Hieroglyphen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. September 2018, 21:34 Uhr

Ägyptische Hieroglyphen auf Stein in einem ägyptischen Tempel: Links und rechts steht das Henkelkreuz. Es bedeutet „Leben“. Die Binse und die Biene stehen für Unter- und Oberägypten. Der König herrschte also über beide Teile Ägyptens. Es folgt eine Kartusche, gemeint sind damit die umrandeten Hieroglyphen. Daran kann man erkennen, dass es sich den Namen eines Pharaos handelt. Es ist in diesem Fall der Pharao Ramses. Sein Name beginnt mit „ra“. Das wurde wie das Wort für Sonne, „ra“, ausgesprochen.

Hieroglyphen sind Schriftzeichen, die aus Bildern bestehen. Ein solches Bild kann für einen Laut, eine Silbe oder ein ganzes Wort stehen. Das altgriechische Wort „hieros“ bedeutet „heilig“, „glyphe“ ist etwas, das eingegraben wurde. Es sind also heilige Zeichen, meist in Stein geritzt oder gemeißelt. Die alten Ägypter selbst nannten ihre Schrift die „Schrift der Gottesworte“.

Die alten Ägypter schrieben schon vor über 5000 Jahren mit Hieroglyphen. Ursprünglich war es eine reine Bilderschrift mit etwa 700 Zeichen. Später kamen auch Symbole für Mitlaute hinzu. Die Selbstlaute musste man sich also selber dazu denken. Falls zwei Folgen von Mitlauten auf verschiedene Art gelesen werden konnten, gab es auch noch Hilfszeichen. Das ist, wie wenn man auf Deutsch „Wrt“ schreiben würde. Das kann „Wort“, „Wert“ oder „Wirt“ bedeuten.

Die Entzifferung gelang im Jahr 1822, das bedeutet, dass man seitdem weiß, was die Zeichen bedeuten. Napoleons Soldaten hatten den Stein von Rosetta gefunden. Darauf steht derselbe Text oben in Hieroglyphen und unten in Altgriechisch, was damals bekannt war. Damit konnten die Hieroglyphen entziffert werden.

Was für ähnliche Schriften gab es?

Die Glyphen der Maya sind die einzige bekannte Schrift in Amerika aus der Zeit vor Ankunft des Entdeckers Christoph Kolumbus. Diese Schrift bestand aus einer Mischung von Silbenzeichen und Bildzeichen. Im 16. Jahrhundert schrieb ein spanischer Entdecker das Maya-Alphabet mit lateinischen Schriftzeichen auf, die wir auch heute verwenden. Aber diese Aufzeichnungen gingen wieder verloren. Viele Forscher haben sich später mit der Maya-Schrift beschäftigt. Im Jahr 1983 waren die allermeisten Zeichen entziffert.

Die luwischen Hieroglyphen stammen aus Anatolien in der Türkei, sie sind auch bereits entziffert. Entziffert wurde auch die Schrift der Mikmak-Indianer aus Nordamerika. Es gibt auch Hieroglyphen von der Insel Kreta, die man noch nicht versteht. Genauso ist es bei der urartäischen Keilschrift. Davon hat man einfach noch zu wenige Beispiele gefunden.



Zu „Hieroglyphen“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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