Portugal: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Frühzeit lebten viele verschiedene Völker im Gebiet des heutigen Portugals. Kelten, Phönizier, Griechen und Kartharger. Ihnen folgten die Römer, die das Land „Lusitania“ nannten. Als das Römische Reich während der Völkerwanderung zerfiel, kamen germanische Stämme nach Portugal und gründeten hier ihre Reiche.
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Im [[Altertum]] lebten viele verschiedene Völker im Gebiet des heutigen Portugals. Kelten, Phönizier, Griechen und Kartharger. Ihnen folgten die Römer, die das Land „Lusitania“ nannten. Als das [[Römisches Reich|Römische Reich]] während der Völkerwanderung zerfiel, kamen germanische Stämme nach Portugal und gründeten hier ihre Reiche.
  
 
711 fielen die muslimischen Mauren in Portugal ein und eroberten das Land. Ihren Einfluss bemerkt man noch heute in der [[Kultur]] und der Sprache Portugals. 150 Jahre später begannen die christlichen Königreiche im Norden Spaniens mit der Rückeroberung („Reconquista“). So entstand bei der Stadt Porto die Grafschaft Portucale, die zum Königreich Asturien-León gehörte. 1143 konnte Graf Alfonso sich von León unabhängig machen und ließ sich zum ersten König von Portugal krönen. Die Könige Portugals dehnten dann das Land weiter nach Süden aus, bis die letzten Mauren 100 Jahre später aus der Algarve vertrieben waren. Die Grenze zu Spanien im Osten ist seitdem fast unverändert und damit eine der ältesten Europas.
 
711 fielen die muslimischen Mauren in Portugal ein und eroberten das Land. Ihren Einfluss bemerkt man noch heute in der [[Kultur]] und der Sprache Portugals. 150 Jahre später begannen die christlichen Königreiche im Norden Spaniens mit der Rückeroberung („Reconquista“). So entstand bei der Stadt Porto die Grafschaft Portucale, die zum Königreich Asturien-León gehörte. 1143 konnte Graf Alfonso sich von León unabhängig machen und ließ sich zum ersten König von Portugal krönen. Die Könige Portugals dehnten dann das Land weiter nach Süden aus, bis die letzten Mauren 100 Jahre später aus der Algarve vertrieben waren. Die Grenze zu Spanien im Osten ist seitdem fast unverändert und damit eine der ältesten Europas.

Version vom 7. Januar 2015, 17:20 Uhr

Portugal liegt im Westen Europas. Zu dem Land gehören auch mehrere Inseln im Atlantik.

Portugal ist ein Land im Südwesten von Europa. Es liegt am Atlantik, dem Meer zwischen Europa und Amerika. Es ist das westlichste Land Europas und grenzt im Osten an Spanien. Zu Portugal gehören auch die Azoren und Madeira, Inseln weit draußen im Atlantik. Hauptstadt Portugals ist Lissabon.

Im Norden Portugals

Das Land ist relativ schmal und hat eine lange Küste. Der Norden und das Zentrum sind gebirgig und auch im Süden befinden sich Hügel. Deswegen leben die meisten Portugiesen an der Küste, jeder Zehnte in der Hauptstadt, die in der Mitte des Landes an der Mündung des Flusses Tejo liegt. Wie fast alle Flüsse Portugals kommt der Tejo aus Spanien und durchquert Portugal komplett, bis er in den Atlantik fließt.

Die Sommer sind warm und nicht zu heiß, die Winter relativ mild. Schnee gibt es nur selten an der Küste, öfter noch in den Bergen. Der Norden ist grün, nach Süden hin wird das Land immer trockener. Die Küste im Süden, die Algarve, gilt als eine der schönsten Europas. Hier liegen kleine Sandstrände zwischen großen Felsklippen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Geschichte hat Portugal?

Der Turm von Belem in Lissabon. Er steht dort, wo der Fluss Tejo in den Atlantischen Ozean mündet.
Die Maurenburg in Sintra. Sie steht in der Nähe von Lissabon und ist heute nur noch eine Ruine.

Im Altertum lebten viele verschiedene Völker im Gebiet des heutigen Portugals. Kelten, Phönizier, Griechen und Kartharger. Ihnen folgten die Römer, die das Land „Lusitania“ nannten. Als das Römische Reich während der Völkerwanderung zerfiel, kamen germanische Stämme nach Portugal und gründeten hier ihre Reiche.

711 fielen die muslimischen Mauren in Portugal ein und eroberten das Land. Ihren Einfluss bemerkt man noch heute in der Kultur und der Sprache Portugals. 150 Jahre später begannen die christlichen Königreiche im Norden Spaniens mit der Rückeroberung („Reconquista“). So entstand bei der Stadt Porto die Grafschaft Portucale, die zum Königreich Asturien-León gehörte. 1143 konnte Graf Alfonso sich von León unabhängig machen und ließ sich zum ersten König von Portugal krönen. Die Könige Portugals dehnten dann das Land weiter nach Süden aus, bis die letzten Mauren 100 Jahre später aus der Algarve vertrieben waren. Die Grenze zu Spanien im Osten ist seitdem fast unverändert und damit eine der ältesten Europas.

Die Portugiesen wollten aber ihr Land weiter vergrößern. Sie eroberten zeitweise Gebiete im heutigen Marokko und Prinz Heinrich, der später „der Seefahrer“ genannt wurde, schickte Schiffe aus, die die Küste Afrikas erforschten und Handelsposten gründeten. Ziel war es, den Seeweg nach Indien zu entdecken, um von dort teure Gewürze und andere Schätze nach Europa zu bringen. 1498 erreichte der Portugiese Vasco da Gama als erster europäischer Seefahrer Indien. Portugal eroberte in den folgenden Jahre viele Orte in Afrika und Asien. In Amerika wurde das spätere Brasilien eine Kolonie der Portugiesen.

Doch dann starb 1580 der letzte portugiesische König ohne einen Erben: So fiel Portugal an den König von Spanien. Erst 60 Jahre später konnten die Portugiesen sich von der spanischen Herrschaft befreien und krönten wieder einen eigenen König. 1755 wurde Lissabon von einem großen Erdbeben zerstört.

Portugal war zu klein und zu schwach, um sein riesiges Kolonialreich lange zu verteidigen. So verlor Portugal im Laufe der Zeit fast alle seine Kolonien. Als der französische Kaiser Napoleon Portugal besetzte, floh der portugiesische König nach Brasilien. Als die Franzosen wieder vertrieben waren, wurde Brasilien zu einem Kaiserreich und unabhängig. Portugal verlor damit seine größte und reichste Kolonie. Um 1900 blieben Portugal nur noch Angola, Mosambik und einige weitere kleine Kolonien in Afrika, Goa in Indien, Osttimor in Südostasien und Macau in China.

1910 wurde der König gestürzt und Portugal wurde eine Republik, doch diese war schwach und so wurde aus Portugal eine Diktatur. In den afrikanischen Kolonien begannen Aufstände gegen die Portugiesen und Goa wurde 1961 von Indien erobert. 1974 rebellierte die Portugiesen und setzte in der Nelkenrevolution den Diktator ab. Portugal ist seitdem wieder eine Demokratie, in der das Volk die Regierung wählt. Man entließ die letzten Kolonien in Afrika in die Unabhängigkeit und Timor wurde von den Indonesiern erobert. Zuletzt übergab Portugal mit Macau seine letzte Kolonie friedlich an China.

Was muss man über die Menschen in Portugal wissen?

Die Region Alentejo, südlich von Lissabon

Die Menschen in Portugal sprechen Portugiesisch, die meisten von ihnen sind Katholiken. Fatima ist ein berühmter katholischer Wallfahrtsort. Früher wanderten viele Menschen aus Portugal aus und wanderten als Gastarbeiter nach Frankreich, die Schweiz, Luxemburg und anderen Ländern ein. Später kamen Einwanderer aus den ehemaligen Kolonien nach Portugal, um hier zu leben. In der letzten Jahren kamen weitere Einwanderer aus der Ukraine und anderen Staaten Osteuropas.

Wer hat in Portugal das Sagen?

Portugal ist eine Republik. Das Volk wählt einen Präsidenten und ein Parlament, das den Ministerpräsidenten bestimmt. Das Land ist unterteilt in fünf Regionen und die beiden autonomen Regionen der Inseln der Azoren und Madeiras. Die Regionen werden wiederum in Distrikte und dann in Kreise und Gemeinden unterteilt.

Wofür ist Portugal bekannt?

Aus der Rinde der Korkeichen werden Korken gemacht

Portugal ist bekannt für seinen Wein. Gegessen wird sehr gerne Fisch. Der Stockfisch, der hier Bacalhau heißt, ist ein getrockener und gesalzener Fisch, der vor dem Kochen mehrere Tag ins Wasser gelegt werden muss. In Portugal gibt es über 500 verschiedene Rezepte mit Stockfisch. Auch gegrillte Sardinen sind beliebt. Eine lange Tradition haben die vielen Süßspeisen, die viel Zucker haben.

In Lissabon und der Universitätsstadt Coimbra wird Fado gesungen. Das Lieder sind oft sehr traurig, aber die Portugiesen nennen dies „Saudade“, den süßen Schmerz. Sie beschreiben oft die Sehnsucht, die Liebe oder das harte Leben der Fischer. Überall in Portugal sieht man an Wänden Bilder, die aus weiß-blauen Kacheln bestehen. Sie werden „Azulejos“ genannt.

Fussball ist in Portugal der beliebteste Sport. Die Nationalmannschaft spielt immer wieder bei Europa- und Weltmeisterschaften mit, hat aber noch nie einen Titel gewonnen.

Womit verdienen die Menschen in Portugal ihr Geld?

Die Algarve, eine Landschaft ganz im Süden von Portugal, ist bei Urlaubern sehr beliebt

Aus Portugal kommen wichtige Bodenschätze, wie Wolfram und Uran, die in anderen Ländern weiterverarbeitet werden. Wichtig ist für Portugal nicht zuletzt der Tourismus. Viele Menschen machen Urlaub an den Stränden der Algarve oder gehen Wandern auf den Azoren und Madeira.

Im Norden wird Wein angebaut, im Süden Weizen. Außerdem erntet man Oliven, Mandeln und die Rinde der Korkeiche, aus der Korken für Flaschen gemacht werden. Eine lange Tradition hat der Fischfang im Meer. Aus Eukalyptusbäumen wird Papier hergestellt.