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Polarlicht: Unterschied zwischen den Versionen
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Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs­station in der [[Antarktis]] | Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs­station in der [[Antarktis]] |
Version vom 1. November 2020, 19:28 Uhr
Das Polarlicht ist ein Leuchten am Himmel um den Nordpol und den Südpol. Es kann rot sein oder grün und sogar blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Sonnenwind nennt man elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Sie bringen Atome in der Luft zum Leuchten. Unter besonderen Umständen sieht man Polarlichter auch viel weiter im Süden.
Polarlichter kann man mit bloßem Auge beobachten. Für die Menschen hoch im Norden und im Süden gehören sie zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der Götter. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel Hunger, Krankheit oder Krieg. Andere Völker verbanden die Polarlichter mit den Toten. Erst vor etwa ein- bis zweihundert Jahren fanden die Wissenschaftler erste Erklärungen über die Entstehung der Polarlichter.
Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?
Schon eine 2500 Jahre alte Keilschrift aus Babylonien berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich Forscher mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den Eiskristallen der Wolken spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.
Später dachte man, dass Elektronen aus dem Weltall auf das Gas in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als Elektrizität wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.
Erst im Jahr 1959 fand eine sowjetische Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen Farben.
Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter hauptsächlich an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen Magnetfeld umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.
Wo sieht man Polarlicht?
Das nördliche Polarlicht sieht man von vielen Ländern aus. In Nordamerika sind dies die USA, Kanada und Grönland. Mit den USA ist hier Alaska gemeint, der nördlichste Bundesstaat. In Kanada muss man recht weit im Norden leben. Und der Norden von Grönland ist kaum bewohnt, aber im Süden der Insel sieht man durchaus das Polarlicht.
Im Norden von Russland sieht man das Licht ebenfalls. In Europa sind es die skandinavischen Länder: Schweden, Norweger und Finnen müssen allerdings recht weit im Norden leben. In Island sieht man es, außer in den Monaten von April bis August: Dann wird es den ganzen Tag nicht dunkel. Selten kommt das Polarlicht weiter nach Süden, etwa nach Schottland.
Im Süden der Erdhalbkugel sind es nur sehr wenige Länder, von denen man aus das Südpolarlicht sehen kann. Das sind die südlichen Spitzen von Argentinien und Chile und auf der anderen Seite Teile von Australien und Neuseeland. Südafrika ist schon zu weit vom Südpol weg. Allerdings leben manche Forscher und andere Menschen noch weiter südlich als diese Länder, nämlich in der Antarktis.
Nordpolarlicht über einem verschneiten Wald in Finnland
Im Süden von Australien liegt die Insel Tasmanien.
Ein Südlicht über einer Forschungsstation in der Antarktis