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Küche
Mit der Küche meint man meistens einen bestimmten Raum in einem Wohnhaus, einem Restaurant oder einem Hotel. In der Küche wird Essen gekocht, es werden Lebensmittel aufbewahrt und man reinigt Dinge. Dazu gibt es dort viele Geräte wie einen Herd, eine Mikrowelle, eine Spülmaschine oder einen Kühlschrank. In kleinen Wohnungen sind die Küche, das Wohnzimmer und das Esszimmer manchmal in einem einzigen Raum untergebracht. Dann redet man von einer Wohnküche.
Das Wort Küche wird auch oft für Speisen verwendet, die der Kultur eines gewissen Landes zugeordnet werden. Man redet zum Beispiel von der Deutschen Küche, wenn man Speisen wie Sauerkraut, Schweinsbraten oder Brezeln meint. Was in einem Land gegessen wird, hängt meistens davon ab, welche Pflanzen in einem Land wachsen und welche Tiere dort gehalten werden.
Wie sahen Küchen früher aus?
Küchen gibt es im Grunde genommen schon seit der Mensch in Höhlen lebt. In Palästina entdeckte man Küchen, die etwa als 10.000 Jahre alt sind. Diese „Steinzeit-Küchen“ waren draußen zwischen zwei Hütten. Dort befand sich meist eine Feuerstelle, ein einfacher Lehmofen und ein Mahlstein. Wahrscheinlich kochten dort mehrere Familien gleichzeitig.
Die ersten Küchen im Haus gab es im Altertum. Bei den Römern hatten das aber nur die reichen Bürger. Als Herd diente ein Kamin, in dem man Holz verfeuerte. Oben hatte er eine Öffnung auf die man einen Rost legen konnte. Die einfachen Leute kochten weiterhin draußen über dem Feuer oder nutzten eine der großen öffentlichen Küchen.
In den armen Häusern des Mittelalters spielte sich das ganze Leben in einem Raum ab. In der Mitte befand sich eine Feuerstelle, die auch als Quelle für Licht und Wärme genutzt wurde. In den Häusern der Adeligen hingegen war die Küche meist in einem eigenen Gebäude. So hatte man nicht so viel Rauch im Haus. Außerdem wurde so bei einem Küchenbrand nicht das gleich das ganze Haus zerstört. Die Lebensmittel wurden in einer separaten Speisekammer gelagert. Das Fleisch hing dort oft von der Decke, damit Mäuse nicht rankommen.
Die ersten elektrischen Geräte für die Küche gab es um das Jahr 1930. Anfangs konnten sich aber nur wohlhabende Menschen so etwas leisten. Das änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg, als Strom zunehmend billiger wurde.