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Nordische Mythologie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. März 2019, 15:07 Uhr
Mit der nordischen Mythologie meint man alte Geschichten, die man sich früher in Skandinavien erzählte. Sie handeln von Göttern, Riesen, Trollen und anderen übernatürlichen Wesen. Bevor Skandinavien christlich wurde, glaubten dort viele Menschen an diese Geschichten. Sie erklärten das Leben nach dem Tod oder den Grund für ein Erdbeben. Auch machten die Geschichten den Menschen Mut. Wer in einer Schlacht stirbt und zuvor tapfer gekämpft hat, kommt nach Walhalla. Das ist der Ruheort der gefallenen Krieger. Die Geschichten nennt man Mythen, in der Einzahl: Mythos. Daher kommt das Wort Mythologie, das wir heute benutzen.
In der nordischen Religion gibt es eine Vielzahl von Göttern, wobei manche wichtiger sind als andere. Jeder der Götter hat eine andere Bedeutung. Thor zum Beispiel ist der Wettergott und Beschützer der Menschen. Der wichtigste Gott ist Odin, der Göttervater. Einige nordische Götter gab es auch bei den Germanen. Dort hatten sie meist andere Namen. Odin heißt bei den Germanen zum Beispiel Wotan. Auch sind viele der Geschichten über die Götter sehr ähnlich.
Im Mittelalter machten sich einige skandinavische Schriftsteller die Mühe solche Geschichten zu sammeln und niederzuschreiben. Das wohl bekannteste Werk ist die Edda vom Isländer Snorri Sturluson, der im 13. Jahrhundert lebte.
Bevor die Erde entstand, gab es zwei Welten: Nilfheim und Muspelheim. Nilfheim war ein kalter, von Eis bedeckter Ort. Muspelheim war voller Feuer und Glut. Die Grenze der beiden Welten wurde von Surtur mit einem flammenden Schwert bewacht. Als das Eis aus Nilfheim auf das Feuer von Muspelheim traf, enstand der Riese Ymir. Der ernährte sich von der Milch einer Kuh, die aus dem Eis entstanden ist.
Die Götter besiegten Ymir und schufen aus seinem Körper die Erde. So entstanden zum Beispiel aus seinen Haaren die Wälder, aus seinem Blut das Meer und aus seinem Gehirn die Wolken.
Nach der Erde schufen die Asen die ersten beiden Menschen aus einem Baum: einen Mann und eine Frau. Aus diesen entstand dann über mehrere Generationen die Menschheit, ähnlich wie bei Adam und Eva im Christentum.
Welche Götter gibt es?
Die Götter lassen sich in zwei Geschlechter unterteilen: die Wanen, die in Wanaheim wohnen und die Asen aus Asgard. Die Wanen sind das ältere Geschlecht.
Odin ist der wichtigste Gott und gilt als der Vater der Menschen und aller anderen Götter. Außerdem ist er noch der Gott des Krieges und des Todes. Er ist aus dem Geschlecht der Asen, trägt meist einen Helm und hat nur ein Auge. Das Auge warf er in einen magischen Brunnen um dafür Wissen, Weisheit und Erkenntnis zu erlangen. Begleitet wird Odin von einigen Tieren wie den Wölfen Geri und Freki oder dem achtbeinigen Pferd Sleipnir. Odins Frau heißt Frigg. Sie ist die Schutzherrin der Ehe und der Mutterschaft.
Thor ist der Wettergott und ebenfalls aus dem Geschlecht der Asen. Er wird meist als ein kräftiger, blonder Mann mit einem Hammer in der Hand beschrieben. Er erzeugt Donner und Blitze. Thor gilt als Beschützer der Menschheit, die er in Kämpfen mit seinem mächtigen Hammer verteidigt.
Freya ist die Göttin der Liebe und aus dem Geschlecht der Wanen. Sie gilt als äußerst hübsch und wird sehr verehrt. Sie kommt sogar heute in der dänischen Nationalhymne vor. Die übrigen Wanen-Götter sind hauptsächlich für Fruchtbarkeit und die Pflege von Natur und Pflanzen zuständig.