Beat

Ringo Star, der Schlagzeuger der Beatles bei einem Auftritt im Jahr 2011

Beat, sprich „Biet“, ist ein Begriff aus der Musik. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet „Schlag“, gemeint ist der betonte Taktschlag, der den Rhythmus bestimmt.

Mit Beat-Musik wird aber auch ein besonderer Musikstil der Rockmusik bezeichnet. Er entstand Ende der 1950er Jahre in Liverpool, einer Stadt an der Westküste Englands. Damals gab es in Liverpool viele Arbeitslose und viele Jugendliche ohne Hoffnung auf eine gute Zukunft. Manche dieser Jugendlichen sahen in der Musik eine Chance, ihrem Leid zu entkommen. Sie spielten meist amerikanischen Rock'n'Roll nach und vermischten ihn mit englischer Volksmusik. Weil die Jugendlichen sich oft keine professionellen Instrumente leisten konnten, spielten sie manchmal auch mit Alltagsgegenständen wie Waschbrettern, Eimern oder Gießkannen. So entwickelte sich mit der Zeit der Beat als eigener Musikstil.

Beat-Musik ist sehr rhythmisch, der Beat-Rhythmus ist aber sehr gleichmäßig und nicht swingend. Er zieht sich durchs ganze Lied. Der Beat hat immer einen 4/4-Takt, die Betonungen im Rhythmus liegen auf dem zweiten und vierten Schlag. Die typischen Musikinstrumente einer Beat-Band sind zwei E-Gitarren, eine Bassgitarre und ein Schlagzeug. Eine E-Gitarre spielt meistens Melodien, Soli und Riffs, während die andere für Akkorde und Rhythmus zuständig ist. Die Bassgitarre wird für Soli, Riffs und Zupfbegleitung eingesetzt und das Schlagzeug spielt den gleichmäßigen Grundschlag. Es gibt keinen „Frontman“, also keinen Sänger, der im Vordergrund steht. Stattdessen singen alle Bandmitglieder gemeinsam. Der Gesang ist oft mehrstimmig.

Die wichtigste und bekannteste Band dieses Musikstils sind die Beatles. Sie entwickelten den Beat weiter, indem sie auch mit Instrumenten spielten, die in der Rockmusik sonst eher unüblich sind, wie zum Beispiel Blas- oder Streichinstrumente.