeschrieben und Deutsch ist die Unterrichtssprache in der Schule.
Im Mittelalter gehörten diese Gemeinden zum Herzogtum Limburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Limburg ist heute ebenfalls eine Stadt in Belgien, jedoch etwas westlicher als die deutschsprachigen Gemeinden. Schon damals wurden innerhalb dieses Herzogtums mehrere Sprachen gesprochen.
Um das Jahr 1800 gehörte der äußere Osten Belgiens zum französischen Département Ourthe. Doch nachdem Napoleon Bonaparte geschlagen wurde, fielen die neun Gemeinden und ein paar andere an Preußen. So beschloss man es auf dem Wiener Kongress von 1815. Zum preußischen Gebiet gehörte auch die französischsprachige Stadt Malmedy. Darum bezeichnete man die Gegend damals als Eupen-Malmedy. Die Preußen sorgten dafür, dass Deutsch in ganz Eupen-Malmedy zur Amtssprache gemacht wurde.
Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg beschlossen die Siegermächte, Eupen-Malmedy vorerst an Belgien zu geben. Zwei Jahre später gab es eine Volksabstimmung. Dort entschieden sich die Bewohner von Eupen-Malmedy endgültig dagegen, zu Deutschland zu gehören. Im Zweiten Weltkrieg konnten die Deutschen das Gebiet kurzzeitig zurückerobern. Seit dem Jahr 1945 gehört es durchgehend zu Belgien.
Dieser Panzer in Sankt Vith soll an die Befreiung durch die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg erinnern.
Eine Brücke über den Fluss Weser in Eupen