Psychische Störung: Unterschied zwischen den Versionen

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Giant house spider.jpg|Die panische Angst vor [[Spinnen]] nennt man in der Fachsprache Arachnophobie.
 
Giant house spider.jpg|Die panische Angst vor [[Spinnen]] nennt man in der Fachsprache Arachnophobie.
 
Brian Wilson of the Beach Boys in West Los Angeles 1990 photographed by Ithaka Darin Pappas.jpg|Brian Wilson, der Sänger der Beach Boys, litt jahrelang an Schizophrenie.
 
Brian Wilson of the Beach Boys in West Los Angeles 1990 photographed by Ithaka Darin Pappas.jpg|Brian Wilson, der Sänger der Beach Boys, litt jahrelang an Schizophrenie.

Version vom 22. November 2020, 23:57 Uhr

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Diese Zeichnung zeigt eine Frau, an Panphobie leidet. Das ist eine Angststörung, bei der man Angst vor allem hat, was sich in der Außenwelt abspielt.

Von einer psychischen Störung redet man, wenn mit der Art, wie ein Mensch denkt oder fühlt etwas nicht stimmt. In der Umgangssprache redet man auch von einer Geisteskrankheit. Psychisch kranke Menschen leiden sehr stark.

Eine psychische Störung kann einen Menschen in seinem Alltag stark beeinträchtigen. Bei manchen psychischen Störungen ist ein normales Leben kaum denkbar. Andere fallen weniger auf, belasten den Betroffenen aber dennoch.

Manchmal leiden die Menschen so stark, dass sie ihr Leben beenden wollen, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen. Manche Menschen mit psychischer Störung werden für andere Menschen gefährlich, das passiert aber sehr selten. Psychisch kranke Menschen sind an sich nicht gefährlicher als andere Menschen. Eine psychische Störung ist auch nicht ansteckend.

Für viele psychische Störungen gibt es eine Therapie. Dazu geht man zu einem Therapeuten. Der Therapeut kann helfen, mit belastenden Erlebnissen umzugehen. Mit dem Therapeuten können Betroffene auch herausfinden, was sie machen können, um die Leiden zu mildern: Ein Mensch mit Panikattacken kann zum Beispiel lernen sich zu entspannen. Es gibt auch Medikamente gegen viele psychische Störungen. Sie enthalten Stoffe, die auf das Gehirn wirken und können die Störung lindern.

Welche psychischen Störungen gibt es?

Diese Person mit Schizophrenie glaubt an verschiedene Verschwörungstheorien. Sie hat ihre Gedanken auf ein Plakat am Fenster geschrieben, damit andere Menschen auch von der „Wahrheit“ erfahren.
Dieses alte Foto zeigt Angestellte einer Psychiatrie in Boston in den USA. Eine Psychatrie ist so etwas wie ein Krankenhaus für psychisch Kranke. Dort arbeiten Psychiater. Das sind Ärzte, die auf psychischen Störungen spezialisiert sind.

Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Laut der Weltgesundheitsorganisation leiden allein an der Depression mehr als 300 Millionen Menschen auf der Welt. Die häufigste psychische Erkrankung bei uns sind Angststörungen jeglicher Art. In der Fachsprache redet man auch von Phobien. Das kann Angst vorm Fliegen sein, vor Höhe, vor Spinnen, vor engen Räumen und vielem mehr. Im Folgenden sind einige weitere der bekanntesten psychischen Störungen aufgelistet.

Die Schizophrenie oder schizophrene Psychose gehört zu den schlimmsten psychischen Erkrankungen. Schizophrene Menschen nehmen Dinge wahr, die sich in Wahrheit nur in ihrem Kopf abspielen. Sie haben zum Beispiel Gedanken, von denen sie glauben, das sie von einer anderen Person stammen. In der Umgangssprache redet man vom „Stimmen hören“. Auch haben sie oft das Gefühl, jemand verfolgt sie, beobachtet sie oder hört ihre Gedanken ab.

Die Bipolare Erkrankung wurde früher auch „Manische Depression“ genannt. Betroffene haben starke Stimmungsschwankungen: In einem Moment fühlen sie sich hervorragend und voller Energie. Im anderen Moment geht es ihnen sehr schlecht. Sie haben dann zu nichts Lust und können sich an nichts erfreuen. Die Störung kann in Zyklen verlaufen. Dann befindet man sich mehrere Monate im Hoch und dann wieder im Tief. Die Gemütszustände können sich aber auch sehr schnell abwechseln. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Depression ist eine Manische Depression nicht heilbar. Sie kann jedoch therapiert werden, damit die Symptome besser kontrollierbar sind. Nebst der Therapie werden Medikamente angewendet. Oft sind manisch depressive besonders kreativ. So waren zum Beispiel Falco und Vincent van Gogh manisch depressiv.

Bei einer Zwangsstörung oder Zwangserkrankung verspürt der Betroffene einen Drang, bestimmte Dinge zu tun oder zu denken. Oft hat die Person Angst, dass etwas Schlimmes passiert, wenn sie das nicht macht. Zum Beispiel wäscht sich jemand dauernd die Hände, weil er Angst hat, sich mit einer Krankheit zu infizieren, wenn er es nicht tut. Andere Betroffene plagt der Gedanke, einer geliebten Person etwas Schlimmes anzutun.

Die Psychopathie ist eine Persönlichkeitsstörung. Psychopathen empfinden von Geburt an kein Mitgefühl für andere Menschen und haben auch keine Moral und kein Gewissen. Dadurch können sie ohne Probleme anderen Menschen Schaden zufügen. Oft merkt man jedoch nicht, wenn jemand ein Psychopath ist. Viele Psychopathen wirken nach außen hin sympathisch und selbstbewusst, da sie gut darin sind, anderen Menschen etwas vorzuspielen. In den Nachrichten hört man den Begriff oft im Zusammenhang mit Mördern, Vergewaltigern oder anderen schweren Straftätern. Es gibt aber auch viele Psychopathen, die nicht straffällig werden. Manche sind durch ihr skrupelloses Denken sogar sehr erfolgreich im Beruf.

Narzissten sind Menschen, die stark von sich selbst überzeugt sind und sich selber bei allem im Mittelpunkt sehen. Sie haben Mühe, sich in die Gefühlswelt anderer hineinzuversetzen und verstehen meist nur ihre eigene Meinung. Auf die Bedürfnisse anderer nehmen sie nur dann Rücksicht, wenn es ihnen einen Vorteil verschafft. Viele Psychopathen sind gleichzeitig Narzissten.

Das Selbstverletzende Verhalten nennt man in der Umgangssprache auch „Ritzen“. Besonders Jugendliche sind davon betroffen. Sie fügen sich selbst Verletzungen zu, etwa mit einer Rasierklinge oder ähnlichem. Betroffene plagt oft ein starker Selbsthass. Das Ritzen ist dann so eine Art Selbstbestrafung.

Bei Essstörungen essen Menschen so, dass es ihrer Gesundheit sehr schadet. Wenn jemand viel zu wenig isst, redet man von Magersucht. Diese Menschen denken sehr viel über ihr Essen nach, hungern freiwillig und haben große Angst, zu dick zu sein – auch wenn sie schon so wenig Essen, dass der Körper nicht genug Nährstoffe hat. Menschen mit einer Bulimie essen oft viel. Sie haben aber auch große Angst zu dick zu sein. Deshalb übergeben sie sich absichtlich um das Essen wieder loszuwerden.



Zu „Psychische Störung“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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