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Last supper tablecloth, Ecclesiastical Treasury.jpg|Reliquiar mit einem Stück Tischtuch des letzten Abendmals | Last supper tablecloth, Ecclesiastical Treasury.jpg|Reliquiar mit einem Stück Tischtuch des letzten Abendmals | ||
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Shroud positive negative compare.jpg|Das Grabtuch von Turin: Hier soll man das Gesicht von Jesus erkennen können (rechts ein Negativbild). | Shroud positive negative compare.jpg|Das Grabtuch von Turin: Hier soll man das Gesicht von Jesus erkennen können (rechts ein Negativbild). | ||
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Version vom 20. Februar 2018, 09:31 Uhr
Eine Reliquie ist ein Gegenstand oder sogar ein Körperteil einer heiligen Person, den Menschen in ihrem Glauben verehren. Reliquien gibt es in allen Religionen. Im Christentum war die Reliquienverehrung vor allem im Mittelalter ausgeprägt. Man spricht das Wort so aus: Reliqui-e und betont dabei das erste i.
Für gläubige Menschen gehören Reliquien zu den wertvollsten Gütern. Deshalb bauten sie ihnen seit jeher wertvolle Gefäße: Kästchen, Kreuze, Bilderrahmen und so weiter, aus Gold oder Silber und mit Edelsteinen und Elfenbein besetzt. Die nennt man Reliquienschrein oder Reliquiar. In vielen katholischen Kirchen wurde eine Reliquie in den Altar eingebaut, in den orthodoxen Kirchen in eine Mauer.
Es gibt verschiedene Arten von Reliquien: Meist sind es Knochen von Heiligen. Die können sehr alt sein, oder dann von einem Papst aus dem 20. Jahrhundert. Kleider oder andere Gegenstände von Heiligen können auch Reliquien sein. Es gibt auch Fläschchen mit Blut von Jesus oder mit Milch von Maria. Im Aachener Dom wird sogar eine Windel von Jesus aufbewahrt.
Die meisten Reliquien haben eine komplizierte Geschichte hinter sich. Das Kreuz von Jesus beispielsweise soll bis zum Jahr 325 in Jerusalem geblieben sein. Dann wurde es nach Konstantinopel gebracht. Im Jahr 1204 zerteilten es die Kreuzritter in viele kleine Splitter und brachten diese in ihre Heimat. Es ist deshalb heute sehr schwierig festzustellen, wie „echt“ eine Reliquie ist. Beim Grabtuch von Turin ist selbst die katholische Kirche nicht sicher, ob es eine echte Reliquie ist. Man sieht darauf einen Menschen abgezeichnet. Es soll Jesus sein, der nach seinem Tod darin eingewickelt wurde.
Vor allem im Mittelalter rechneten die Gläubigen fest damit, dass Reliquien Wunder bewirken konnten. Sie trugen sie deshalb oft im Krieg vor sich her und hofften, so den Krieg zu gewinnen. Die Reliquie konnte dann einen Sieg erklären. Bei einer Niederlage gab es eben andere Begründungen. Die Reformatoren sprachen sich hingegen gegen die Verehrung und die Wunderwirkung von Reliquien aus.
Holz vom Kreuz in Valencia in Spanien
Arm-Reliquiar mit einigen Unterarmknochen Karls des Großen
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