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Version vom 18. Januar 2021, 20:11 Uhr
Von Anarchie redet man, wenn eine Gesellschaft frei von Herrschaft ist. Das heißt, es gibt keine Anführer, die sagen, was es zu tun gibt. Jeder Mensch ist frei und tut, was er für richtig hält. Er ist dabei für sich selbst verantwortlich. Die Philosophie, die sich mit dieser Gesellschaftsform beschäftigt, nennt sich Anarchismus. Anarchisten sagen, dass die Freiheit des Menschen durch Herrschaft eingeschränkt würde.
In einer Anarchie gibt keinen Staat, der Gewalt auf die Menschen ausübt. Die Gesellschaft soll sich von alleine regeln. Wenn es ein Problem gibt, bilden die Leute zum Beispiel einen Rat, um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen.
Das Wort Anarchie gibt es schon seit dem Altertum. Es ist Altgriechisch und setzt sich aus dem Wort „archía“ für Herrschaft und der Vorsilbe „an“ zusammen, die für eine Verneinung steht. Es bedeutet also so viel wie „Herrschaftslosigkeit“.
Das Wort Anarchie hat oft einen schlechten Klang. Als Anarchist wird jemand bezeichnet, der sich gegen die Herrschaft auflehnt. Man verbindet den Anarchismus auch häufig mit Chaos und Gesetzlosigkeit. Im Anarchismus gibt es jedoch auch eine Ordnung.
Die Ursprünge des Anarchismus sollen in der Antike liegen. Bereits damals gab es griechische Philosophen, die kritisch über die Herrschaft nachdachten. Die Philosophie des Anarchismus verbreitete sich in Europa vor allem im neunzehnten Jahrhundert, etwa zur selben Zeit, in der sich der Kommunismus in Europa ausbreitete.