Robinson Crusoe: Unterschied zwischen den Versionen

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(Erschienen am 25. April vor 300 Jahren)

Version vom 20. April 2019, 14:40 Uhr

Robinson Crusoe als er Freitag rettet und ihn sich gleichzeitig unterwirft.

Robinson Crusoe, sprich: Robinson Krusou, ist die Hauptfigur eines Romans von Daniel Defoe. Der Roman wurde vor 300 Jahren geschrieben. Er erzählt die Geschichte eines Matrosen, der sich nach einem Schiffsunglück als einziger auf eine Insel retten kann.

Das Buch war sehr erfolgreich und verkaufte sich in großer Zahl. Später gab es zwei Fortsetzungen dazu. Das Original ist über 400 Seiten lang. Es gibt aber verschiedene gekürzte Ausgaben, vor allem für Kinder und Jugendliche. Verschiedene Maler malten Bilder dazu, die vor allem in den Kinderbüchern abgedruckt wurden.

Schon sehr früh gab es das Buch auch als Film, sogar schon, als man zu den Filmen noch keine Worte und Geräusche hörte. Am Fernsehen gibt es heute ebenfalls Filme, die sich mit dem Thema von ausgesetzten Menschen auf einer einsamen Insel befassen. Meist geht es dabei aber darum, dass sich zwei Menschen ineinander verlieben sollen.

Was erzählt die Geschichte?

Die Geschichte ist so geschrieben, als würde sie Robinson selber erzählen. Er wird auf einer Schifffahrt von Piraten überfallen und zum Sklaven gemacht. Er kann dann aber fliehen und kommt nach Brasilien. Dort verdient er mit Handel viel Geld und kauft sich eine eigene Zuckerplantage. Als er auf einem großen Schiff nach Afrika fahren will, um dort selber Sklaven zu holen, geht das Schiff fast unter. Die ganze Besatzung stirbt, nur Robinson kann sich auf eine nahe Insel retten.

Am nächsten Tag baut er sich ein Floß und fährt mehrmals zum großen Schiff. Er holt sich dort verschiedene Ausrüstung: Messer, Beile, Gewehre mit Munition, aber auch Nahrung und eine Bibel, bis das Schiff schließlich ganz versinkt.

Auf der Insel baut er sich aus einer Höhle eine kleine Festung. Er baut Getreide an, jagt Tiere, und fängt wilde Ziegen ein. Die hält er sich als Haustiere, trinkt ihre Milch und isst ihr Fleisch. Aus den Fellen näht er sich Kleidung. Auf einem großen Kreuz schnitzt er für jeden Tag eine Kerbe ein und liest regelmäßig die Bibel.

Eines Tages entdeckt er Fußspuren im Sand. Wenig später beobachtet er eine Gruppe von „wilden Männern“, die einen anderen Mann töten wollen. Robinson rettet ihn und nennt ihn „Freitag“, weil eben gerade Freitag war. Er hält ihn als eine Art Diener und bringt ihm seine Sprache bei.

Robinson hat 35 Jahre auf der Insel verbracht, als ein Schiff anlegt. Nach abenteuerlichen Kämpfen kann er schließlich mit dem Schiff in seine Heimat zurückfahren, nach England. Später erfährt er, dass er eigentlich sehr reich ist wegen seiner Plantage in Brasilien. Er heiratet und hat Kinder. Nach dem Tod seiner Frau besucht er wieder seine Plantage.

Wie kam der Roman zustande?

Einen Schiffbrüchigen, der vier Jahre einsam auf einer Insel verbracht hatte, gab es tatsächlich. Es war Alexander Selkirk. Nach seiner Rettung erschien seine Geschichte in einer Zeitschrift. Der Autor Daniel Defoe hat diese Geschichte vermutlich gelesen und daraus seinen eigenen Roman entwickelt.

Selkirks Insel ist sehr klein und nur zeitweise bewohnt. Sie hat eine größere Nachbarinsel mit etwa 600 Einwohnern. Beide Inseln zusammen hießen ursprünglich „Màs a Tierra“. Sie wurden später umbenannt in Robinson-Crusoe-Inseln. Sie gehören heute zu Chile.

Der Roman ist typisch für seine Zeit. Sklaverei ist völlig in Ordnung, so lange die Weißen die Herren sind. Auch sollen die Menschen diszipliniert leben wie Robinson: Sie sollen einen geordneten Alltag haben und die Bibel lesen. Dann würden sie Erfolg haben.

Der Autor Daniel Defoe war ursprünglich selber Kaufmann. Berühmt wurde er jedoch durch seinen Roman über Robinson. Er schrieb noch weitere Bücher. Robinson war der erste Roman, den es überhaupt gab. Es war also keine wahre, sondern eine erfundene Geschichte.



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