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Giuseppe Verdi
Giuseppe Verdi, sprich: Dschuseppe Werdi, war ein italienischer Komponist. Die Epoche, in der er Musik machte, nennt man Romantik. Verdi kennt man vor allem für seine Opern. Die berühmtesten heißen „La Traviata“ und „Aida“. Er schrieb aber auch Messen, also kirchliche Musik, und Musikstücke ohne Gesang. Außerdem interessierte er sich sehr für die Politik in Italien.
Giuseppe Verdi wurde im Jahr 1813 im Dorf Roncole in der Nähe von Parma geboren. Er kam aus einer einfachen Bauern-Familie. Schon früh erkannte man, dass der kleine Giuseppe eine Begabung fürs Musizieren hat. Antonio Barezzi, ein reicher Kaufmann aus der Gegend, sorgte dafür, dass Verdi ein gutes Gymnasium besuchen konnte. Später machte er ihn in Mailand mit einem Konzertmeister bekannt, der ihn als Privatschüler unterrichtete. Ein Konzertmeister ist nach dem Dirigenten die wichtigste Person in einem Orchester.
Mit 25 Jahren führte Verdi in Mailand seine erste Oper auf. Er heiratete Margherita, die Tochter von Antonio Barezzi. Sie hatten zwei Kinder, doch beide starben, als sie noch sehr klein waren. Später starb auch seine Frau an einer schweren Krankheit. Der Verlust seiner Familie traf Verdi schwer. Er war so verzweifelt, dass er das Komponieren für eine Weile aufgab.
Später konnte der Direktor des Mailänder Opernhauses ihn zu einem Comeback überreden. Seine nächste Oper „Nabucco“ wurde sehr erfolgreich und machte Verdi auch im Ausland bekannt. Eine Opernsängerin, die bei der Uraufführung sang, wurde seine zweite Ehefrau. In den Jahren danach schrieb Verdi viele weitere Opern. Einige seiner Werke waren sehr politisch. Er unterstütze eine Bewegung, die ein vereintes Italien anstrebte. Damals gab es in Italien nämlich noch viele Kleinstaaten. Verdi komponierte aber auch Opern, denen bekannte Werke der Literatur zugrunde lagen. Die Oper „I masnadieri“, auf Deutsch „Die Räuber“, ist zum Beispiel einem Theaterstück von Friedrich Schiller nachempfunden.
Als im Jahr 1861 das Königreich Italien gegründet wurde, wurde Verdi Politiker. Er trat aber nach kurzer Zeit zurück, um sich wieder der Musik zu widmen. In den Jahren danach arbeitete er viel im Ausland, beispielsweise in Paris und Kairo. Verdi war ein guter Freund des Schriftstellers Alessandro Manzoni, der sich auch für die Einigung Italiens einsetzte. Als Manzoni starb, schrieb Verdi ein Requiem für ihn. Das ist so etwas wie ein musikalischer Gottesdienst für einen Toten. In den Jahren nach 1890 veröffentlichte Verdi weitere Opern und religiöse Lieder wie ein „Ave Maria“. 1897 starb Verdis zweite Frau. Im Januar 1901 erlitt Verdi eine Blutung im Gehirn, an der er wenige Tage später verstarb.
Ein Auschnitt aus „Aida“
Ein sehr bekannter Ausschnitt aus der Oper „Rigoletto“
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