Marie Curie: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2015, 18:27 Uhr

Marie und Pierre Curie in ihrem Labor

Marie Curie, sprich: Kü-rieh, war eine Physikerin und Chemikerin aus Polen. Sie war mit dem französischen Physiker Pierre Curie verheiratet. Marie Curie ist die einzige Frau, die zwei Nobelpreise bekam, nämlich in Chemie und Physik. Später setzte sie sich unter anderem dafür ein, dass mehr Frauen studieren durften.

Bekannt wurde sie wegen ihrer Forschung zu radioaktiven Verbindungen mit Uran. Der Begriff „radioaktiv“ wurde von Marie Curie erfunden. Er bedeutet, dass Atome, wie zum Beispiel von Uran zerfallen, weil ihr Kern nicht stabil ist. Zusammen mit ihrem Mann entdeckte Marie Curie auch neue chemische Elemente, wie das Polonium und das Radium.

War es vor 1900 etwas Besonderes als Frau zu studieren?

Marie Curie wurde 1867 in der polnischen Stadt Warschau als Maria Skłodowska geboren. Ihre Eltern waren beide Lehrer und so ging auch Maria in die Schule, was für Mädchen damals noch nicht üblich war. 1883 bestand Maria im Alter von 15 Jahren ihr Abitur als Klassenbeste. Studieren durfte sie aber nicht, denn in Marias Heimat wurden Frauen an Universitäten nicht zugelassen. Und im Ausland konnte sie zunächst nicht studieren, da ihre Eltern nicht genug verdienten. Also arbeitete sie erst einmal an verschiedenen Stellen als Lehrerin.

In einem Museum aber führte Maria chemische und physikalische Experimente in einem Labor durch. Da es ihr Spaß machte, entschied sie in Paris zu studieren. Unter 1825 Studenten an der Naturwissenschaftlichen Fakultät, so nennt man eine Abteilung an der Universität, waren nur 23 Frauen. Maria nannte sich in Frankreich Marie und wohnte zuerst bei ihrer Schwester, um Geld zu sparen. Später bekam sie ein Stipendium, sie wurde also mit Geld beim Studium unterstützt. So konnte sie sich ein eigenes kleines Zimmer leisten. Sie schloss in den Fächern Physik und Mathematik als eine der besten ab.

Welche Forschungen machten sie so berühmt?

Als einzige Frau unter Männern: Marie Curie auf einem wichtigen Treffen von Physikern, 1911. Der Herr, der als zweiter von rechts steht, ist übrigens Albert Einstein.

Nach dem Abschluss ihres Studiums bekam die einen Forschungsauftrag zur Untersuchung von verschiedenen Sorten von Stahl. Dabei lernte sie den Physiker Pierre Curie kennen, den sie bald darauf heiratete. Kurz nach der Hochzeit wurde die Röntgenstrahlung entdeckt. Sogleich interessierte Marie Curie sich für diese radioaktiven Strahlen. Für ihre Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit einer Strahlung, die Fotoplatten schwärzte. Mit ihrem Mann zusammen entwickelte sie neue Messgeräte, um die damals noch unbekannte Strahlung messen zu können.

Dabei stellten sie fest, dass die Strahlung nicht daher kam, dass ein bestimmter Stoff bestimmte chemische Eigenschaften hatte. Es lag stattdessen am Element in diesem Stoff. So entdeckten sie neue Elemente. Zuerst Polonium, das seinen Namen nach Maries Heimat Polen bekam. Später kam noch das Radium dazu, dessen Namen vom lateinischen Wort für „Strahl“ kommt, weil es radioaktive Strahlen aussendet.

1906 hielt Marie Curie ihre erste Vorlesung an ihrer Universität. Das war etwas Besonderes, denn sie war auch die erste Frau, die als Professorin dort arbeitete. Allerdings übernahm sie dabei nur das Amt ihres Ehemannes, der bei einem Unfall verstarb. Später setzte sie sich auch dafür ein, dass man Frauen das Studieren nicht unnötig schwer gemacht hat.

Die Familie Curie hatte zwei Töchter. Die erste Tochter der Familie Curie war Irène. Sie wurde ebenfalls Physikerin und Chemikerin und gewann mit ihrem Mann Frédéric Joliot ebenfalls den Nobelpreis für Chemie.

Ist Radioaktivität nicht gefährlich?

Marie Curie am Steuer eines Röntgenwagens

Radioaktivität kann gefährlich werden, vor allem, wenn man häufig und mit stark strahlenden Stoffen arbeitet. Damals kannten man die Gefahr aber noch nicht. Bald litt Marie Curie an Entzündungen an den Fingerspitzen, den ersten Zeichen für eine Strahlenkrankheit. Allerdings erkannte das damals noch niemand und nach einer kurzen Pause, arbeitete Marie Curie wieder weiter.

Im Ersten Weltkrieg war sie sogar dafür, Röntgenstrahlen zu verwenden. Sie erfand eine Einrichtung auf einem Lastwagen, um Soldaten röntgen zu können. Noch heute prüfen Ärzte so, ob Knochen gebrochen sind. Außerdem hat Marie Curie Radium für eine Heilmethode eingesetzt, um Krebs zu bekämpfen.

Doch die Strahlung schadete Marie Curie immer mehr. 1934 starb sie im Alter von 68 Jahren an Blutkrebs. Der Arzt, der sie behandelt hat, erkannte als erster, dass die Krankheit daher kam, dass sie jahrelang mit radioaktiven Stoffen gearbeitet hatte.

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