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Geldwäsche: Unterschied zwischen den Versionen
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Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Ein Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine [[Dienstleistung]], die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um [[Kunst]]werke, [[Uhr]]en oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein „sauberer“ Gewinn. | Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Ein Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine [[Dienstleistung]], die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um [[Kunst]]werke, [[Uhr]]en oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein „sauberer“ Gewinn. | ||
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Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: Das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen dem „Know your customer“. Das ist Deutsch für “Kenne deinen Kunden“. Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt. | Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: Das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen dem „Know your customer“. Das ist Deutsch für “Kenne deinen Kunden“. Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt. | ||
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Version vom 23. April 2020, 05:50 Uhr
Wenn man von Geldwäsche redet, meint man damit nicht, dass Münzen und Scheine mit Seife gereinigt werden. Wer Geld „wäscht“, will verbergen, woher das Geld kommt. Zum Beispiel weil es durch verbotene Dinge wie Korruption, Diebstahl oder Drogenhandel gemacht wurde. Wenn man Geld bei der Bank einzahlt, will diese nämlich immer wissen, wo das Geld herkommt.
Um die Herkunft von „Dreckigem Geld“ zu verstecken vermischt man es mit einer erlaubten Geschäftstätigkeit. Das ist ziemlich kompliziert und erfolgt meist in drei Schritten. Der erste davon ist das sogenannte Placement. Dort wird das dreckige Geld irgendwo platziert.
Man betreibt zum Beispiel ein Restaurant, das nur wenige Kunden hat. Das dreckige Geld wird in das Restaurant gesteckt. So kann man sagen, dass Geld sei durch den Verkauf von Speisen im Restaurant zusammengekommen. Diese Art der Geldwäsche fliegt jedoch meist schnell auf, weil Restaurants immer auch angeben müssen wie viele Waren sie verwendet haben.
Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Ein Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine Dienstleistung, die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um Kunstwerke, Uhren oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein „sauberer“ Gewinn.
Die Zweite Phase der Geldwäsche ist
Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: Das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen dem „Know your customer“. Das ist Deutsch für “Kenne deinen Kunden“. Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt.