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− | Eine Schneekanone ist eine [[Maschine]], mit der man [[Schnee]] herstellen kann. Man nennt diesen Schnee [[Kunst]]schnee oder technischen Schnee. Dieser Schnee fällt also nicht wie [[Natur|natürlicher]] Schnee vom Himmel, sondern er wird von [[Mensch]]en mit einer Maschine hergestellt. Man nennt dies auch technisches Beschneien. | + | [[Datei:Snowmakers.jpg|mini|Diese Schneekanonen stellen aus [[Wasser]] und [[Luft]] [[Kunst|künstlichen]] [[Schnee]] her. Dazu muss es unter null [[Celsius|Grad Celsius]] kalt sein. Den Schnee der dabei ent]]Eine Schneekanone ist eine [[Maschine]], mit der man [[Schnee]] herstellen kann. Man nennt diesen Schnee [[Kunst]]schnee oder technischen Schnee. Dieser Schnee fällt also nicht wie [[Natur|natürlicher]] Schnee vom Himmel, sondern er wird von [[Mensch]]en mit einer Maschine hergestellt. Man nennt dies auch technisches Beschneien. |
− | Es gibt verschiedene Arten von Schneekanonen. Einige sehen einer normalen Kanone ähnlich. Daher kommt auch der Name Schneekanone. Mit einem Propeller wird der Kunstschnee dabei in die Luft geschleudert bevor er zu Boden rieselt. | + | |
+ | Es gibt verschiedene Arten von Schneekanonen. Einige sehen einer normalen Kanone ähnlich. Daher kommt auch der Name Schneekanone. Mit einem Propeller wird der Kunstschnee dabei in die Luft geschleudert bevor er zu Boden rieselt. Schneilanzen hingegen sehen ein bisschen aus wie Straßenlaternen. Nur dass oben keine Laterne ist, sondern klitzekleine Öffnungen aus denen der Kunstschnee kommt und zu Boden rieselt. Diese Öffnungen nennt man auch Düsen. Es gibt sie bei allen Arten von Schneekanonen. | ||
Der technische Schnee besteht genau wie der natürliche Schnee aus [[Wasser]]. Schaut man sich den Schnee mit einer [[Lupe]] an, erkennt man aber den Unterschied. Natürlicher Schnee besteht aus winzigen sechseckigen [[Kristall|Schneekristallen]]. Künstlicher Schnee besteht hingegen aus ganz kleinen und groben Körnern. | Der technische Schnee besteht genau wie der natürliche Schnee aus [[Wasser]]. Schaut man sich den Schnee mit einer [[Lupe]] an, erkennt man aber den Unterschied. Natürlicher Schnee besteht aus winzigen sechseckigen [[Kristall|Schneekristallen]]. Künstlicher Schnee besteht hingegen aus ganz kleinen und groben Körnern. | ||
− | Um Kunstschnee herzustellen braucht man zunächst Wasser. Durch Rohre und Schläuche fließt das möglichst kühle Wasser zur Kanone. In der Kanone wird das Wasser dann mit [[Luft]] vermischt. Wasser und Luft werden dabei sehr stark unter Druck gesetzt und zusammengepresst. Durch sehr feine Düsen wird das Wasser dann ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger herausgepresst. Dabei dehnt es sich blitzschnell aus und kühlt sich stark ab. So gefriert es zu Kunstschnee. Damit das aber überhaupt funktioniert, muss die Lufttemperatur bei den meisten Modellen unter null [[Grad | + | Um Kunstschnee herzustellen braucht man zunächst Wasser. Durch Rohre und Schläuche fließt das möglichst kühle Wasser zur Kanone. In der Kanone wird das Wasser dann mit [[Luft]] vermischt. Wasser und Luft werden dabei sehr stark unter Druck gesetzt und zusammengepresst. Durch sehr feine Düsen wird das Wasser dann ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger herausgepresst. Dabei dehnt es sich blitzschnell aus und kühlt sich stark ab. So gefriert es zu Kunstschnee. Damit das aber überhaupt funktioniert, muss die Lufttemperatur bei den meisten Modellen unter null [[Celsius|Grad Celsius]] sein. Nur so kann das Wasser nämlich frieren. Je kälter und trockner die Luft dabei ist, umso besser funktioniert das Beschneien. |
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Schneekanonen werden vor allem im [[Wintersport]] eingesetzt. Nicht immer fällt genug natürlicher Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Hilfe von Schneekanonen kann man fast sichergehen, dass genug Schnee auf den [[Skifahren|pisten]] liegt, wenn man ihn braucht. Viele Skigebiete beschneien ihre Pisten am Anfang des Winters selbst dann, wenn bereits viel Naturschnee liegt. Der Kunstschnee lässt sich nämlich viel fester zusammenpressen und so wird die Piste härter und schmilzt langsamer. Auch kann man Reserven anlegen. | Schneekanonen werden vor allem im [[Wintersport]] eingesetzt. Nicht immer fällt genug natürlicher Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Hilfe von Schneekanonen kann man fast sichergehen, dass genug Schnee auf den [[Skifahren|pisten]] liegt, wenn man ihn braucht. Viele Skigebiete beschneien ihre Pisten am Anfang des Winters selbst dann, wenn bereits viel Naturschnee liegt. Der Kunstschnee lässt sich nämlich viel fester zusammenpressen und so wird die Piste härter und schmilzt langsamer. Auch kann man Reserven anlegen. | ||
− | Mittlerweile gibt es alleine in den [[Alpen]] tausende von Schneekanonen. Diese verbrauchen eine ganze Menge an [[Elektrizität|elektrischem Strom]] und Wasser. Das Wasser wird oft aus [[Bach|Bächen]] entnommen. Teilweise werden auch künstliche [[Teich]]e hoch oben in den Bergen angelegt. In diesen sogenannten Speicherteichen wird das ganze Jahr über [[Regen]]wasser gesammelt. So kann man es zur Beschneiung nutzen. Auch müssen Löcher | + | Mittlerweile gibt es alleine in den [[Alpen]] tausende von Schneekanonen. Diese verbrauchen eine ganze Menge an [[Elektrizität|elektrischem Strom]] und Wasser. Das Wasser wird oft aus [[Bach|Bächen]] entnommen. Teilweise werden auch künstliche [[Teich]]e hoch oben in den Bergen angelegt. In diesen sogenannten Speicherteichen wird das ganze Jahr über [[Regen]]wasser gesammelt. So kann man es zur Beschneiung nutzen. Auch müssen Löcher [[Bagger|gebaggert]] werden, um die Wasserleitungen zu verlegen. Schneekanonen laufen vor allem nachts, wenn keine [[Tourismus|Touristen]] am Berg unterwegs sind. Durch ihren Lärm kann die Nachtruhe einiger [[Tier]]e gestört werden. |
Schneekanonen bringen also auch etliche Nachteile mit sich, vor allem für die [[Umwelt]]. Für den Tourismus und den Wintersport sind sie aber eine große Hilfe. Durch den [[Klimawandel]] wird es wahrscheinlich weniger Schnee in den meisten [[Gebirge]]n geben. Viele glauben, dass Schneekanonen dann besonders wichtig sein werden. Doch auch sie können nur dann Schnee erzeugen, wenn es kalt genug dazu ist. | Schneekanonen bringen also auch etliche Nachteile mit sich, vor allem für die [[Umwelt]]. Für den Tourismus und den Wintersport sind sie aber eine große Hilfe. Durch den [[Klimawandel]] wird es wahrscheinlich weniger Schnee in den meisten [[Gebirge]]n geben. Viele glauben, dass Schneekanonen dann besonders wichtig sein werden. Doch auch sie können nur dann Schnee erzeugen, wenn es kalt genug dazu ist. | ||
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+ | Datei:Schneekanone_Reischach.jpg|Bei einer Schneekanone wird der Kunstschnee von einem Propeller in die Luft geblasen, bevor er zu Boden fällt. | ||
+ | Datei:Snökanon 2009c.jpg|Bei Schneilanzen fällt der Kunstschnee aus großer Höhe zu Boden. | ||
+ | Datei:Snow cannon tube-big PNr°0010.jpg|Hier sieht man die winzigen Öffnungen in denen das [[Wasser]] ganz fein zerstäubt wird, damit es zu Kunstschnee gefriert. In der Mitte ist der Propeller, der den Schnee wie ein Ventilator in die Luft weht. | ||
+ | Datei:Beschneiungsbecken Mittelstation Jennerbahn, Watzmannblick.jpg|Dieser [[Teich|Speicherteich]] wurde [[Bagger|ausgebaggert]] um [[Regen]]wasser zu sammeln um technischen Schnee herzustellen. | ||
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Version vom 30. März 2019, 22:25 Uhr
Eine Schneekanone ist eine Maschine, mit der man Schnee herstellen kann. Man nennt diesen Schnee Kunstschnee oder technischen Schnee. Dieser Schnee fällt also nicht wie natürlicher Schnee vom Himmel, sondern er wird von Menschen mit einer Maschine hergestellt. Man nennt dies auch technisches Beschneien.Es gibt verschiedene Arten von Schneekanonen. Einige sehen einer normalen Kanone ähnlich. Daher kommt auch der Name Schneekanone. Mit einem Propeller wird der Kunstschnee dabei in die Luft geschleudert bevor er zu Boden rieselt. Schneilanzen hingegen sehen ein bisschen aus wie Straßenlaternen. Nur dass oben keine Laterne ist, sondern klitzekleine Öffnungen aus denen der Kunstschnee kommt und zu Boden rieselt. Diese Öffnungen nennt man auch Düsen. Es gibt sie bei allen Arten von Schneekanonen.
Der technische Schnee besteht genau wie der natürliche Schnee aus Wasser. Schaut man sich den Schnee mit einer Lupe an, erkennt man aber den Unterschied. Natürlicher Schnee besteht aus winzigen sechseckigen Schneekristallen. Künstlicher Schnee besteht hingegen aus ganz kleinen und groben Körnern.
Um Kunstschnee herzustellen braucht man zunächst Wasser. Durch Rohre und Schläuche fließt das möglichst kühle Wasser zur Kanone. In der Kanone wird das Wasser dann mit Luft vermischt. Wasser und Luft werden dabei sehr stark unter Druck gesetzt und zusammengepresst. Durch sehr feine Düsen wird das Wasser dann ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger herausgepresst. Dabei dehnt es sich blitzschnell aus und kühlt sich stark ab. So gefriert es zu Kunstschnee. Damit das aber überhaupt funktioniert, muss die Lufttemperatur bei den meisten Modellen unter null Grad Celsius sein. Nur so kann das Wasser nämlich frieren. Je kälter und trockner die Luft dabei ist, umso besser funktioniert das Beschneien.
Schneekanonen werden vor allem im Wintersport eingesetzt. Nicht immer fällt genug natürlicher Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Hilfe von Schneekanonen kann man fast sichergehen, dass genug Schnee auf den pisten liegt, wenn man ihn braucht. Viele Skigebiete beschneien ihre Pisten am Anfang des Winters selbst dann, wenn bereits viel Naturschnee liegt. Der Kunstschnee lässt sich nämlich viel fester zusammenpressen und so wird die Piste härter und schmilzt langsamer. Auch kann man Reserven anlegen.
Mittlerweile gibt es alleine in den Alpen tausende von Schneekanonen. Diese verbrauchen eine ganze Menge an elektrischem Strom und Wasser. Das Wasser wird oft aus Bächen entnommen. Teilweise werden auch künstliche Teiche hoch oben in den Bergen angelegt. In diesen sogenannten Speicherteichen wird das ganze Jahr über Regenwasser gesammelt. So kann man es zur Beschneiung nutzen. Auch müssen Löcher gebaggert werden, um die Wasserleitungen zu verlegen. Schneekanonen laufen vor allem nachts, wenn keine Touristen am Berg unterwegs sind. Durch ihren Lärm kann die Nachtruhe einiger Tiere gestört werden.
Schneekanonen bringen also auch etliche Nachteile mit sich, vor allem für die Umwelt. Für den Tourismus und den Wintersport sind sie aber eine große Hilfe. Durch den Klimawandel wird es wahrscheinlich weniger Schnee in den meisten Gebirgen geben. Viele glauben, dass Schneekanonen dann besonders wichtig sein werden. Doch auch sie können nur dann Schnee erzeugen, wenn es kalt genug dazu ist.
Hier sieht man die winzigen Öffnungen in denen das Wasser ganz fein zerstäubt wird, damit es zu Kunstschnee gefriert. In der Mitte ist der Propeller, der den Schnee wie ein Ventilator in die Luft weht.
Dieser Speicherteich wurde ausgebaggert um Regenwasser zu sammeln um technischen Schnee herzustellen.