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Radioaktivität: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. April 2015, 14:21 Uhr
Unter Radioaktivität versteht man Strahlen, die man weder hört, noch sieht oder spürt. Einige Atomsorten haben instabile Atomkerne, die zerfallen können und dabei unsichtbare und energiereiche Strahlung freigeben. Diese Strahlung unterscheidet man in Alphastrahlung (positive geladene Kerne des Edelgases Helium), Betastrahlung (aus Elektronen) und Gammastrahlung (die energiereichste elektromagnetische Strahlung).
Inhaltsverzeichnis |
Was passiert beim Zerfall der Kernspaltung?
Wenn ein Neutron auf einen Atomkern prallt, spaltet sich der Atomkern zu kleineren Atomkernen. Bei dieser Spaltung setzt sich Energie frei, die radioaktive Strahlung. Auch neue Neutronen entstehen, die wieder auf einen anderen Atomkern aufprallen. Dies ist eine Kernreaktion. Die Energie, welche bei der Spaltung entsteht, nützt man zur Erzeugung von elektrischem Strom.
Wie misst man Radioaktivität?
Radioaktivität misst man mit dem sogenannten Geigerzähler. Dieses Gerät misst die Strahlenintensität in der Maßeinheit Becquerel (Bq). Ein Bq gibt die Anzahl der Atomkerne an, die in einer Sekunde zerfallen. Zudem gibt es eine weitere Maßeinheit, die rem oder millirem (mrem). Diese Einheit misst die Strahlenbelastung auf Lebewesen.
Welchen Nutzen hat Radioaktivität?
Radioaktivität nutzt man vor allem in der Medizin (beim Röntgen), aber auch zu militärischen Zwecken (Atomsprengköpfe, Antrieb für U-Boote). Zudem werden radioaktive Strahlen in verschiedenen Geräten und Maschinen verwendet, wie z.B. Rauchmelder, Überprüfung von Schweißnähten, Durchleuchten von Gepäck). Die häufigste Anwendung ist die Erzeugung von elektrischer Energie.
Wer entdeckte die Radioaktivität?
Die natürliche Radioaktivität (das ist jene, welche wir in der Natur finden, z. B. in Uran, Polonium, Radium, Thorium) wurde von Antoine Henri Becquerel, sowie von Marie und Pierre Curie gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt.
Welches waren die größten Katastrophen mit Radioaktivität?
Tschernobyl ist eine Stadt in der Ukraine, in der ein großes Atomkraftwerk in Betrieb war. Am 26. April 1986 zerstörten zwei Explosionen einen Reaktor des Atomkraftwerkes. Die austretende Radioaktivität hat große Teile von Russland, Weißrussland und die Ukraine verseucht. Die radioaktive Wolke zog bis zum Nordpol, die Strahlung war sogar in Europa messbar. Das war der schlimmste Atomunfall der Geschichte. Heute gleicht Tschernobyl einer Geisterstadt. Die Strahlung ist immer noch so hoch, dass kein Mensch dort dauerhaft leben kann. Fukushima ist eine Stadt in Japan. Auch hier wurde ein großes Atomkraftwerk erbaut und in Betrieb genommen. Am 11. März 2011 wurde dieses Atomkraftwerk durch ein schweres Erdbeben und einem darauffolgenden Tsunami sehr schwer beschädigt. Die Atomstrahlung verseuchte die Luft, den Boden, das Wasser (Fukushima liegt an der Küste des Pazifiks) und die Pflanzen der gesamten Region. Der Unfall ist immer noch nicht unter Kontrolle. Immer wieder treten Lecks im Schutzmantel des Reaktors auf und radioaktiv verseuchtes Wasser tritt aus.