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Version vom 26. März 2019, 23:20 Uhr
Alcatraz heißt eine Insel in den USA. Sie befindet sich in der Bucht von San Francisco, einer großen Stadt in Kalifornien, im Osten des Landes. Bekannt ist Alcatraz für sein Gefängnis, in den viele Schwerverbrecher leben mussten. Heute besuchen viele Touristen die Insel mit dem ehemaligen Gefängnis.
Die Insel ist nur etwa 10mal so groß wie ein Fußballfeld. Ein spanischer Forscher entdeckte sie vor etwa 250 Jahren. Seit etwa 150 Jahren gehört Kalifornien mit Alcatraz zu den USA. Die Amerikaner haben auf der Insel einen Leuchtturm gebaut, weil viele Schiffe in der Bucht verunglückt sind.
Man befürchtete, dass Feinde Kalifornien angreifen könnten. Darum baute man auf Alcatraz auch ein Fort, einen befestigten Ort für die Armee. So ein Fort hat dicke Mauern und lässt sich gut bewachen.
Warum war auf der Insel ein Gefängnis?
Das Fort auf Alcatraz hatte seit dem Jahr 1912 auch ein Militärgefängnis. Dort kamen Soldaten hin, die etwas Schlimmes angestellt hatten. Seit dem Jahr 1934 nutzte man das Gebäude aber für „normale“ Verbrecher, die keine Soldaten waren. Man brauchte ein besonders sicheres Gefängnis für Gefangene, die woanders viel Ärger gemacht haben oder schon ausgebrochen waren.
Das Gefängnis Alcatraz hielt man für ausgesprochen sicher. Das lag unter anderem daran, dass es auf einer Insel liegt. Auch für gute Schwimmer war eine Flucht sehr gefährlich: Das Wasser ist kalt, und es gibt Strömungen, die einen Schwimmer mitreißen.
Insgesamt lebten über 1.500 Gefangene auf der Insel. Davon haben 36 versucht zu fliehen. Die meisten wurden wieder geschnappt. Sechs starben, als man auf der Flucht auf sie schoss. Von zwei weiß man sicher, dass sie ertrunken sind. Von den fünf übrigen hat man nie wieder gehört. Vermutlich sind sie ebenfalls ertrunken.
Ein Gefängnis auf einer Insel ist teuer. Zum Beispiel müssen alle Lebensmittel und andere Dinge aufwendig mit Schiffen herangeschafft werden. Da die Überfahrt auf das Festland zu umständlich war, lebten die Wärter mit ihren Familien auf der Insel. Insgesamt lebten dort 80 Kinder von Wärtern. Man hat damals ausgerechnet, dass Alcatraz für den Staat dreimal so teuer war wie ein sonstiges Gefängnis. Die Luft in der Meeresbucht ist salzhaltig, und das ist schlecht für die Mauern. Man hätte die Gebäude für viel Geld renovieren müssen.
Es gab auch viel Gewalt unter den Gefangenen. Außerdem war das Gefängnis ein Problem für die Umwelt: Durch die Menschen, die auf der Insel lebten, entstand Abwasser. Das wurde einfach in die Bucht geleitet. Darum entschied man sich, das Gefängnis auf der Insel aufzugeben.
Was sieht man heute auf der Insel?
Im Jahr 1963 endete die Zeit als Gefängnis. Zweimal besetzten dann Indianer die Insel: Diese Indianer hatten ein schlechtes Leben in den Indianer-Reservaten. Mit der Besetzung wollten sie darauf aufmerksam machen. Sie sagten auch, dass Indianer schon lange vor den Weißen in Kalifornien und auf der Insel gelebt hatten.
Heute ist die Insel ein Denkmal und ein Erholungsgebiet. Touristen erreichen die Insel mit der Fähre von San Francisco aus. Dort gibt es noch viele Gebäude von früher: Außer dem Leuchtturm sind das zum Beispiel eine kleine Kirche und das Gebäude 64: Dort lebten einst die Chefs der Armee mit ihren Familien. Außerdem dreht man ab und zu Filme auf der Insel und im Gefängnis.
Im Jahr 1962 wollten einige Gefangene fliehen. Mit diesem unechten Kopf täuschten sie vor, sie seien noch in der Zelle.
Eine kleine Kirche, eine Kapelle, aus der Zeit der Armee
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