Wiener Türkenbelagerungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2020, 00:53 Uhr

Als Wiener Türkenbelagerung bezeichnet man zwei Versuche des Osmanischen Reiches, die Stadt Wien durch eine Belagerung einzunehmen. Bei einer Belagerung wird eine Stadt von Soldaten umzingelt, so dass niemand in die Stadt rein oder raus kann. Das Ziel einer Belagerung ist es, das die Belagerten verhungern und aufgeben.

Die Erste Wiener Türkenbelagerung fand im Jahr 1529 statt. Die Belagerung dauerte zwei Wochen und endete mit einem Rückzug der Osmanischen Armee. Bei der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 waren die Bewohner der Stadt fast zwei Monate lang eingesperrt. Sie endete mit einem Sieg der österreichischen Truppen.


Was passierte bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung?

Die Osmanen gewannen im 16. Jahrhundert zahlreiche Schlachten und eroberten nebst Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, große Gebiete auf der Balkan-Halbinsel. Die Herrscher im westlichen Europa fühlten sich durch die mächtige Armee der Osmanen bedroht. Vor allem hatten sie Angst davor, dass das christliche Abendland muslimisch werden könnte.

Im Jahr 1526 eroberten die Osmanen das Königreich Ungarn. Der ungarische König, Ludwig der Zweite, starb in der Schlacht bei Mohács. In einem Erbvertrag hatte er sein Königreich dem Erzherzog Ferdinand von Österreich vermacht. Der beabsichtigte auch sein Erbe anzutreten. Die Osmanen setzten jedoch einen anderen König von Ungarn ein, wodurch ein Streit um den Thron entfachte.

Nachdem das Osmanische Heer auch das heutige Bratislava erobert hatte, erreichte es am 27. September 1529 Wien. Ob die Osmanen wirklich Wien erobern wollten oder nur ihre Überlegenheit zeigen wollten, damit ihnen Ferdinand nicht Ungarn streitig machen würde, darüber streiten sich die Historiker.