Bosnien und Herzegowina: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2018, 11:01 Uhr

Die Brücke von Mostar lockt viele Touristen nach Bosnien-Herzegowina. Die Unesco hat sie zum Weltkulturerbe ernannt. Die Brücke verband Osten und Westen, Christentum und Islam, katholische Kroaten und orthodoxe Serben. Sie wurde im Bürgerkrieg zerstört und später wieder aufgebaut.

Bosnien und Herzegowina heißt ein Staat im Süd-Osten von Europa, also im Balkan. Der Name zeigt bereits, dass das Land geografisch aus zwei Teilen besteht. Von der Politik her gesehen sind es sogar drei Teile. Das Land ist seit dem Jahr 1992 unabhängig und hat knapp vier Millionen Einwohner.

Im Westen hat Bosnien-Herzegowina, wie man auch sagt, ein Stückchen Küste am Adriatischen Meer. Es ist so kurz, dass man es in einer Stunde durchwandern kann. Es gibt dort auch nur ein einziges Dorf. Vor allem aber besteht das Land aus Gebirge. Im Süden sieht man aber auch flacheres Land mit Landwirtschaft.

Der gemeinsame „Staat Bosnien und Herzegowina“ kümmert sich nur um einige wenige, wichtige Dinge. Dazu gehört zum Beispiel der Handel mit anderen Ländern, die Einwanderung und die Armee. Außerdem regiert der gemeinsame Staat ein kleines Gebiet, das zu keinem Landesteil gehört. Sonst erledigen alles die beiden Landesteile.

Was geschah früher?

Diese Mauern haben die Alten Römer gebaut. Sie gehörten zu einem Militärlager.

Schon in der Antike hatten Bosnien und die Herzegowina kaum etwas miteinander zu tun. Bosnien hatte seinen Namen vom Fluss Bosna. Seine Quelle liegt in der Nähe von Sarajevo. Der Name Herzegowina hat mit dem Herrschertitel, Herzog, zu tun. In der Antike beherrschten die Alten Römer beide Länder.

Um das Jahr 600 nach Christus besiedelten Slawen beide Länder. Im 15. Jahrhundert wanderten die Osmanen in Bosnien ein. Diese Menschen nannte man Bosniaken. Sie gehörten dem Islam an. Später beherrschten die Osmanen auch die Herzegowina und viele umliegende Gebiete. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts schüttelten die Bosnier die osmanische Herrschaft ab.

Gleich darauf herrschte Österreich-Ungarn über Bosnien und Herzegowina, dann die Habsburger. Im Jahr 1914 kam es in Sarajevo zu einem Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand. Das führte schließlich zum Ersten Weltkrieg.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörten Bosnien und Herzegowina zum neu gegründeten Staat Jugoslawien. Das blieb so bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion. Von 1992 bis etwa 1995 gab es einen Bürgerkrieg: Serben, Kroaten und Bosniaken bekämpften einander. Der heutige Staat hat darum zwei Teilstaaten, ähnlich wie die Bundesländer in Deutschland oder die Kantone in der Schweiz: Der eine Teilstaat ist die „Föderation Bosnien und Herzegowina“, der andere ist die „Republika Srpska“, dann gibt es noch den kleinen Brčko-Distrikt.

Wie steht es um die Politik und die Religionen?

Gelb eingefärbt ist die „Föderation Bosnien und Herzegowina“. Rot ist die Republik Srpska. Blau ist der Brčko-Distrikt.

In der „Föderation Bosnien und Herzegowina]] leben einerseits Kroaten, die sind meist römisch-katholisch und andererseits Bosniaken, die sind meist muslimisch. Zusammen sind es etwas mehr als drei Millionen Menschen.

In der „Republika Srpska“ wohnen vor allem Serben. Ihr Glaube ist meist serbisch-orthodox. Dieser Landesteil hat etwas mehr als eine Million Einwohner. Trotzdem ist die Republika Srpska fast genauso groß wie der andere Landesteil. Die Hauptstadt soll eigentlich auch Sarajevo sein, aber die Regierung dieses Landesteils arbeitet in Banja Luka.

Blau eingefärbt ist der Brčko-Distrikt. Im Alltag verwaltet er sich eigentlich selber. Offiziell ist er aber den beiden Teilstaaten unterstellt. Die Verwaltung hat ihren Sitz in der Stadt Brčko am Fluss „Save“.

Wovon leben die Menschen?

Viele Liebhaber der Natur besuchen den Nationalpark von Sutjeska.

Bosnien-Herzegowina gehörte zu den ärmeren Ländern Serbiens. Das hat sich seit der Unabhängigkeit nur wenig verbessert. Das Land verkauft vor allem Holz ins Ausland und Minerale, das sind Stoffe aus der Natur wie der Bergkristall oder Quarzsand, aus dem stellt man Glas her. Erdöl oder Erdgas hat man bisher keines gefunden.

Seit der Krieg vorbei ist, kommen immer mehr Touristen ins Land. Die beiden Brücken von Mostar und von Višegrad bezeichnete die Unesco als Weltkulturerbe. Es gibt auch bedeutende Wasserfälle und Nationalparks. In einem davon liegt einer der beiden letzten Urwälder Europas. An einem anderen Ort liegt das größte Naturreservat für Sumpfvögel in Europa. Der Tourismus bringt immer mehr Menschen Arbeit und Geld.

Es ist schwierig zu sagen, wie viele Menschen keine Arbeitsstelle haben. Einige Ämter nehmen an, dass ein Viertel der Bevölkerung arbeitslos ist, bei den Jugendlichen sogar zwei Drittel. Vermutlich arbeiten viel mehr Menschen, aber das ist nirgends aufgeschrieben.



Zu „Bosnien und Herzegowina“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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