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DNA
Die DNA ist ein langer, sehr dünner Faden, auf dem bei allen Lebewesen gespeichert ist, wie sie aufgebaut sind und wie sie funktionieren. DNA ist eine Abkürzung für einen langen chemischen Namen. Die DNA liegt in jeder einzelnen Zelle eines Lebewesens, oft liegt sie im Zellkern, das ist ein abgetrennter Bereich in vielen Zellen. Man kann sich die DNA wie eine Art Buch vorstellen, das die Bauanleitungen enthält, um alle Teile eines Lebewesens herzustellen, z.B. die Muskeln oder die Spucke, bei Pflanzen z.B. die Blätter oder den Pflanzensaft und alle anderen Teile des Lebewesens. Außerdem steht in der DNA auch, wann und wo die einzelnen Bausteine hergestellt werden sollen. Sie ist also auch so etwas wie eine Anleitung zur Steuerung des Lebewesens.
Die DNA ist aus wenigen Einzelteilen aufgebaut. Man kann sie sich wie eine verdrehte Strickleiter vorstellen. Außen hat sie zwei Stränge, die sich wie bei einer Schraube umeinander drehen und an denen die „Sprossen“ der Leiter befestigt sind. Die Sprossen enthalten die eigentliche Information, man nennt sie „Basen“. Von ihnen gibt es vier verschiedene Arten. Man könnte sagen, dass die Basen die Buchstaben der Bauanleitung sind. Immer drei Basen zusammen bilden so etwas wie ein Wort. Wenn man vier Basen immer in Dreierpäckchen kombiniert, kann man viele verschiedene „Wörter“ bilden, um die Bauanleitung damit zu schreiben.
Bei Bakterien ist die DNA ein einfacher Ring: So, als wäre die verdrehte Strickleiter an ihren Enden zu einem Kreis zusammen geknotet. Dieser Ring schwimmt bei ihnen einfach im Inneren der einzelnen Zelle, aus der sie bestehen. Tiere und Pflanzen bestehen aus sehr vielen Zellen und fast jede einzelne enthält DNA. Bei ihnen schmwimmt die DNA in einem abgetrennten Bereich der Zelle, dem Zellkern. In jeder Zelle steckt also die Anleitung, ein ganzes Lebewesen von dieser Art aufzubauen und zu steuern.
Bei Menschen ist die winzige DNA-Strickleiter, die wir in jeder Zelle haben, fast zwei Meter lang. Damit sie in den Zellkern passt, muss die DNA sehr klein zusammen gepackt werden. Sie ist bei Menschen in sechsundvierzig Stücke aufgeteilt, die man Chromosomen nennt. Bei jedem der Chromosomen ist die DNA auf komplizierte Art aufgewickelt, so dass sie am Ende ganz dicht gepackt ist. Wenn die Informationen der DNA gebraucht werden, wird ein kleines Stück DNA aufgepackt, kleine Maschinen, die Proteine, lesen die Information ab und andere kleine Maschinen verpacken die DNA anschließend wieder. Andere Lebewesen können mehr oder auch weniger Chromosomen haben.
Zellen teilen sich, um sich zu vermehren. Dazu muss die DNA vorher verdoppelt werden, damit die beiden neuen Zellen wieder gleich viel DNA enthalten wie die einzelne Zelle vorher. Bei der Teilung werden die Chromosomen gleichmäßig auf die beiden neuen Zellen verteilt. Wenn dabei in bestimmten Zellen etwas schief geht, kann das zu Krankheiten führen, z.B. zum Down-Syndrom.